You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1313610
Title (deu)
Kommunikation durch Tanz
Jacques Demys "Les Demoiselles de Rochfort"
Author
Claudia Rotter
Advisor
Elisabeth Büttner
Assessor
Elisabeth Büttner
Abstract (deu)
Tanz gilt seit jeher als eine der ältesten Kunstformen der Menschheit. Er ist nicht nur ob seines rituellen Charakters tief in einer Gesellschaft verankert, sondern hat aufgrund seines performativen Wesens auch Einzug in andere Künste erhalten und sich dort etabliert. Vor allem im Film wurde Tanz schon früh als stilistisches Mittel eingesetzt und erhielt insbesondere durch die Filmmusical-Ära einen besonderen Status. Tanz wirkt immer dort visuell und interpersonell, wo auf Sprache verzichtet wird und kann dadurch als nonverbales Kommunikationselement begriffen werden. Diese Arbeit beschäftigt sich mit ebendiesem Phänomen und untersucht Tanz in Hinblick auf seine kommunikativen Fähigkeiten anhand Jacques Demys Film „Les Demoiselles de Rochefort“ (1967). Wird zunächst auf die geschichtlichen Hintergründe des Phänomen Tanzes eingegangen und der Tanzbegriff mit Hilfe von Studien der Anthropologin Judith Lynne Hanna im Zusammenhang mit dem kulturellen Kontext definiert, legt diese Arbeit auch besonderes Augenmerk auf die Stellung von Tanz in interpersonellen Beziehungen und die körperliche Begegnung in tänzerischer Bewegung. Die nonverbale Interaktion durch Tanz gewinnt hier eine tragende Rolle für das Verständnis und die Entwicklung der Filmcharaktere. Geschlechtliche Unterschiede im Tanzverhalten werden in dieser Arbeit in den theoretischen Kapiteln ebenso beachtet wie der zeichenhafte und symbolische Charakter des Tanzes. Die thematische Vorarbeit und Klärung der Vielschichtigkeit des Tanzes führte zur Erkenntnis, dass tänzerisches Verhalten durchaus als kommunikatives Mittel gewertet werden kann. Für die Untersuchung des Tanzes als kommunikativer Begegnungsmoment und künstliches Filmelement wurden die zehn Tanzsequenzen von Les Demoiselles in verschiedene Kategorien geteilt und in Hinblick auf ihren inhaltlichen und kommunikativen Charakter geprüft. Hilfreich dabei waren die Arbeiten und Theorien von Michael Dunne, Walter Fisher sowie Seymour Chatman. Vor allem Chatmans Konzept der Unterscheidung zwischen Kernels als prägnante handlungsentscheidende, und Satellites als unterstützende, aber weniger signifikante Filmsequenzen waren in Bezug auf den kommunikativen Wert des Tanzes von großer Bedeutung. In einer ausführlichen Auswertung und anschließenden Schlussbetrachtung wird die Rolle des Tanzes als kommunikatives Element anhand der zehn Tanzsequenzen aus Les Demoisells untersucht.
Keywords (deu)
TanzFilmFilmmusicalMusicalfilmKommunikationSpracheDemy
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1313610
rdau:P60550 (deu)
111 S. : Ill.
Number of pages
111
Study plan
Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
[UA]
[317]
Members (1)
Title (deu)
Kommunikation durch Tanz
Jacques Demys "Les Demoiselles de Rochfort"
Author
Claudia Rotter
Abstract (deu)
Tanz gilt seit jeher als eine der ältesten Kunstformen der Menschheit. Er ist nicht nur ob seines rituellen Charakters tief in einer Gesellschaft verankert, sondern hat aufgrund seines performativen Wesens auch Einzug in andere Künste erhalten und sich dort etabliert. Vor allem im Film wurde Tanz schon früh als stilistisches Mittel eingesetzt und erhielt insbesondere durch die Filmmusical-Ära einen besonderen Status. Tanz wirkt immer dort visuell und interpersonell, wo auf Sprache verzichtet wird und kann dadurch als nonverbales Kommunikationselement begriffen werden. Diese Arbeit beschäftigt sich mit ebendiesem Phänomen und untersucht Tanz in Hinblick auf seine kommunikativen Fähigkeiten anhand Jacques Demys Film „Les Demoiselles de Rochefort“ (1967). Wird zunächst auf die geschichtlichen Hintergründe des Phänomen Tanzes eingegangen und der Tanzbegriff mit Hilfe von Studien der Anthropologin Judith Lynne Hanna im Zusammenhang mit dem kulturellen Kontext definiert, legt diese Arbeit auch besonderes Augenmerk auf die Stellung von Tanz in interpersonellen Beziehungen und die körperliche Begegnung in tänzerischer Bewegung. Die nonverbale Interaktion durch Tanz gewinnt hier eine tragende Rolle für das Verständnis und die Entwicklung der Filmcharaktere. Geschlechtliche Unterschiede im Tanzverhalten werden in dieser Arbeit in den theoretischen Kapiteln ebenso beachtet wie der zeichenhafte und symbolische Charakter des Tanzes. Die thematische Vorarbeit und Klärung der Vielschichtigkeit des Tanzes führte zur Erkenntnis, dass tänzerisches Verhalten durchaus als kommunikatives Mittel gewertet werden kann. Für die Untersuchung des Tanzes als kommunikativer Begegnungsmoment und künstliches Filmelement wurden die zehn Tanzsequenzen von Les Demoiselles in verschiedene Kategorien geteilt und in Hinblick auf ihren inhaltlichen und kommunikativen Charakter geprüft. Hilfreich dabei waren die Arbeiten und Theorien von Michael Dunne, Walter Fisher sowie Seymour Chatman. Vor allem Chatmans Konzept der Unterscheidung zwischen Kernels als prägnante handlungsentscheidende, und Satellites als unterstützende, aber weniger signifikante Filmsequenzen waren in Bezug auf den kommunikativen Wert des Tanzes von großer Bedeutung. In einer ausführlichen Auswertung und anschließenden Schlussbetrachtung wird die Rolle des Tanzes als kommunikatives Element anhand der zehn Tanzsequenzen aus Les Demoisells untersucht.
Keywords (deu)
TanzFilmFilmmusicalMusicalfilmKommunikationSpracheDemy
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1313611
Number of pages
111