Title (deu)
Wenn Man(n) Vater wird ...
eine empirische Untersuchung zum subjektiven Vaterschaftserleben des Mannes während der Schwangerschaft unter besonderer Berücksichtigung seiner Auseinandersetzung mit der Vateridentität
Author
Kerstin Geiger
Advisor
Harald Werneck
Assessor
Harald Werneck
Abstract (deu)
Die väterliche Perspektive bezüglich Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft ist erst seit kurzem Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung. Die vorliegende Arbeit widmet sich deshalb dem subjektiven Erleben von werdenden Vätern während der Zeit der Schwangerschaft, unter besonderer Berücksichtigung ihrer Auseinandersetzung mit der Vateridentität. Zusätzlich sollen darauf einflussnehmenden Faktoren untersucht werden. Entwickelt wurde die Untersuchung in Anlehnung an die Studie „Übergang zur Vaterschaft“ von Martin (2008), wobei durch Rekrutierung einer größeren Stichprobe repräsentativere Ergebnisse erzielt werden sollten. Insgesamt konnten durch eine Querschnittserhebung mittels Fragebögen, im Zeitraum von Juni bis September 2011, Daten von 134 Vätern, die ihr erstes Kind erwarteten und zwischen 20 und 45 Jahre alt waren, gewonnen werden. Als Erhebungsinstrument diente eine – entsprechend den interessierenden Forschungsfragen – überarbeitete Version des von Martin (2008) konstruierten „Fragebogens zur Erfassung der Auseinandersetzung mit der Vateridentität“, sowie der Fragebogen zur Erfassung der Zufriedenheit in der Paarbeziehung (ZIP) von Hassebrauck (1991). Die Untersuchung konnte keinen signifikanten Einfluss der aktuellen Schwangerschaftswoche auf die Auseinandersetzung mit der Vateridentität nachweisen. Ebenso machte der Umstand, ob das Kind geplant war oder nicht für die Auseinandersetzung mit der Vateridentität keinen Unterschied. Hingegen zeigte sich die Partnerschaftszufriedenheit als bedeutsam für die väterliche Vorstellung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie für die Auseinandersetzung mit der Vateridentität. Außerdem konnte belegt werden, je höher die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der Vateridentität, desto mehr Verhaltensaktivitäten werden von dem werdenden Vater während der Schwangerschaft durchgeführt. Ebenso stellte sich heraus, je mehr sich jemand auf die Geburt und das Leben zu Dritt vorbereitet, desto geringer ist seine Überforderung bzw. größer ist seine Bereitschaft und Reflexion bezüglich der zukünftigen Vaterrolle. Auch steigt mit einer intensiven pränatalen Beziehung zum Kind die Auseinandersetzung mit der Vateridentität an. Die Stärke aller gefundenen Zusammenhänge war jedoch sehr gering. Schlussendlich zeigte sich, dass jüngere sowie verheiratete Väter eine höhere Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der Vateridentität aufweisen und Väter, die nicht bei der Geburt dabei sein möchten, offenbar damit überfordert sind.
Abstract (eng)
The paternal perspective on pregnancy, birth and parenthood has only recently become the subject of scientific research. Consequently the present work focuses on the subjective experience of expectant fathers during the time of pregnancy, with special regard to their involvement with the father identity. In addition, main influencing factors should be investigated. The development of this evaluation was based on the study "Übergang zur Vaterschaft" by Martin (2008), whereas more representative results should be achieved by recruiting a larger sample. In total, by means of a cross-sectional survey using questionnaires, in the period from June to September 2011, data from 134 expectant fathers, who were between 20 and 45 years old, were obtained. According to the interest of research questions, the survey instrument used was a revised version of the „Fragebogen zur Erfassung der Auseinandersetzung mit der Vateridentität“ constructed by Martin (2008) and the Fragebogen zur Erfassung der Zufriedenheit in der Paarbeziehung (ZIP) of Hassebrauck (1991). The study could not detect any significant effect of the current week of pregnancy on the involvement with the father identity. Likewise, the fact whether the child was planned or not, made no difference to the involvement with the father identity. In contrast, the relationship satisfaction turned out to be important for the paternal idea for reconciling work and family life and for the involvement with the father identity. Moreover it was verified, the higher the willingness to deal with the father identity, the more behavioral activities are carried out by the expectant father during pregnancy. Similarly, the more someone turned out to be prepared for the birth and life with a child, the lower is his excessive demand or greater is his willingness and reflection regarding the future role of father. In addition, it was shown that simultaneously with an intensive prenatal relationship with the child, the involvement with the father identity increases. However, the strength of all correlations found was very low. Finally, it was found that younger and married fathers have a higher willingness to engage with the father identity and fathers who do not want to be present at the birth, are apparently overwhelmed.
