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Title (deu)
Über Synonymität im modernen Chinesisch
autonomes Lernen und Recherchestrategien zum chinesischen Wortschatzerwerb
Author
Gabriel Marik
Advisor
Richard Trappl
Assessor
Richard Trappl
Abstract (deu)
In dieser Masterarbeit geht es um die Frage, wie man im Rahmen selbstgesteuerten Lernens chinesische Synonyme der modernen chinesischen Hochsprache als Fremdsprache klar differenzieren und verstehen kann. In dieser Forschungsarbeit wird eine Recherchestrategie für die Differenzierung von Synonymen entworfen und vorgeschlagen, welche Chinesischlerner selbst verwenden können. Synonyme gehören zu einem Bereich des Wortschatzlernens, der besonders für fortgeschrittene Lerner von großer Relevanz ist. Daher ist die Masterarbeit vorwiegend an diese Gruppe gerichtet. In dieser Masterarbeit wird angenommen, dass Selbstständigkeit und Selbst-Management im Lernen entscheidende Faktoren für ein Verstehen und Erlernen von Wortschatz sind. Lerner sollten nicht gänzlich auf äußere Hilfe angewiesen sein. In der Masterarbeit werden zuerst verschiedene Konzepte von Lernerautonomie diskutiert. Die Schlussfolgerung lautet, dass Lernerautonomie auf jeden Fall Fähigkeit und Bereitwilligkeit seitens des Lerners bedürfen. Zusätzlich bedeutet autonomes Lernen auch, dass der Lerner sich unterschiedliche Aspekte des Sprachenlernens, darunter der Wortschatz, mit eigenen Mitteln begreifbar machen muss. Danach wird die Frage diskutiert, wie im chinesischen akademischen Diskurs Synonyme überhaupt definiert und kategorisiert werden. Kann man zwischen partiellen und absoluten Synonymen unterscheiden? Absolute Synonyme existieren wahrscheinlich nicht, sind damit ein Randphänomen und für das Chinesischlernen als Fremdsprache von sehr geringer Relevanz. Aus diesem Grund sind Wörter mit ähnlicher Bedeutung, ähnlichem Gebrauch und hoher Verwechslungsgefahr für den Lerner das das eigentliche Lernobjekt. In dieser Masterarbeit wird die Meinung vertreten, dass der Begriff partielles Synonym faktisch das gleiche umschreibt wie der Begriff Synonym, und eine klare Trennung nicht möglich ist. Im nächsten Schritt werden verschiedene Kategorisierungen für Synonyme verglichen. Die Schlussfolgerung lautet dabei, dass zu feine Unterscheidungen nicht den Lernprozess und das Verstehen beim Lerner erleichtern, sondern im Gegenteil eine unnötige Lernbürde und Verwirrung darstellen. Basierend darauf werden für die Durchführung der Recherchestrategie zwei unterschiedliche Ebenen festgelegt. Eine Ebene besteht aus Wortbedeutung, grammatikalische Klasse und Wortgebrauch. Die andere Ebene besteht aus den Parametern Morpheme und Kollokationen, die als Innen- und Außenansicht auf Synonyme fungieren, welche untereinander differenziert werden sollen. Im Fallbeispiel der Recherchestrategie werden Synonyme mit ihren Morphemen und möglichen Kollokationen analysiert. Die Werkzeuge der Recherchestrategie sind ein chinesisches Online-Wörterbuch und ein chinesischer Online-Textkorpus. Neben der erfolgreichen Differenzierung von Synonymen wird auch versucht, ein Gleichgewicht zwischen linguistischer Analyse und praktischer Handhabung für Lerner zu finden. Damit soll der reale Gebrauch der modernen chinesischen Hochsprache besser erlernt werden. Die Schlussfolgerung lautet, dass ein zu großer Schwerpunkt auf linguistischen Kategorien nicht unbedingt die sprachliche Kompetenz des Lerners verbessert. Schlussendlich wird die Meinung vertreten, dass sowohl stetiger sprachlicher Input, Entwicklung von Sprachgefühl als auch Interaktion mit Muttersprachlern und kompetenten Sprechern unersetzbare Bestandteile erfolgreichen Sprachenlernens darstellen.
