You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1312806
Title (deu)
The various contrivances by which pollen–ovule ratios are influenced in orchids
Parallel title (deu)
Die verschiedenen Einrichtungen durch welche die Pollen-Samenanlagen-Verhältnisse in Orchideen beeinflusst werden
Parallel title (eng)
The various contrivances by which pollen–ovule ratios are influenced in orchids
Author
Thomas Kreisberger
Advisor
Jürg Schönenberger
Assessor
Jürg Schönenberger
Abstract (deu)
Bei den Orchidaceen ermöglichen zwei (oder mehr) dicht gepackte Pollenpakete (Pollinien) eine sehr effiziente Pollenübertragung, was sich in einem geringen Pollen-Samenanlagen-Verhältnis (P/O) niederschlägt. Täuschblüten sind häufig in Orchideen und deren Blütenbesucher lernen oft nach nur wenigen Besuchen, diese zu meiden. Hat das einen Einfluss darauf, wie die Ressourcen, die für die Reproduktion aufgewendet werden, innerhalb eines Pflanzenindividuums aufgeteilt werden? Neue Methoden wurden entwickelt, damit die bisher schwer zählbaren Pollen und Samenanlagen (und somit die P/Os) möglichst exakt bestimmt werden können. Blüten von unterschiedlichen Bereichen innerhalb eines Blütenstandes wurden gesammelt und mit Wolframphosphorsäure infiltriert, um ein Scannen mittels eines Computertomografen (CT) möglich zu machen. In dieser Studie konnten keine Unterschiede (bezüglich P/Os) zwischen belohnenden und nicht-belohnenden Arten festgestellt werden. Es konnten jedoch klare Unterschiede innerhalb einer Sprossachse beobachtet werden. In allen untersuchten Individuen nahm die Anzahl der Samenanlagen von der Basis zur Spitze graduell ab. Die Pollenzahl hingegen scheint ohne erkennbares Muster um den Mittelwert zu schwanken. Das P/O war daher in den oberen Regionen des Blütenstandes am größten und in den unteren am kleinsten. Auch zwischen einzelnen Individuen konnten größere Unterschiede in Pollen- und Samenanlagenzahl festgestellt werden. Samenanlagenfreie Regionen auf Plazenten oder ganze Plazentareduktionen („plazentale Anomalien“) konnten häufig beobachtet werden und hatten eine mehr oder weniger gravierende Reduktion der Samenanlagen zur Folge. Blüten an der Basis fungieren als die hauptsächlichen Samenproduzenten, wohingegen die oberen Blüten wahrscheinlich vorrangig für eine Pollenabgabe zuständig sind und deren Samenanlagen als Reserve im Falle von Fraß der unteren Blüten fungieren.
Abstract (eng)
In Orchidaceae, tightly aggregated pollen masses in two (or more) units allow very efficient transfer of male gametophytes. The high efficiency of pollen transfer allows orchids to have very low ratios of male to female investment (pollen to ovule ratios, P/Os). Food or sexual deception of pollinators is very common in orchids and pollinators learn to avoid them after few visits. Does this behavioural difference reflect in intra-individual reproductive investment? New methods have been developed to precisely quantify the notably hard to acquire pollen and ovule counts in orchids. Flowers from different positions on the inflorescences were collected and infiltrated with phosphotungstic acid for Computed Tomography (CT). In this study, no P/O difference between rewarding and deceptive species could be detected. However, clear differences between flowers within the same inflorescence could be demonstrated. In all taxa studied, the number of ovules gradually decreases from the bottom to the top of the inflorescence, whereas the number of pollen grains fluctuates without recognisable pattern around its mean. The P/O was thus highest in the upper regions of the inflorescences whereas the lowest values could usually be found in the lower regions. Between different plants, bigger variations in ovule as well as in pollen grain numbers could be detected. Ovule free domains on a placenta or placenta reductions (“placental anomalies”) were commonly observed and decreased ovule numbers. Bottom flowers appear to function as the main seed producers, whereas top flowers possibly mainly act as pollen donors and ovule reserves in case of herbivory.
