You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1312958
Title (eng)
Decolonization and state failure in Sub-Saharan Africa
Author
Adrian Gasser
Adviser
Wolfgang Mueller
Assessor
Wolfgang Mueller
Abstract (deu)
Das Phänomen der failed states – gescheiterte oder schwache Staaten – nimmt einen prominenten Rang im Diskurs der internationalen Beziehungen ein. Die strukturelle Schwäche vieler Staaten im Afrika südlich der Sahara ist dabei ein besonders auffallendes Muster, welches die Grundlage für diese Arbeit darstellt. Die Geschichte Afrikas ist eng verbunden mit der Kolonialherrschaft im 19. und 20. Jahrhundert, die große Auswirkungen auf die Zukunft der afrikanischen Staaten hatte. Die Arbeit baut zunächst auf einer Analyse des Staates im Völkerrecht, der Darstellung verschiedener Denkansätze zu Definition und Auswirkungen von failed states, sowie einem Überblick über wesentliche Entwicklungen, die zur Dekolonisierung geführt haben, auf. Dabei zeigt sich, dass die Grenzen Afrikas ohne Rücksicht auf vorherrschende ethnische, religiöse, kulturelle und soziale Eigenheiten gezogen wurden und damit das Konfliktpotenzial in den Staaten erheblich erhöht wurde. Ebenso hatte das Beharren der internationalen Gemeinschaft auf den Prinzipien der territorialen Integrität und der absoluten Souveränität wesentlichen Einfluss darauf, dass viele Staaten in Afrika als unvollkommen ausgeformt betrachtet werden. In diesem Zusammenhang wird insbesondere die Eigentümlichkeit des Rechts auf nationale Selbstbestimmung im internationalen Recht und deren überwiegend ausschließliche Anwendung im Kontext der Dekolonisierung untersucht sowie auf die Bedeutung von de jure und de facto- Staatlichkeit eingegangen. Zwei Fallstudien - Demokratische Repuplik Kongo und Sudan/Südsudan - komplementieren die gewonnenen Erkenntnisse.
Abstract (eng)
The phenomenon of failed states has acquired a prominent position in the discourse of international relations. The structural weakness of many sub-Saharan African states is a particularly noticeable pattern and constitutes the fundament for this thesis. The history of Africa is closely tied to the colonial rule in the nineteenth and twentieth century and had significant implications for the future of the African states. The thesis starts with an analysis of the state in public international law, an illustration of various approaches to the definition and causes of state failure and an overview on the essential developments contributing to the decolonization. It will be shown that the boundaries of Africa have been drawn regardless of existing ethnic, religious, social particularities and, thus, significantly increased the potential for conflict in African states. Moreover, the insistence of the international community on the principles of territorial integrity and absolute sovereignty had a substantial impact on state consolidation. In this regard, the thesis places a particular emphasis on the singularity of the right to national self-determination in public international law and its predominant application in the context of decolonization as well as on the significance of the differentiation between de jure and de facto statehood. Two case studies - Democratic Republic of Congo and Sudan/South Sudan - will complement the findings.
Keywords (eng)
DecolonizationState FailureFailed StatesAfricaInternational CommunityPublic International Law
Keywords (deu)
DekolonisierungStaatenzerfallAfrikaInternationale GemeinschaftVölkerrecht
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1312958
rdau:P60550 (deu)
82 S.
Number of pages
82
Members (1)
Title (eng)
Decolonization and state failure in Sub-Saharan Africa
Author
Adrian Gasser
Abstract (deu)
Das Phänomen der failed states – gescheiterte oder schwache Staaten – nimmt einen prominenten Rang im Diskurs der internationalen Beziehungen ein. Die strukturelle Schwäche vieler Staaten im Afrika südlich der Sahara ist dabei ein besonders auffallendes Muster, welches die Grundlage für diese Arbeit darstellt. Die Geschichte Afrikas ist eng verbunden mit der Kolonialherrschaft im 19. und 20. Jahrhundert, die große Auswirkungen auf die Zukunft der afrikanischen Staaten hatte. Die Arbeit baut zunächst auf einer Analyse des Staates im Völkerrecht, der Darstellung verschiedener Denkansätze zu Definition und Auswirkungen von failed states, sowie einem Überblick über wesentliche Entwicklungen, die zur Dekolonisierung geführt haben, auf. Dabei zeigt sich, dass die Grenzen Afrikas ohne Rücksicht auf vorherrschende ethnische, religiöse, kulturelle und soziale Eigenheiten gezogen wurden und damit das Konfliktpotenzial in den Staaten erheblich erhöht wurde. Ebenso hatte das Beharren der internationalen Gemeinschaft auf den Prinzipien der territorialen Integrität und der absoluten Souveränität wesentlichen Einfluss darauf, dass viele Staaten in Afrika als unvollkommen ausgeformt betrachtet werden. In diesem Zusammenhang wird insbesondere die Eigentümlichkeit des Rechts auf nationale Selbstbestimmung im internationalen Recht und deren überwiegend ausschließliche Anwendung im Kontext der Dekolonisierung untersucht sowie auf die Bedeutung von de jure und de facto- Staatlichkeit eingegangen. Zwei Fallstudien - Demokratische Repuplik Kongo und Sudan/Südsudan - komplementieren die gewonnenen Erkenntnisse.
Abstract (eng)
The phenomenon of failed states has acquired a prominent position in the discourse of international relations. The structural weakness of many sub-Saharan African states is a particularly noticeable pattern and constitutes the fundament for this thesis. The history of Africa is closely tied to the colonial rule in the nineteenth and twentieth century and had significant implications for the future of the African states. The thesis starts with an analysis of the state in public international law, an illustration of various approaches to the definition and causes of state failure and an overview on the essential developments contributing to the decolonization. It will be shown that the boundaries of Africa have been drawn regardless of existing ethnic, religious, social particularities and, thus, significantly increased the potential for conflict in African states. Moreover, the insistence of the international community on the principles of territorial integrity and absolute sovereignty had a substantial impact on state consolidation. In this regard, the thesis places a particular emphasis on the singularity of the right to national self-determination in public international law and its predominant application in the context of decolonization as well as on the significance of the differentiation between de jure and de facto statehood. Two case studies - Democratic Republic of Congo and Sudan/South Sudan - will complement the findings.
Keywords (eng)
DecolonizationState FailureFailed StatesAfricaInternational CommunityPublic International Law
Keywords (deu)
DekolonisierungStaatenzerfallAfrikaInternationale GemeinschaftVölkerrecht
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1312959
Number of pages
82