Das übergeordnete Thema dieser Arbeit ist einerseits die Erforschung der Lebensumstände spätantiker Kinder, andererseits die Frage, ob und inwiefern sich die zum Teil sehr abstrakten Theorien und Überlegungen patristischer Autoren zur Kindheit als Lebensalter, Erziehung etc. auf den Alltag der Kinder auswirkten. Die Arbeit steht im Kontext der Mentalitätsgeschichte, beabsichtigt jedoch, eine methodisch und inhaltlich spezifisch althistorische Perspektive sowie eine breite und repräsentative Auswahl patristischer Werke vor allem des vierten und fünften Jahrhunderts in den Diskurs zur Kindheits- und Sozialgeschichte der Spätantike einzubringen. Dabei geht sie mehreren Fragenkomplexen nach: Wie wurde die Kindheit als Lebensalter allgemein in der Spätantike und im besonderen von den Kirchenvätern beurteilt? Wie wirkte sich dieses Urteil aus auf die soziale Realität und die Interaktion patristischer Autoren mit Kindern aus ihrem persönlichen Umfeld? Welche Chancen und Handlungsspielräume standen spätantiken Kindern offen? Welchen Schwierigkeiten, Hindernissen und Gefahren standen sie gegenüber? Wie gestalteten sich Beziehungen spätantiker Kinder zueinander und zu Erwachsenen innerhalb und außerhalb ihrer Familie? Wie interagierten Eltern und Kinder miteinander? Welche neuen theoretischen Konzepte von Elternschaft entstanden mit der Christianisierung und wie veränderten sich dadurch traditionellere Familienbilder? Bei der Beantwortung dieser Fragen lassen sich sowohl Kontinuitäten als auch Brüche mit den traditionell-paganen Auffassungen feststellen, wodurch sich ein differenziertes Bild spätantiker Kindheitswelten ergibt. Ein weiteres wesentliches Ergebnis ist die klare Widerlegung der von Philipp Ariès in die Kindheitsforschung eingebrachten Thesen (Fehlen eines Konzepts von Kindheit als eigenständigem Lebensabschnitt in vorneuzeitlichen Gesellschaften, keine enge emotionale Bindung zwischen Eltern und Kindern) für die Spätantike.
Das übergeordnete Thema dieser Arbeit ist einerseits die Erforschung der Lebensumstände spätantiker Kinder, andererseits die Frage, ob und inwiefern sich die zum Teil sehr abstrakten Theorien und Überlegungen patristischer Autoren zur Kindheit als Lebensalter, Erziehung etc. auf den Alltag der Kinder auswirkten. Die Arbeit steht im Kontext der Mentalitätsgeschichte, beabsichtigt jedoch, eine methodisch und inhaltlich spezifisch althistorische Perspektive sowie eine breite und repräsentative Auswahl patristischer Werke vor allem des vierten und fünften Jahrhunderts in den Diskurs zur Kindheits- und Sozialgeschichte der Spätantike einzubringen. Dabei geht sie mehreren Fragenkomplexen nach: Wie wurde die Kindheit als Lebensalter allgemein in der Spätantike und im besonderen von den Kirchenvätern beurteilt? Wie wirkte sich dieses Urteil aus auf die soziale Realität und die Interaktion patristischer Autoren mit Kindern aus ihrem persönlichen Umfeld? Welche Chancen und Handlungsspielräume standen spätantiken Kindern offen? Welchen Schwierigkeiten, Hindernissen und Gefahren standen sie gegenüber? Wie gestalteten sich Beziehungen spätantiker Kinder zueinander und zu Erwachsenen innerhalb und außerhalb ihrer Familie? Wie interagierten Eltern und Kinder miteinander? Welche neuen theoretischen Konzepte von Elternschaft entstanden mit der Christianisierung und wie veränderten sich dadurch traditionellere Familienbilder? Bei der Beantwortung dieser Fragen lassen sich sowohl Kontinuitäten als auch Brüche mit den traditionell-paganen Auffassungen feststellen, wodurch sich ein differenziertes Bild spätantiker Kindheitswelten ergibt. Ein weiteres wesentliches Ergebnis ist die klare Widerlegung der von Philipp Ariès in die Kindheitsforschung eingebrachten Thesen (Fehlen eines Konzepts von Kindheit als eigenständigem Lebensabschnitt in vorneuzeitlichen Gesellschaften, keine enge emotionale Bindung zwischen Eltern und Kindern) für die Spätantike.