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Title (deu)
Understanding of Cognitive Activities
Untersuchung von Zusammenhängen zwischen dem kindlichen Verständnis für mentale Prozesse und von den Eltern berichteten Auffälligkeiten und Symptomen im Rahmen einer Paralleltestentwicklung
Author
Christine Gantner
Adviser
Manuel Sprung
Assessor
Kristina Hennig-Fast
Abstract (deu)
Der Großteil aller psychischen Gesundheitsprobleme beginnt schon in jungem Alter, daher sind frühe effektive Interventionen notwendig, um einen chronischen Verlauf möglichst zu verhindern (De Girolamo, Dagani, Purcell, Cocchi & McGorry, 2012). Tatsächlich vergehen jedoch zwischen dem Krankheitsausbruch und der ersten Kontaktaufnahme bezüglich einer Behandlung (sofern überhaupt) zumeist Jahre (Wang et al., 2005). Problematisch ist hierbei, dass (zumeist) die Eltern die Behandlung initiieren müssen (Costello, Egger & Angold, 2005). Wenn aber die Kinder die Symptome selbst nicht bemerken und berichten, wird das Problem oft lange nicht erkannt. Ein besseres Verständnis für mentale Prozesse scheint Kindern jedoch zu helfen, kognitive Symptome bei sich selber wahrzunehmen und zu berichten (Sprung, 2008; 2010; Sprung & Harris, 2010). Daher legen Sprung (2008, 2010) bzw. Sprung und Harris (2010) nahe, dieses Verständnis bei Kindern im Rahmen der psychologischen Diagnostik und Behandlung sowohl zu erheben als auch zu fördern. Ein wichtiges zukünftiges Ziel wäre deshalb die Entwicklung eines Trainings für das Verständnis mentaler Prozesse. Um ein solches Training anhand einer Vorher-Nachher-Untersuchung hinsichtlich seiner Wirksamkeit evaluieren zu können, sind jedoch zwei parallele Testversionen notwendig. Ein wichtiges Ziel der vorliegenden Studie war es daher, eine Parallelform für den Test of Understanding of Cognitive Activities (TUCA) zu entwickeln. Weitere testtheoretische Fragestellungen betrafen neben einer Itemanalyse nach der Klassischen Testtheorie (Bühner, 2011) auch einen Vergleich dreier verschiedener Auswertungsvarianten sowie die Skalenbildung des TUCA. Darüber hinaus sollten Zusammenhänge zwischen dem kindlichen Verständnis für mentale Prozesse und von den Eltern berichteten Auffälligkeiten und Symptomen untersucht werden. Um diese Fragestellungen zu untersuchen, wurden 58 Kinder zu jeweils zwei Messzeitpunkten im Abstand von einer Woche mit dem TUCA getestet, die eine Hälfte der Kinder zuerst mit der Originalform, dann mit der Parallelform, die andere Hälfte in umgekehrter Reihenfolge. Die Eltern der Kinder füllten den Elternfragebogen Child Behavior Checklist (CBCL/4-18; Arbeitsgruppe Deutsche Child Behavior Checklist, 1998) aus. Die Paralleltestentwicklung kann als gelungen betrachtet werden. Hinsichtlich der anderen testtheoretischen Fragestellungen ergaben sich teilweise gemischte Ergebnisse, die nicht immer eine eindeutige Beantwortung erlauben. Im Gegensatz zu den Studien von Sprung (2008) sowie Sprung und Harris (2010) konnten in der vorliegenden Untersuchung keine signifikanten Zusammenhänge zwischen dem kindlichen Verständnis für mentale Prozesse und irgendwelchen Auffälligkeiten oder Symptomen gefunden werden. Mögliche Gründe dafür werden diskutiert.