Keywords (eng)
Orchidaceaepollen to ovule ratiomicro-CTdeceptive pollinationpollination rewardnectarflower positioncounting techniquepollen numberovule number
Keywords (deu)
OrchidaceaeVerhältnis von Pollen zu SamenanlagenMicro-CTTäuschblumenNektarBelohnungBlütenpositionZählmethodePollenzahlAnzahl der Samenanlagen
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1312806
rdau:P60550 (deu)
II, 82 S., XVIII
Number of pages
103
Members (1)
Title (deu)
The various contrivances by which pollen–ovule ratios are influenced in orchids
Parallel title (deu)
Die verschiedenen Einrichtungen durch welche die Pollen-Samenanlagen-Verhältnisse in Orchideen beeinflusst werden
Parallel title (eng)
The various contrivances by which pollen–ovule ratios are influenced in orchids
Author
Thomas Kreisberger
Abstract (deu)
Bei den Orchidaceen ermöglichen zwei (oder mehr) dicht gepackte Pollenpakete (Pollinien) eine sehr effiziente Pollenübertragung, was sich in einem geringen Pollen-Samenanlagen-Verhältnis (P/O) niederschlägt. Täuschblüten sind häufig in Orchideen und deren Blütenbesucher lernen oft nach nur wenigen Besuchen, diese zu meiden. Hat das einen Einfluss darauf, wie die Ressourcen, die für die Reproduktion aufgewendet werden, innerhalb eines Pflanzenindividuums aufgeteilt werden? Neue Methoden wurden entwickelt, damit die bisher schwer zählbaren Pollen und Samenanlagen (und somit die P/Os) möglichst exakt bestimmt werden können. Blüten von unterschiedlichen Bereichen innerhalb eines Blütenstandes wurden gesammelt und mit Wolframphosphorsäure infiltriert, um ein Scannen mittels eines Computertomografen (CT) möglich zu machen. In dieser Studie konnten keine Unterschiede (bezüglich P/Os) zwischen belohnenden und nicht-belohnenden Arten festgestellt werden. Es konnten jedoch klare Unterschiede innerhalb einer Sprossachse beobachtet werden. In allen untersuchten Individuen nahm die Anzahl der Samenanlagen von der Basis zur Spitze graduell ab. Die Pollenzahl hingegen scheint ohne erkennbares Muster um den Mittelwert zu schwanken. Das P/O war daher in den oberen Regionen des Blütenstandes am größten und in den unteren am kleinsten. Auch zwischen einzelnen Individuen konnten größere Unterschiede in Pollen- und Samenanlagenzahl festgestellt werden. Samenanlagenfreie Regionen auf Plazenten oder ganze Plazentareduktionen („plazentale Anomalien“) konnten häufig beobachtet werden und hatten eine mehr oder weniger gravierende Reduktion der Samenanlagen zur Folge. Blüten an der Basis fungieren als die hauptsächlichen Samenproduzenten, wohingegen die oberen Blüten wahrscheinlich vorrangig für eine Pollenabgabe zuständig sind und deren Samenanlagen als Reserve im Falle von Fraß der unteren Blüten fungieren.
Abstract (eng)
In Orchidaceae, tightly aggregated pollen masses in two (or more) units allow very efficient transfer of male gametophytes. The high efficiency of pollen transfer allows orchids to have very low ratios of male to female investment (pollen to ovule ratios, P/Os). Food or sexual deception of pollinators is very common in orchids and pollinators learn to avoid them after few visits. Does this behavioural difference reflect in intra-individual reproductive investment? New methods have been developed to precisely quantify the notably hard to acquire pollen and ovule counts in orchids. Flowers from different positions on the inflorescences were collected and infiltrated with phosphotungstic acid for Computed Tomography (CT). In this study, no P/O difference between rewarding and deceptive species could be detected. However, clear differences between flowers within the same inflorescence could be demonstrated. In all taxa studied, the number of ovules gradually decreases from the bottom to the top of the inflorescence, whereas the number of pollen grains fluctuates without recognisable pattern around its mean. The P/O was thus highest in the upper regions of the inflorescences whereas the lowest values could usually be found in the lower regions. Between different plants, bigger variations in ovule as well as in pollen grain numbers could be detected. Ovule free domains on a placenta or placenta reductions (“placental anomalies”) were commonly observed and decreased ovule numbers. Bottom flowers appear to function as the main seed producers, whereas top flowers possibly mainly act as pollen donors and ovule reserves in case of herbivory.
Keywords (eng)
Orchidaceaepollen to ovule ratiomicro-CTdeceptive pollinationpollination rewardnectarflower positioncounting techniquepollen numberovule number
Keywords (deu)
OrchidaceaeVerhältnis von Pollen zu SamenanlagenMicro-CTTäuschblumenNektarBelohnungBlütenpositionZählmethodePollenzahlAnzahl der Samenanlagen
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1312807
Number of pages
103