You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1312379
Title (deu)
Traumdarstellung im amerikanischen Film der Gegenwart. Der luzide Filmtraum
Author
Katharina Stocker
Adviser
Claus Tieber
Assessor
Claus Tieber
Abstract (deu)
Der Film als junge Kunstform beschäftigt sich seit seiner ersten Stunde, neben dem dokumentarischen Wunsch einer reinen Abbildung der Realität, mit der Darstellung von Phantastischem, darunter auch mit dem Traum. Als eigene Traumkategorie existiert ein spezifisches Traumphänomen, das des sogenannten luziden Traums oder Klartraums. Das bewusste träumen der Filmfiguren, ihre dramaturgisch gegebene Entscheidungsfreiheit bis hin zu einer selbstbestimmten und aktiven Gestaltung der Traumwelt, findet seit den 1980er Jahren in amerikanischen Filmen Verarbeitung und ist Thema dieser Diplomarbeit. Welche inhaltlichen und formalen Funktionen die Traumsequenzen im Gesamtkonstrukt des Films haben und wie diese durch signifikant visuelle, auditive und narrative Hilfsmitteln gekennzeichnet und betont werden, wird in dieser Arbeit anhand der Filme THE MATRIX (USA, 1999, Wachovski), THE CELL (USA, 2000, Singh) und INCEPTION (USA, 2010, Nolan) erarbeitet und mit bereits existierenden Definitions- bzw. Klassifizierungsmethoden, sowie der Klartraumdefinition von Stephen LaBerge und Paul Tholey, verknüpft. Um den Wandel des Begriffs Traum über die Zeit fassbar zu machen, werden die Darstellungsformen des Themas Traum, in einem Überblick, in der Literatur und bildenden Kunst, von der griechischen Antike, der biblisch-literarischen Überlieferung und dem Mittelalter, bis hin zum frühen Film, betrachtet. In den 1980er und 1990er Jahren, in Verbindung mit dem schnell wachsenden technischen Fortschritt im Bereich Medien, Kommunikation und der daraus resultierenden Interaktion, sowie der Erschaffung computergenerierter virtueller Welten, findet ein Wandel in dem filmisch konstruierten Verhältnis zwischen Fiktion und Realität statt, der anhand von drei Filmbeispielen, TOTAL RECALL (USA, 1990, Verhoeven), STRANGE DAYS (USA, 1995, Bigelow) und EXISTENZ (UK/Canada, 1999, Cronenberg), und als wichtiger Schritt zu einer veränderten Darstellungsweise von bewusst und interaktiv handelnden Protagonisten in filmischen Klarträumen diskutiert wird. Die gezeigte Entwicklung mündet in den amerikanischen Filmbeispielen der Gegenwart und eröffnet einen neuen Blick auf das Thema Traum im Film. Die luzid träumenden Protagonisten werden zu aktiven Mitgestaltern ihrer Traumwelt und verändern dadurch die Funktionen der Traumsequenzen im Gesamtfilm.
Keywords (eng)
filmdreamlucid dream
Keywords (deu)
FilmTraumKlartraum
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1312379
rdau:P60550 (deu)
115 S. : Ill.
Number of pages
115
Members (1)
Title (deu)
Traumdarstellung im amerikanischen Film der Gegenwart. Der luzide Filmtraum
Author
Katharina Stocker
Abstract (deu)
Der Film als junge Kunstform beschäftigt sich seit seiner ersten Stunde, neben dem dokumentarischen Wunsch einer reinen Abbildung der Realität, mit der Darstellung von Phantastischem, darunter auch mit dem Traum. Als eigene Traumkategorie existiert ein spezifisches Traumphänomen, das des sogenannten luziden Traums oder Klartraums. Das bewusste träumen der Filmfiguren, ihre dramaturgisch gegebene Entscheidungsfreiheit bis hin zu einer selbstbestimmten und aktiven Gestaltung der Traumwelt, findet seit den 1980er Jahren in amerikanischen Filmen Verarbeitung und ist Thema dieser Diplomarbeit. Welche inhaltlichen und formalen Funktionen die Traumsequenzen im Gesamtkonstrukt des Films haben und wie diese durch signifikant visuelle, auditive und narrative Hilfsmitteln gekennzeichnet und betont werden, wird in dieser Arbeit anhand der Filme THE MATRIX (USA, 1999, Wachovski), THE CELL (USA, 2000, Singh) und INCEPTION (USA, 2010, Nolan) erarbeitet und mit bereits existierenden Definitions- bzw. Klassifizierungsmethoden, sowie der Klartraumdefinition von Stephen LaBerge und Paul Tholey, verknüpft. Um den Wandel des Begriffs Traum über die Zeit fassbar zu machen, werden die Darstellungsformen des Themas Traum, in einem Überblick, in der Literatur und bildenden Kunst, von der griechischen Antike, der biblisch-literarischen Überlieferung und dem Mittelalter, bis hin zum frühen Film, betrachtet. In den 1980er und 1990er Jahren, in Verbindung mit dem schnell wachsenden technischen Fortschritt im Bereich Medien, Kommunikation und der daraus resultierenden Interaktion, sowie der Erschaffung computergenerierter virtueller Welten, findet ein Wandel in dem filmisch konstruierten Verhältnis zwischen Fiktion und Realität statt, der anhand von drei Filmbeispielen, TOTAL RECALL (USA, 1990, Verhoeven), STRANGE DAYS (USA, 1995, Bigelow) und EXISTENZ (UK/Canada, 1999, Cronenberg), und als wichtiger Schritt zu einer veränderten Darstellungsweise von bewusst und interaktiv handelnden Protagonisten in filmischen Klarträumen diskutiert wird. Die gezeigte Entwicklung mündet in den amerikanischen Filmbeispielen der Gegenwart und eröffnet einen neuen Blick auf das Thema Traum im Film. Die luzid träumenden Protagonisten werden zu aktiven Mitgestaltern ihrer Traumwelt und verändern dadurch die Funktionen der Traumsequenzen im Gesamtfilm.
Keywords (eng)
filmdreamlucid dream
Keywords (deu)
FilmTraumKlartraum
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1312380
Number of pages
115