Abstract (eng)
Most mental health problems are associated with an early age of onset; therefore effective intervention during the early stages of disorder is necessary to prevent it from running a chronic course (De Girolamo, Dagani, Purcell, Cocchi & McGorry, 2012). Nevertheless, the delay between first onset of a disorder and initial contact with a health care provider typically takes a number of years (Wang et al., 2005). The problem is that children depend (primarily) on their parents to initiate treatment (Costello, Egger & Angold, 2005). However, if children do not notice and report symptoms themselves the issue often is not detected for a long time. Children’s level of understanding of the mind might underlie their ability to perceive and report on their cognitive symptoms (Sprung, 2008; 2010; Sprung & Harris, 2010). Therefore Sprung (2008, 2010) and Sprung and Harris (2010) suggest assessing and fostering children’s knowledge about thinking in the context of diagnostic investigations and therapeutic interventions. Thus, an important aim for the future is the development of a training program to enhance children’s understanding of cognitive activities. To evaluate the effectiveness of such a training using a pretest-posttest design two parallel test forms are necessary. An important objective of this study was therefore to develop a parallel form of the Test of Understanding of Cognitive Activities (TUCA). Other test-theoretical research questions related to an item analysis within the classical test theory (Bühner, 2011), a comparison between three different variants of scoring and the examination of subscales. In addition, correlations between children’s understanding of cognitive activities and problem behaviors or symptoms reported by their parents were to be tested. To investigate these issues 58 children were assessed with the TUCA twice at an interval of one week between sessions. Half of the children took the original test first and then the parallel form, half of the children vice versa. Their parents completed the questionnaire Child Behavior Checklist (CBCL/4-18; Arbeitsgruppe Deutsche Child Behavior Checklist, 1998). The development of the parallel form was successful. Concerning the other test-theoretical research questions mixed results were found, which did not always allow a clear response. Contrary to the results of Sprung (2008) and Sprung and Harris (2010) in this study no significant correlations between children’s understanding of cognitive activities and problem behaviors or symptoms were observed. Possible reasons are discussed.
Keywords (eng)
Theory of MindUnderstanding of Cognitive ActivitiesStream of ConsciousnessControllability of Mental ActivitiesTest of Understanding of Cognitive Activities
Keywords (deu)
ParalleltestentwicklungTUCAkindliches Verständnis für mentale ProzesseAuswertungssystemFlow-Test
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1312120
rdau:P60550 (deu)
VIII, 76 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
154
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Understanding of Cognitive Activities
Untersuchung von Zusammenhängen zwischen dem kindlichen Verständnis für mentale Prozesse und von den Eltern berichteten Auffälligkeiten und Symptomen im Rahmen einer Paralleltestentwicklung
Author
Christine Gantner
Abstract (deu)
Der Großteil aller psychischen Gesundheitsprobleme beginnt schon in jungem Alter, daher sind frühe effektive Interventionen notwendig, um einen chronischen Verlauf möglichst zu verhindern (De Girolamo, Dagani, Purcell, Cocchi & McGorry, 2012). Tatsächlich vergehen jedoch zwischen dem Krankheitsausbruch und der ersten Kontaktaufnahme bezüglich einer Behandlung (sofern überhaupt) zumeist Jahre (Wang et al., 2005). Problematisch ist hierbei, dass (zumeist) die Eltern die Behandlung initiieren müssen (Costello, Egger & Angold, 2005). Wenn aber die Kinder die Symptome selbst nicht bemerken und berichten, wird das Problem oft lange nicht erkannt. Ein besseres Verständnis für mentale Prozesse scheint Kindern jedoch zu helfen, kognitive Symptome bei sich selber wahrzunehmen und zu berichten (Sprung, 2008; 2010; Sprung & Harris, 2010). Daher legen Sprung (2008, 2010) bzw. Sprung und Harris (2010) nahe, dieses Verständnis bei Kindern im Rahmen der psychologischen Diagnostik und Behandlung sowohl zu erheben als auch zu fördern. Ein wichtiges zukünftiges Ziel wäre deshalb die Entwicklung eines Trainings für das Verständnis mentaler Prozesse. Um ein solches Training anhand einer Vorher-Nachher-Untersuchung hinsichtlich