Abstract (deu)
Soziales, kulturelles und politisches Umfeld prägen das individuelle und kollektive Gedächtnis. Unterdrückung und Zensur prägen die Sprache der Sprachlosigkeit und bereichern das Vokabular des Unausgesprochenen. Gábor Goda wuchs unter einem Regime auf, in der „Generationen für das Lügen ausgebildet wurden“. Dies brachte ihn dazu seine eigene Sprache für die „wahren Wörter“ zu erfinden. Dies wurde sein Theater, das Artus, das er Dichtungstheater nennt. Diese Arbeit untersucht das Feld des kollektiven Gedächtnisses in Bezug auf die Theaterarbeit des Artus Ensembles. Als Beispiel für diese Untersuchung wurde das Stück „Ulysses´ living room“ genommen. Außerdem wurde die Arbeit und die Arbeitsmethode Gábor Godas und des Ensembles von seiner Entstehung bis heute begleitend dargestellt.