Abstract (deu)
Die Arbeit behandelt das Einzugsgebiet rund um den Neusiedler See, der sich im Burgenland, Österreich, befindet. Eine enorme Diversität zeigt der Seewinkel wie auch das gesamte Gebiet des Neusiedler Sees hinsichtlich hydrogeologischer und sedimentologischer Parameter. Ein besonderes Augenmerk wird auf den von Franz und Husz (1961) beschriebenen „salzführenden Horizont“, welcher vorwiegend hohe Konzentrationen an Natriumkarbonat und Natriumsulfat aufweist, gelegt. Innerhalb dieses Horizonts werden hauptsächlich Illite, Kaolinite sowie Chlorite festgestellt. Der Smektitgehalt ist äußerst gering, was infolgedessen auch für den Montmorillonit, welcher den Smektiten zuzuordnen ist, gilt. Diesen Angaben nach ergeben sich keine Hinweise auf eine Beteiligung vulkanischer Ablagerungen bei der Bildung des salzführenden Horizonts. Alle Proben weisen erhöhte Mengen an Dolomit und Kalzit auf, was sich durch die Nähe des Leithagebirges erklären lässt.
Darüber hinaus wurden Bohrprofile im Bereich der Lacken des Seewinkels aufgenommen und miteinander verglichen. Da im jüngsten Pannon im Seewinkel ein fluviatiles, terrestrisches Environment herrschte (Häusler & Heischmann, 2009), wird der Annahme, dass die Entstehung der Lacken auf die Paläo-Donau zurückzuführen ist, mit Hilfe der Vergleichsbohrungen nachgegangen. Die Bohrungen zeigen, dass die Lackenränder sandige-kiesige und die zentralen Bereiche der Lacken tonige-schluffige Korngrößen aufweisen. Die feinkörnigen Bereiche werden mit Gleithängen und die grobkörnigen Bereiche mit Prallhängen ehemaliger Kanäle der Paläo-Donau begründet. Des Weiteren werden die einzelnen Lacken Typusprofilen anastomosierender und mäandrierender Flusse zugeordnet. Von 7 Lacken werden 3 Lacken dem anastomosierenden Fluss, 3 Lacken dem sandig mäandrierenden und 1 Lacke dem sandig-kiesig mäandrierenden Fluss zugeordnet.