seiner Wirksamkeit evaluieren zu können, sind jedoch zwei parallele Testversionen notwendig. Ein wichtiges Ziel der vorliegenden Studie war es daher, eine Parallelform für den Test of Understanding of Cognitive Activities (TUCA) zu entwickeln. Weitere testtheoretische Fragestellungen betrafen neben einer Itemanalyse nach der Klassischen Testtheorie (Bühner, 2011) auch einen Vergleich dreier verschiedener Auswertungsvarianten sowie die Skalenbildung des TUCA. Darüber hinaus sollten Zusammenhänge zwischen dem kindlichen Verständnis für mentale Prozesse und von den Eltern berichteten Auffälligkeiten und Symptomen untersucht werden. Um diese Fragestellungen zu untersuchen, wurden 58 Kinder zu jeweils zwei Messzeitpunkten im Abstand von einer Woche mit dem TUCA getestet, die eine Hälfte der Kinder zuerst mit der Originalform, dann mit der Parallelform, die andere Hälfte in umgekehrter Reihenfolge. Die Eltern der Kinder füllten den Elternfragebogen Child Behavior Checklist (CBCL/4-18; Arbeitsgruppe Deutsche Child Behavior Checklist, 1998) aus. Die Paralleltestentwicklung kann als gelungen betrachtet werden. Hinsichtlich der anderen testtheoretischen Fragestellungen ergaben sich teilweise gemischte Ergebnisse, die nicht immer eine eindeutige Beantwortung erlauben. Im Gegensatz zu den Studien von Sprung (2008) sowie Sprung und Harris (2010) konnten in der vorliegenden Untersuchung keine signifikanten Zusammenhänge zwischen dem kindlichen Verständnis für mentale Prozesse und irgendwelchen Auffälligkeiten oder Symptomen gefunden werden. Mögliche Gründe dafür werden diskutiert.
Abstract (eng)
Most mental health problems are associated with an early age of onset; therefore effective intervention during the early stages of disorder is necessary to prevent it from running a chronic course (De Girolamo, Dagani, Purcell, Cocchi & McGorry, 2012). Nevertheless, the delay between first onset of a disorder and initial contact with a health care provider typically takes a number of years (Wang et al., 2005). The problem is that children depend (primarily) on their parents to initiate treatment (Costello, Egger & Angold, 2005). However, if children do not notice and report symptoms themselves the issue often is not detected for a long time. Children’s level of understanding of the mind might underlie their ability to perceive and report on their cognitive symptoms (Sprung, 2008; 2010; Sprung & Harris, 2010). Therefore Sprung (2008, 2010) and Sprung and Harris (2010) suggest assessing and fostering children’s knowledge about thinking in the context of diagnostic investigations and therapeutic interventions. Thus, an important aim for the future is the development of a training program to enhance children’s understanding of cognitive activities. To evaluate the effectiveness of such a training using a pretest-posttest design two parallel test forms are necessary. An important objective of this study was therefore to develop a parallel form of the Test of Understanding of Cognitive Activities (TUCA). Other test-theoretical research questions related to an item analysis within the classical test theory (Bühner, 2011), a comparison between three different variants of scoring and the examination of subscales. In addition, correlations between children’s understanding of cognitive activities and problem behaviors or symptoms reported by their parents were to be tested. To investigate these issues 58 children were assessed with the TUCA twice at an interval of one week between sessions. Half of the children took the original test first and then the parallel form, half of the children vice versa. Their parents completed the questionnaire Child Behavior Checklist (CBCL/4-18; Arbeitsgruppe Deutsche Child Behavior Checklist, 1998). The development of the parallel form was successful. Concerning the other test-theoretical research questions mixed results were found, which did not always allow a clear response. Contrary to the results of Sprung (2008) and Sprung and Harris (2010) in this study no significant correlations between children’s understanding of cognitive activities and problem behaviors or symptoms were observed. Possible reasons are discussed.
Keywords (eng)
Theory of MindUnderstanding of Cognitive ActivitiesStream of ConsciousnessControllability of Mental ActivitiesTest of Understanding of Cognitive Activities
Keywords (deu)
ParalleltestentwicklungTUCAkindliches Verständnis für mentale ProzesseAuswertungssystemFlow-Test
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1312121
Number of pages
154
Association (deu)