Die vorliegende Diplomarbeit untersucht, welche Aussagekraft das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab für Wohlstand und Lebensqualität besitzt und ob andere Konzepte geeigneter sind, diese Dimensionen zu messen.
Das BIP wurde konzipiert, um die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft während einer bestimmten Periode zu erfassen. Heute ist es jedoch viel mehr als das. Es ist jene Größe, an der das Wirtschaftswachstum gemessen wird, es entscheidet über millionenschwere Subventionen die EU-Staaten im Rahmen der Regionalentwicklung erhalten, es gibt Auskunft über die Verschuldungsquote eines Staates, es wird als Maßgröße für den Wohlstand einer Nation herangezogen und stellt somit die zentrale wirtschaftliche Leit- und Steuergröße dar.
Die Arbeit untersucht zuerst, wie das BIP im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) erstellt wird und welche Schwächen es als Maß für Wohlstand und Lebensqualität einer Gesellschaft aufweist. Darauf aufbauend wird die Frage, ob durch eine Analyse der unteren Aggregationsebenen der VGR zusätzliche Informationen diesbezüglich gewonnen werden können, bearbeitet.
Anhand der erhobenen Hauptkritikpunkte am Bruttoinlandsprodukt als Maßstab für Wohlstand und Lebensqualität werden zehn alternative Indikatoren untersucht. Der Fokus liegt hierbei auf der Beantwortung der Frage, ob diese geeigneter sind den Wohlstand einer Gesellschaft zu messen und des Weiteren wird analysiert, in welchen Bereichen sie eine Steigerung gegenüber dem BIP darstellen.
Auf Basis der Untersuchungen kann festgehalten werden, dass das BIP aufgrund der vielen Kritikpunkte nicht als geeignetes und aussagekräftiges Maß für Wohlstand und Lebensqualität dient. Es kann ein Kriterium bei der Wohlstandsmessung sein, muss dabei jedoch von weiteren Dimensionen wie unter anderem dem Zustand der Umwelt, der sozialen Gerechtigkeit und der Bildungs- und Gesundheitsversorgung begleitet werden. Während alle untersuchten Konzepte diesbezüglich eine Steigerung gegenüber dem BIP ergaben, liefern Bhutans “Gross National Happiness Index”, der “Canadian Index of Wellbeing” und der “Better Life Index” der OECD hierfür die besten Resultate.
This thesis analyses whether the gross domestic product (GDP) is a suitable indicator for measuring people’s wealth and quality of living or whether other concepts would be more suitable to estimate these dimension.
Originally the GDP was designed to measure the economic activity of a country at a certain period of time, but nowadays it is used in a much broader way. It also indicates a nation’s development and is crucial for ensuring billions of Euros subsidies for countries. Furthermore it provides information on a nation’s debt ratio as well as a society’s quality of living.
This thesis explains first how the GDP is designed and which weaknesses it has measuring people´s quality of living. Secondly, the analysis of all levels of its aggregation should clarify whether the GDP contains more information than can be observed in the first instance. Due to criticism against using the GDP as a measurement of wealth and a society’s quality of living, ten other concepts including Bhutan’s “Gross National Happiness” and the “Fortschrittsindex” published by the “Zentrum für gesellschaftlichen Fortschritt“ are analysed. The analysis hereby focuses on whether these concepts would be more adequate to indicate people’s welfare and whether these could improve the most vulnerable aspects of the GDP measuring people´s quality of living.
Overall it can be concluded, that the GDP is an important indicator to measure the value of the economic activity of a country, but it is not-admissible to equal that with the quality of living. All ten concepts show better results in doing that with the best outcomes for Bhutan's Gross National Happiness Index, the Canadian Index of Wellbeing and the OECD Better Life Index.
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht, welche Aussagekraft das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maßstab für Wohlstand und Lebensqualität besitzt und ob andere Konzepte geeigneter sind, diese Dimensionen zu messen.
Das BIP wurde konzipiert, um die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft während einer bestimmten Periode zu erfassen. Heute ist es jedoch viel mehr als das. Es ist jene Größe, an der das Wirtschaftswachstum gemessen wird, es entscheidet über millionenschwere Subventionen die EU-Staaten im Rahmen der Regionalentwicklung erhalten, es gibt Auskunft über die Verschuldungsquote eines Staates, es wird als Maßgröße für den Wohlstand einer Nation herangezogen und stellt somit die zentrale wirtschaftliche Leit- und Steuergröße dar.
Die Arbeit untersucht zuerst, wie das BIP im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) erstellt wird und welche Schwächen es als Maß für Wohlstand und Lebensqualität einer Gesellschaft aufweist. Darauf aufbauend wird die Frage, ob durch eine Analyse der unteren Aggregationsebenen der VGR zusätzliche Informationen diesbezüglich gewonnen werden können, bearbeitet.
Anhand der erhobenen Hauptkritikpunkte am Bruttoinlandsprodukt als Maßstab für Wohlstand und Lebensqualität werden zehn alternative Indikatoren untersucht. Der Fokus liegt hierbei auf der Beantwortung der Frage, ob diese geeigneter sind den Wohlstand einer Gesellschaft zu messen und des Weiteren wird analysiert, in welchen Bereichen sie eine Steigerung gegenüber dem BIP darstellen.
Auf Basis der Untersuchungen kann festgehalten werden, dass das BIP aufgrund der vielen Kritikpunkte nicht als geeignetes und aussagekräftiges Maß für Wohlstand und Lebensqualität dient. Es kann ein Kriterium bei der Wohlstandsmessung sein, muss dabei jedoch von weiteren Dimensionen wie unter anderem dem Zustand der Umwelt, der sozialen Gerechtigkeit und der Bildungs- und Gesundheitsversorgung begleitet werden. Während alle untersuchten Konzepte diesbezüglich eine Steigerung gegenüber dem BIP ergaben, liefern Bhutans “Gross National Happiness Index”, der “Canadian Index of Wellbeing” und der “Better Life Index” der OECD hierfür die besten Resultate.
This thesis analyses whether the gross domestic product (GDP) is a suitable indicator for measuring people’s wealth and quality of living or whether other concepts would be more suitable to estimate these dimension.
Originally the GDP was designed to measure the economic activity of a country at a certain period of time, but nowadays it is used in a much broader way. It also indicates a nation’s development and is crucial for ensuring billions of Euros subsidies for countries. Furthermore it provides information on a nation’s debt ratio as well as a society’s quality of living.
This thesis explains first how the GDP is designed and which weaknesses it has measuring people´s quality of living. Secondly, the analysis of all levels of its aggregation should clarify whether the GDP contains more information than can be observed in the first instance. Due to criticism against using the GDP as a measurement of wealth and a society’s quality of living, ten other concepts including Bhutan’s “Gross National Happiness” and the “Fortschrittsindex” published by the “Zentrum für gesellschaftlichen Fortschritt“ are analysed. The analysis hereby focuses on whether these concepts would be more adequate to indicate people’s welfare and whether these could improve the most vulnerable aspects of the GDP measuring people´s quality of living.
Overall it can be concluded, that the GDP is an important indicator to measure the value of the economic activity of a country, but it is not-admissible to equal that with the quality of living. All ten concepts show better results in doing that with the best outcomes for Bhutan's Gross National Happiness Index, the Canadian Index of Wellbeing and the OECD Better Life Index.