Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit den Ausprägungen und Strukturen von Working Poor (Erwerbsarmut) in Österreich.
Trotz steigender Zahlen von Erwerbsarmen findet das Thema medial bis dato wenig Beachtung; wissenschaftliche Publikationen dazu liegen in Österreich kaum vor. Auf diesem Umstand baut die vorliegende Arbeit auf und untersucht Strukturen und Gründe von Working Poor am Fallbeispiel des Konditorgewerbes. Neben kollektivvertraglichen Mindesteinkommen unterhalb der Armutsgrenze, einem hohen Frauenanteil, einer geringen gewerkschaftlichen Beteiligung und der überschaubaren Größe der Branche (knapp 4.900 Beschäftigte) prädestiniert sich die Branche hinsichtlich einer Working Poor-Analyse.
Die Herausarbeitung von Gründen, die zu Working Poor im Konditorgewerbe führen können, sowie der Umgang mit den niedrigen Einkommen und den daraus resultierenden Alltagsproblemen sind die zentralen Aspekte der Arbeit. Das grundlegende Interesse an Erwerbsarmut sowie der Einfluss gewerkschaftlicher Beteiligung stehen dabei im Fokus.
Um die Gründe für das Auftreten von Working Poor im Konditorgewerbe auszuloten, aber auch um der Frage nach einem Interesse daran nachzugehen, wurden zwei Experteninterviews und neun Interviews mit Arbeitnehmerinnen aus dem Konditorgewerbe jeweils in Form eines qualitativen Leitfadeninterviews geführt und diese Gespräche anschließend mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet.
Das Ergebnis zeigt, dass es Unterschiede zwischen den bislang veröffentlichten Strukturanalysen und jener dieser Arbeit gibt. Während Working Poor im Konditorgewerbe im Kontext von Haushaltszusammensetzung und Arbeitsverhältnis (ArbeiterIn/AngestellteR) und weniger im Zusammenhang mit Qualifikation, Alter und Dauer der Betriebszugehörigkeit zu sehen ist, beeinflussen auch marktwirtschaftliche Faktoren Löhne und Gehälter negativ, wodurch eine Basis für Erwerbsarmut entsteht. Von zentraler Bedeutung sind in diesem Zusammenhang auch die hohe Frauenquote einerseits und die geringe gewerkschaftliche Beteiligung in der Branche, die nachweislich negative Auswirkungen auf das Einkommen hat.
Um ein Auskommen mit dem Einkommen allen Vollzeitbeschäftigten möglich zu machen, sind sowohl Gewerkschaft als auch Politik angehalten, sich des Problems anzunehmen und dieses gemeinsam zu lösen.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit den Ausprägungen und Strukturen von Working Poor (Erwerbsarmut) in Österreich.
Trotz steigender Zahlen von Erwerbsarmen findet das Thema medial bis dato wenig Beachtung; wissenschaftliche Publikationen dazu liegen in Österreich kaum vor. Auf diesem Umstand baut die vorliegende Arbeit auf und untersucht Strukturen und Gründe von Working Poor am Fallbeispiel des Konditorgewerbes. Neben kollektivvertraglichen Mindesteinkommen unterhalb der Armutsgrenze, einem hohen Frauenanteil, einer geringen gewerkschaftlichen Beteiligung und der überschaubaren Größe der Branche (knapp 4.900 Beschäftigte) prädestiniert sich die Branche hinsichtlich einer Working Poor-Analyse.
Die Herausarbeitung von Gründen, die zu Working Poor im Konditorgewerbe führen können, sowie der Umgang mit den niedrigen Einkommen und den daraus resultierenden Alltagsproblemen sind die zentralen Aspekte der Arbeit. Das grundlegende Interesse an Erwerbsarmut sowie der Einfluss gewerkschaftlicher Beteiligung stehen dabei im Fokus.
Um die Gründe für das Auftreten von Working Poor im Konditorgewerbe auszuloten, aber auch um der Frage nach einem Interesse daran nachzugehen, wurden zwei Experteninterviews und neun Interviews mit Arbeitnehmerinnen aus dem Konditorgewerbe jeweils in Form eines qualitativen Leitfadeninterviews geführt und diese Gespräche anschließend mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet.
Das Ergebnis zeigt, dass es Unterschiede zwischen den bislang veröffentlichten Strukturanalysen und jener dieser Arbeit gibt. Während Working Poor im Konditorgewerbe im Kontext von Haushaltszusammensetzung und Arbeitsverhältnis (ArbeiterIn/AngestellteR) und weniger im Zusammenhang mit Qualifikation, Alter und Dauer der Betriebszugehörigkeit zu sehen ist, beeinflussen auch marktwirtschaftliche Faktoren Löhne und Gehälter negativ, wodurch eine Basis für Erwerbsarmut entsteht. Von zentraler Bedeutung sind in diesem Zusammenhang auch die hohe Frauenquote einerseits und die geringe gewerkschaftliche Beteiligung in der Branche, die nachweislich negative Auswirkungen auf das Einkommen hat.
Um ein Auskommen mit dem Einkommen allen Vollzeitbeschäftigten möglich zu machen, sind sowohl Gewerkschaft als auch Politik angehalten, sich des Problems anzunehmen und dieses gemeinsam zu lösen.