Title (deu)
Politik in Heiner Müllers Hamlet/Maschine (1990)
Author
Magdalena Johanna Rösch
Advisor
Monika Meister
Assessor
Monika Meister
Abstract (deu)
Heiner Müller inszenierte 1989/90 seinen Text Die Hamletmaschine (1977) und eine in Zusammenarbeit mit Matthias Langhoff entstandene Hamlet-Übersetzung als Hamlet/Maschine am Deutschen Theater in Berlin. Sowohl in Shakespeares Hamlet als auch in Müllers Hamlet/Maschine wird ein historischer Wendepunkt markiert, indem ein altes Herrschaftssystem durch ein neues abgelöst wird. Handelt es sich bei Shakespeare um die Ablösung des elisabethanischen Zeitalters durch die Herrschaft der Stuarts, so ist es bei Müller der Fall der Berliner Mauer, der den Zusammenbruch der DDR und eine Zeitenwende herbeiführte.
Durch die literarische Vielschichtigkeit und „Polyperspektivität“ der Hamletmaschine werden politische Bezüge zur Zeitgeschichte hergestellt. Diese Untersuchung analysiert den politischen Gehalt des Textmaterials der Hamlet/Maschine und verfolgt die These, dass sich das Politische durch das Textherstellungsverfahren der Intertextualität und der Zitat-Montage im Text festsetzt. Durch die Anwendung von Julia Kristevas „Intertextualitätstheorie“ auf Die Hamletmaschine und die Hinzuziehung von Michel Foucaults Konzept der „Heterotopien“ wird eine Textanalyse vorgenommen und dargelegt, dass Politik in der Form des Textes verankert ist.
Da der Theatertext als Hamlet/Maschine während der sogenannten „Wende“ inszeniert wurde, ist Die Hamletmaschine in den realpolitischen Kontext der DDR eingebettet. Das Bühnenbild von Erich Wonder kann als Metapher für die Realpolitik verstanden werden, was an Hand von Szenenfotos aufgezeigt wird. Es werden exemplarisch Szenen-Beispiele aus einer DVD-Aufzeichnung herausgegriffen und veranschaulicht, dass die Hamlet/Maschine als Zeitkommentar aufgefasst werden kann und sich Politik in Form eines Kommentars in der Inszenierung ausbreitet.
Keywords (eng)
Heiner MüllerThe HamletmachineWilliam ShakespeareHamletPolicyGDR1989Deutsches Theaterintertextualityquote
Keywords (deu)
Heiner MüllerDie HamletmaschineWilliam ShakespeareHamletPolitikDDR1989Deutsches TheaterIntertextualitätZitat-Montage
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
135 S.
Number of pages
135
Study plan
Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
[UA]
[317]
Association (deu)
Title (deu)
Politik in Heiner Müllers Hamlet/Maschine (1990)
Author
Magdalena Johanna Rösch
Abstract (deu)
Heiner Müller inszenierte 1989/90 seinen Text Die Hamletmaschine (1977) und eine in Zusammenarbeit mit Matthias Langhoff entstandene Hamlet-Übersetzung als Hamlet/Maschine am Deutschen Theater in Berlin. Sowohl in Shakespeares Hamlet als auch in Müllers Hamlet/Maschine wird ein historischer Wendepunkt markiert, indem ein altes Herrschaftssystem durch ein neues abgelöst wird. Handelt es sich bei Shakespeare um die Ablösung des elisabethanischen Zeitalters durch die Herrschaft der Stuarts, so ist es bei Müller der Fall der Berliner Mauer, der den Zusammenbruch der DDR und eine Zeitenwende herbeiführte.
Durch die literarische Vielschichtigkeit und „Polyperspektivität“ der Hamletmaschine werden politische Bezüge zur Zeitgeschichte hergestellt. Diese Untersuchung analysiert den politischen Gehalt des Textmaterials der Hamlet/Maschine und verfolgt die These, dass sich das Politische durch das Textherstellungsverfahren der Intertextualität und der Zitat-Montage im Text festsetzt. Durch die Anwendung von Julia Kristevas „Intertextualitätstheorie“ auf Die Hamletmaschine und die Hinzuziehung von Michel Foucaults Konzept der „Heterotopien“ wird eine Textanalyse vorgenommen und dargelegt, dass Politik in der Form des Textes verankert ist.
Da der Theatertext als Hamlet/Maschine während der sogenannten „Wende“ inszeniert wurde, ist Die Hamletmaschine in den realpolitischen Kontext der DDR eingebettet. Das Bühnenbild von Erich Wonder kann als Metapher für die Realpolitik verstanden werden, was an Hand von Szenenfotos aufgezeigt wird. Es werden exemplarisch Szenen-Beispiele aus einer DVD-Aufzeichnung herausgegriffen und veranschaulicht, dass die Hamlet/Maschine als Zeitkommentar aufgefasst werden kann und sich Politik in Form eines Kommentars in der Inszenierung ausbreitet.
Keywords (eng)
Heiner MüllerThe HamletmachineWilliam ShakespeareHamletPolicyGDR1989Deutsches Theaterintertextualityquote
Keywords (deu)
Heiner MüllerDie HamletmaschineWilliam ShakespeareHamletPolitikDDR1989Deutsches TheaterIntertextualitätZitat-Montage
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
135
Association (deu)
License
- Citable links
- Other links
- Managed by
- Details
- Metadata
- Export formats