Keywords (eng)
fatherhoodfather identityTransition to fatherhoodsubjective experiencepregnancypaternal roleexpectant fathersinvolvement with the father identity
Keywords (deu)
VaterschaftVateridentitätÜbergang zur Vaterschaftsubjektives ErlebenSchwangerschaftVaterrollewerdende VäterAuseinandersetzung mit der Vateridentität
Type (deu)
Extent (deu)
170 S. : graph. Darst.
Number of pages
186
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Wenn Man(n) Vater wird ...
eine empirische Untersuchung zum subjektiven Vaterschaftserleben des Mannes während der Schwangerschaft unter besonderer Berücksichtigung seiner Auseinandersetzung mit der Vateridentität
Author
Kerstin Geiger
Abstract (deu)
Die väterliche Perspektive bezüglich Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft ist erst seit kurzem Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung. Die vorliegende Arbeit widmet sich deshalb dem subjektiven Erleben von werdenden Vätern während der Zeit der Schwangerschaft, unter besonderer Berücksichtigung ihrer Auseinandersetzung mit der Vateridentität. Zusätzlich sollen darauf einflussnehmenden Faktoren untersucht werden. Entwickelt wurde die Untersuchung in Anlehnung an die Studie „Übergang zur Vaterschaft“ von Martin (2008), wobei durch Rekrutierung einer größeren Stichprobe repräsentativere Ergebnisse erzielt werden sollten. Insgesamt konnten durch eine Querschnittserhebung mittels Fragebögen, im Zeitraum von Juni bis September 2011, Daten von 134 Vätern, die ihr erstes Kind erwarteten und zwischen 20 und 45 Jahre alt waren, gewonnen werden. Als Erhebungsinstrument diente eine – entsprechend den interessierenden Forschungsfragen – überarbeitete Version des von Martin (2008) konstruierten „Fragebogens zur Erfassung der Auseinandersetzung mit der Vateridentität“, sowie der Fragebogen zur Erfassung der Zufriedenheit in der Paarbeziehung (ZIP) von Hassebrauck (1991). Die Untersuchung konnte keinen signifikanten Einfluss der aktuellen Schwangerschaftswoche auf die Auseinandersetzung mit der Vateridentität nachweisen. Ebenso machte der Umstand, ob das Kind geplant war oder nicht für die Auseinandersetzung mit der Vateridentität keinen Unterschied. Hingegen zeigte sich die Partnerschaftszufriedenheit als bedeutsam für die väterliche Vorstellung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie für die Auseinandersetzung mit der Vateridentität. Außerdem konnte belegt werden, je höher die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der Vateridentität, desto mehr Verhaltensaktivitäten werden von dem werdenden Vater während der Schwangerschaft durchgeführt. Ebenso stellte sich heraus, je mehr sich jemand auf die Geburt und das Leben zu Dritt vorbereitet, desto geringer ist seine Überforderung bzw. größer ist seine Bereitschaft und Reflexion bezüglich der zukünftigen Vaterrolle. Auch steigt mit einer intensiven pränatalen Beziehung zum Kind die Auseinandersetzung mit der Vateridentität an. Die Stärke aller gefundenen Zusammenhänge war jedoch sehr gering. Schlussendlich zeigte sich, dass jüngere sowie verheiratete Väter eine höhere Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der Vateridentität aufweisen und Väter, die nicht bei der Geburt dabei sein möchten, offenbar damit überfordert sind.
Abstract (eng)
The paternal perspective on pregnancy, birth and parenthood has only recently become the subject of scientific research. Consequently the present work focuses on the subjective experience of expectant fathers during the time of pregnancy, with special regard to their involvement with the father identity. In addition, main influencing factors should be investigated. The development of this evaluation was based on the study "Übergang zur Vaterschaft" by Martin (2008), whereas more representative results should be achieved by recruiting a larger sample. In total, by means of a cross-sectional survey using questionnaires, in the period from June to September 2011, data from 134 expectant fathers, who were between 20 and 45 years old, were obtained. According to the interest of research questions, the survey instrument used was a revised version of the „Fragebogen zur Erfassung der Auseinandersetzung mit der Vateridentität“ constructed by Martin (2008) and the Fragebogen zur Erfassung der Zufriedenheit in der Paarbeziehung (ZIP) of Hassebrauck (1991). The study could not detect any significant effect of the current week of pregnancy on the involvement with the father identity. Likewise, the fact whether the child was planned or not, made no difference to the involvement with the father identity. In contrast, the relationship satisfaction turned out to be important for the paternal idea for reconciling work and family life and for the involvement with the father identity. Moreover it was verified, the higher the willingness to deal with the father identity, the more behavioral activities are carried out by the expectant father during pregnancy. Similarly, the more someone turned out to be prepared for the birth and life with a child, the lower is his excessive demand or greater is his willingness and reflection regarding the future role of father. In addition, it was shown that simultaneously with an intensive prenatal relationship with the child, the involvement with the father identity increases. However, the strength of all correlations found was very low. Finally, it was found that younger and married fathers have a higher willingness to engage with the father identity and fathers who do not want to be present at the birth, are apparently overwhelmed.
Keywords (eng)
fatherhoodfather identityTransition to fatherhoodsubjective experiencepregnancypaternal roleexpectant fathersinvolvement with the father identity
Keywords (deu)
VaterschaftVateridentitätÜbergang zur Vaterschaftsubjektives ErlebenSchwangerschaftVaterrollewerdende VäterAuseinandersetzung mit der Vateridentität
Type (deu)
Number of pages
186
Association (deu)