Keywords (deu)
ChinesischlernenAutonomes LernenSynonyme im Chinesischen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1312611
rdau:P60550 (deu)
91 S. : Ill.
Number of pages
91
Study plan
Masterstudium Sinologie
[UA]
[066]
[811]
Members (1)
Title (deu)
Über Synonymität im modernen Chinesisch
autonomes Lernen und Recherchestrategien zum chinesischen Wortschatzerwerb
Author
Gabriel Marik
Abstract (deu)
In dieser Masterarbeit geht es um die Frage, wie man im Rahmen selbstgesteuerten Lernens chinesische Synonyme der modernen chinesischen Hochsprache als Fremdsprache klar differenzieren und verstehen kann. In dieser Forschungsarbeit wird eine Recherchestrategie für die Differenzierung von Synonymen entworfen und vorgeschlagen, welche Chinesischlerner selbst verwenden können. Synonyme gehören zu einem Bereich des Wortschatzlernens, der besonders für fortgeschrittene Lerner von großer Relevanz ist. Daher ist die Masterarbeit vorwiegend an diese Gruppe gerichtet. In dieser Masterarbeit wird angenommen, dass Selbstständigkeit und Selbst-Management im Lernen entscheidende Faktoren für ein Verstehen und Erlernen von Wortschatz sind. Lerner sollten nicht gänzlich auf äußere Hilfe angewiesen sein. In der Masterarbeit werden zuerst verschiedene Konzepte von Lernerautonomie diskutiert. Die Schlussfolgerung lautet, dass Lernerautonomie auf jeden Fall Fähigkeit und Bereitwilligkeit seitens des Lerners bedürfen. Zusätzlich bedeutet autonomes Lernen auch, dass der Lerner sich unterschiedliche Aspekte des Sprachenlernens, darunter der Wortschatz, mit eigenen Mitteln begreifbar machen muss. Danach wird die Frage diskutiert, wie im chinesischen akademischen Diskurs Synonyme überhaupt definiert und kategorisiert werden. Kann man zwischen partiellen und absoluten Synonymen unterscheiden? Absolute Synonyme existieren wahrscheinlich nicht, sind damit ein Randphänomen und für das Chinesischlernen als Fremdsprache von sehr geringer Relevanz. Aus diesem Grund sind Wörter mit ähnlicher Bedeutung, ähnlichem Gebrauch und hoher Verwechslungsgefahr für den Lerner das das eigentliche Lernobjekt. In dieser Masterarbeit wird die Meinung vertreten, dass der Begriff partielles Synonym faktisch das gleiche umschreibt wie der Begriff Synonym, und eine klare Trennung nicht möglich ist. Im nächsten Schritt werden verschiedene Kategorisierungen für Synonyme verglichen. Die Schlussfolgerung lautet dabei, dass zu feine Unterscheidungen nicht den Lernprozess und das Verstehen beim Lerner erleichtern, sondern im Gegenteil eine unnötige Lernbürde und Verwirrung darstellen. Basierend darauf werden für die Durchführung der Recherchestrategie zwei unterschiedliche Ebenen festgelegt. Eine Ebene besteht aus Wortbedeutung, grammatikalische Klasse und Wortgebrauch. Die andere Ebene besteht aus den Parametern Morpheme und Kollokationen, die als Innen- und Außenansicht auf Synonyme fungieren, welche untereinander differenziert werden sollen. Im Fallbeispiel der Recherchestrategie werden Synonyme mit ihren Morphemen und möglichen Kollokationen analysiert. Die Werkzeuge der Recherchestrategie sind ein chinesisches Online-Wörterbuch und ein chinesischer Online-Textkorpus. Neben der erfolgreichen Differenzierung von Synonymen wird auch versucht, ein Gleichgewicht zwischen linguistischer Analyse und praktischer Handhabung für Lerner zu finden. Damit soll der reale Gebrauch der modernen chinesischen Hochsprache besser erlernt werden. Die Schlussfolgerung lautet, dass ein zu großer Schwerpunkt auf linguistischen Kategorien nicht unbedingt die sprachliche Kompetenz des Lerners verbessert. Schlussendlich wird die Meinung vertreten, dass sowohl stetiger sprachlicher Input, Entwicklung von Sprachgefühl als auch Interaktion mit Muttersprachlern und kompetenten Sprechern unersetzbare Bestandteile erfolgreichen Sprachenlernens darstellen.
Keywords (deu)
ChinesischlernenAutonomes LernenSynonyme im Chinesischen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1312612
Number of pages
91