Title (deu)
Ehrenamt zwischen Engagement, Instrumentalisierung und Selbstregulierung. Eine Analyse von Geschlecht und Ehrenamt im Kontext neoliberaler Politiken
Author
Ursula Ebel
Advisor
Hannelore Eva Kreisky
Assessor
Hannelore Eva Kreisky
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit hat die zunehmende Notwendigkeit ehrenamtlicher Aktivitäten im Kontext neoliberaler Transformationsprozesse zum Gegenstand. Im Zentrum der Analyse stehen differente Funktionen und mögliche Instrumentalisierung der ehrenamtlichen Aktivitäten durch unterschiedliche Akteur_innen – Staat, Subjekt und Markt. Ehrenamtliche Aktivitäten existieren nicht jenseits von politisch-ökonomischen Realitäten und Geschlechterverhältnissen, sondern werden von diesen bestimmt.
Das sich durch Rückzug staatlicher Aktivitäten, Vermarktlichung gesellschaftlicher Strukturen und ökonomische Selbstregulierung auszeichnende neoliberale Modell fasst strukturelle Schieflagen als Einzelphänomene auf. Problemstellungen werden in den Verantwortungsbereich des Individuums übertragen. Dieser Logik folgend fungieren ehrenamtliche Tätigkeiten als geeignetes Mittel zur Behebung sozialer Missstände. Ehrenamtlichen Tätigkeiten zeichnen sich jedoch auch durch ihre partizipative Komponente aus. Sie sind folglich zwischen zwei Polen zu situieren, jenem des emanzipativen Potentials und jenem der Instrumentalisierung durch Staat, Gesellschaft und Markt. Folgende wesentliche Fragestellungen ergeben sich für die Analyse: Fungiert Ehrenamt als neoliberales Herrschaftsinstrument oder ist Ehrenamt vielmehr ein Moment der Emanzipation innerhalb der von Marktprinzipien dominierten Gesellschaft? Welche Formen geschlechterspezifischer Disparitäten manifestieren und reproduzieren sich in diesem Bereich? Lassen sich Bruchlinien zwischen weiblichen und männlichen Strategien hinsichtlich ehrenamtlichen Engagements feststellen?
Der vorliegende Forschungsbeitrag verbindet Analysen des Neoliberalismus als aktuell vorherrschende Regierungskunst von Alex Demirović, Michel Foucault, Eva Kreisky, Gabriele Michalitsch und Birgit Sauer, Modelle der Geschlechter(re)produktion, unter anderem von Judith Butler und Paula Villa mit den Konzepten der Gouvernementalität und der Technologien des Selbst von Michel Foucault.
Einen besonderen Schwerpunkt stellen die ehrenamtlichen Aktivitäten von Studierenden dar. Im Rahmen qualitativer Interviews werden Studierende der Universität Wien hinsichtlich der Funktionen ihres Ehrenamts befragt.
Abstract (eng)
The increasing need of volunteering in context of neoliberal transformation is the main object of this master thesis. The thesis focuses on the specific functions and possible instrumentalization of volunteering through different players – state, subject and economy.
Volunteering activities are located between two poles: 1. the emancipatory capability, 2. the instrumentalization through different players.
This work combines the analysis of neoliberalism as current predominate ‘art of government’ from Alex Demirović, Michel Foucault, Eva Kreisky, Gabriele Michalitsch und Birgit Sauer, theories of reproduction of gender from Judith Butler and Paula Villa with the concepts of governmentality an technologies of the self developed by Michel Foucault.
In the framework of qualitative interviews I asked students of the University of Vienna about the functions of their volunteering activities.
