Abstract (deu)
Gegenstand der Forschungsarbeit ist der Schulradverkehr in Wien. Neben der Untersuchung der Verkehrsmittelnutzung soll die Frage nach den Motivationen und Gründen zur Nutzung bzw. Ablehnung des Fahrrades als Verkehrsmittel in der Schul-Ausbildungsmobilität beantwortet werden. Die Forschungsfragen wurden unter anderem mit Hilfe schriftlicher teilstandardisierter Onlinebefragungen und Experteninterviews durchgeführt. Die Umfrageergebnisse zeigten, dass die Fahrradverfügbarkeit unter den Jugendlichen mit über 80 Prozent hoch ist. Obwohl 36 Prozent aller Schulwege der Probanden, nämlich jene unter 3 km, ideal für das Fahrrad sind werden die Schulwege der Umfrageteilnehmer hauptsächlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, einige fahren als Pkw-Mitfahrer zur Schule, und nur wenige nutzen regelmäßig das Fahrrad. Je älter die Schülerinnen und Schüler sind, desto geringer ist die Bedeutung des Fahrrades als Transportmittel für den Schulweg. Außerdem konnte herausgefunden werden, dass das Fahrrad grundsätzlich ein positives Image unter den Probanden der Umfrage aufweist. Sie schreiben dem Fahrrad besonders folgende Attribute zu: zuverlässig, günstig und praktisch. Wichtigste Beweggründe, um mit dem Rad zur Schule zu fahren, sind die Flexibilität und Unabhängigkeit, die Schnelligkeit und die positiven Gesundheitseffekte dieses Verkehrsmittels. Nicht mit dem Fahrrad zur Schule gefahren wird weil der Schulweg für die Nutzung des Fahrrades zu weit ist und mit öffentlichen Verkehrsmitteln schneller zu bewältigen ist. Viele gaben außerdem an, dass sie auf das Fahrradfahren zur Schule verzichten, weil es auf dem Weg zu viele Barrieren gibt. Verkehrsberuhigung und Straßenraumgestaltung, die Optimierung von Fahrradabstellanlagen und die Verbesserung der Fahrradausbildung könnten zur Förderung des Schulradverkehrs beitragen.