Eine gemeinsame Erinnerung als bindendes Glied ist für ein Bewusstsein der kulturellen Einheit Europas essentiell. Der Holocaust zählt unzweifelhaft zu den mächtigen, kollektiven Erinnerungsmomenten, aber auch die koloniale Vergangenheit Europas muss dazugerechnet werden. Der westliche Kolonialismus ist ein gesamteuropäisches Erbe, das bis heute Folgen sowohl in den ehemaligen Kolonien als auch in den „Mutterländern“ hat.
Im ersten Teil der Arbeit beschäftige ich mich mit den Ursachen des Aufstandes der Herero und Nama, den Gründen für die immer brutaler werdende deutsche Kriegsführung und der Eskalation der Gewalt, die zum Genozid an den Herero und Nama führte. Die Rolle des Militärs, der Zivilverwaltung, der Siedler und der Missionare bei der Eskalation der Gewalt, die zum Genozid führte, wird beschrieben und die Motivation und Intention der Täter analysiert. Des Weiteren komme ich auf die politischen Folgen für das Deutsche Reich zu sprechen.
Der zweite Teil der Arbeit ist der Erinnerung des Krieges im heutigen Namibia und Deutschland gewidmet. Ich versuche herauszufinden, wie ein Ereignis mit großen politischen Folgen für das Deutsche Reich nahezu in Vergessenheit geraten kann. Außerdem beschäftige ich mich mit der aktuellen Erinnerungskultur an den Krieg und den Genozid im heutigen Namibia.
The broader aim of this thesis was to explore the need for a shared memory as an essential binding element of a European (cultural) unity. An important part of a collective memory is however not only the Holocaust, but also the colonial past of Europe. This is significant also due to issues stemming from the colonial times which show their consequences both in the former colonies as well as in Europe itself.
The first part of the thesis examines the possible origins of the Herero and the subsequent Nama uprising in the colony of German South-West Africa in 1904-1908, and the development of events that led to the escalation of violence and the genocide of both ethnic groups. It explores the course of actions of the military and non-military personnel and tries to identify the intentions and motives of the perpetrators involved from the bottom up. It also looks briefly into the role of the church and the German settlers in the escalation of events, as well as the political implications of the war in the German Reich.
The second part, deals with the memory of the uprising and the war. I dive into how an event with such contemporary implications in the German Reich has almost been forgotten in Germany today and also go into the current commemoration of the war and the genocide in what is now Namibia.
Eine gemeinsame Erinnerung als bindendes Glied ist für ein Bewusstsein der kulturellen Einheit Europas essentiell. Der Holocaust zählt unzweifelhaft zu den mächtigen, kollektiven Erinnerungsmomenten, aber auch die koloniale Vergangenheit Europas muss dazugerechnet werden. Der westliche Kolonialismus ist ein gesamteuropäisches Erbe, das bis heute Folgen sowohl in den ehemaligen Kolonien als auch in den „Mutterländern“ hat.
Im ersten Teil der Arbeit beschäftige ich mich mit den Ursachen des Aufstandes der Herero und Nama, den Gründen für die immer brutaler werdende deutsche Kriegsführung und der Eskalation der Gewalt, die zum Genozid an den Herero und Nama führte. Die Rolle des Militärs, der Zivilverwaltung, der Siedler und der Missionare bei der Eskalation der Gewalt, die zum Genozid führte, wird beschrieben und die Motivation und Intention der Täter analysiert. Des Weiteren komme ich auf die politischen Folgen für das Deutsche Reich zu sprechen.
Der zweite Teil der Arbeit ist der Erinnerung des Krieges im heutigen Namibia und Deutschland gewidmet. Ich versuche herauszufinden, wie ein Ereignis mit großen politischen Folgen für das Deutsche Reich nahezu in Vergessenheit geraten kann. Außerdem beschäftige ich mich mit der aktuellen Erinnerungskultur an den Krieg und den Genozid im heutigen Namibia.
The broader aim of this thesis was to explore the need for a shared memory as an essential binding element of a European (cultural) unity. An important part of a collective memory is however not only the Holocaust, but also the colonial past of Europe. This is significant also due to issues stemming from the colonial times which show their consequences both in the former colonies as well as in Europe itself.
The first part of the thesis examines the possible origins of the Herero and the subsequent Nama uprising in the colony of German South-West Africa in 1904-1908, and the development of events that led to the escalation of violence and the genocide of both ethnic groups. It explores the course of actions of the military and non-military personnel and tries to identify the intentions and motives of the perpetrators involved from the bottom up. It also looks briefly into the role of the church and the German settlers in the escalation of events, as well as the political implications of the war in the German Reich.
The second part, deals with the memory of the uprising and the war. I dive into how an event with such contemporary implications in the German Reich has almost been forgotten in Germany today and also go into the current commemoration of the war and the genocide in what is now Namibia.