Keywords (eng)
volunteeringworkinternshipgovernmentalitypowerpower relationsFoucaultneo-liberalismgendergender relations
Keywords (deu)
EhrenamtArbeitPraktikumGouvernementalitätMachtMachtverhältnisseFoucaultNeoliberalismusGeschlechtGeschlechterverhältnisse
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
153 S.
Number of pages
154
Study plan
Masterstudium Gender Studies
[UA]
[066]
[808]
Association (deu)
Title (deu)
Ehrenamt zwischen Engagement, Instrumentalisierung und Selbstregulierung. Eine Analyse von Geschlecht und Ehrenamt im Kontext neoliberaler Politiken
Author
Ursula Ebel
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit hat die zunehmende Notwendigkeit ehrenamtlicher Aktivitäten im Kontext neoliberaler Transformationsprozesse zum Gegenstand. Im Zentrum der Analyse stehen differente Funktionen und mögliche Instrumentalisierung der ehrenamtlichen Aktivitäten durch unterschiedliche Akteur_innen – Staat, Subjekt und Markt. Ehrenamtliche Aktivitäten existieren nicht jenseits von politisch-ökonomischen Realitäten und Geschlechterverhältnissen, sondern werden von diesen bestimmt.
Das sich durch Rückzug staatlicher Aktivitäten, Vermarktlichung gesellschaftlicher Strukturen und ökonomische Selbstregulierung auszeichnende neoliberale Modell fasst strukturelle Schieflagen als Einzelphänomene auf. Problemstellungen werden in den Verantwortungsbereich des Individuums übertragen. Dieser Logik folgend fungieren ehrenamtliche Tätigkeiten als geeignetes Mittel zur Behebung sozialer Missstände. Ehrenamtlichen Tätigkeiten zeichnen sich jedoch auch durch ihre partizipative Komponente aus. Sie sind folglich zwischen zwei Polen zu situieren, jenem des emanzipativen Potentials und jenem der Instrumentalisierung durch Staat, Gesellschaft und Markt. Folgende wesentliche Fragestellungen ergeben sich für die Analyse: Fungiert Ehrenamt als neoliberales Herrschaftsinstrument oder ist Ehrenamt vielmehr ein Moment der Emanzipation innerhalb der von Marktprinzipien dominierten Gesellschaft? Welche Formen geschlechterspezifischer Disparitäten manifestieren und reproduzieren sich in diesem Bereich? Lassen sich Bruchlinien zwischen weiblichen und männlichen Strategien hinsichtlich ehrenamtlichen Engagements feststellen?
Der vorliegende Forschungsbeitrag verbindet Analysen des Neoliberalismus als aktuell vorherrschende Regierungskunst von Alex Demirović, Michel Foucault, Eva Kreisky, Gabriele Michalitsch und Birgit Sauer, Modelle der Geschlechter(re)produktion, unter anderem von Judith Butler und Paula Villa mit den Konzepten der Gouvernementalität und der Technologien des Selbst von Michel Foucault.
Einen besonderen Schwerpunkt stellen die ehrenamtlichen Aktivitäten von Studierenden dar. Im Rahmen qualitativer Interviews werden Studierende der Universität Wien hinsichtlich der Funktionen ihres Ehrenamts befragt.
Abstract (eng)
The increasing need of volunteering in context of neoliberal transformation is the main object of this master thesis. The thesis focuses on the specific functions and possible instrumentalization of volunteering through different players – state, subject and economy.
Volunteering activities are located between two poles: 1. the emancipatory capability, 2. the instrumentalization through different players.
This work combines the analysis of neoliberalism as current predominate ‘art of government’ from Alex Demirović, Michel Foucault, Eva Kreisky, Gabriele Michalitsch und Birgit Sauer, theories of reproduction of gender from Judith Butler and Paula Villa with the concepts of governmentality an technologies of the self developed by Michel Foucault.
In the framework of qualitative interviews I asked students of the University of Vienna about the functions of their volunteering activities.
Keywords (eng)
volunteeringworkinternshipgovernmentalitypowerpower relationsFoucaultneo-liberalismgendergender relations
Keywords (deu)
EhrenamtArbeitPraktikumGouvernementalitätMachtMachtverhältnisseFoucaultNeoliberalismusGeschlechtGeschlechterverhältnisse
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
154
Association (deu)
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