Abstract (deu)
Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit ist es, der Frage nachzugehen, welche Arbeitsmethoden und medientechnische Transformationen sich bezüglich der Schnittstelle Regie/Buch finden lassen. Welche Rolle textliche Fassungen eines Films für die Regie spielen und spielten, soll anhand unterschiedlicher Fallbeispiele aus dem US-amerikanischen und europäischen Raum untersucht werden. Bruno Latour's Akteur-Netzwerk-Theorie, kurz ANT, stellt hierbei wichtige Analysewerkzeuge zur Verfügung. So wird die Konstruktion und Transformation des dem Film zugrundeliegenden Textes untersucht und es werden exemplarisch Verwirklichungsformen herausgefiltert.
Im Verlauf der Arbeit gelangt man schließlich zum Schluss, dass das Drehbuch zwar auf etablierte dramatische Strukturen zurückgreift, um einer späteren Realisierung gerecht zu werden, jedoch abseits formalistischer Richtlinien sehr viel mehr als eine Summe seiner transkripierten Textteile ist.
Die Arbeit erfasst die Schnittstelle zwischen Dramaturgie und Regie und ist deshalb für Wissenschaft und Praxis gleichermaßen wertvoll.