Title (deu)
Die androgyne Frau im Shōjo-Manga
Author
Eva Kaderabek
Advisor
Ramón Reichert
Assessor
Ramón Reichert
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit behandelt die Inszenierung androgyner Frauen anhand von zwei Mangaserien. Hauptsächlich interessiert die Antwort auf die Frage, ob eine weibliche Hauptperson erst durch ihre Umdeutung zum Mann die Kompetenz erhält, ein handlungsrelevantes Element zu werden. Dahinter liegt die grundlegendere Frage versteckt, warum die androgyne Frau unter adoleszenten Mädchen eine populäre Figur ist. Zur Analyse liegen die Mangaserien Berusaiyu no bara von Ikeda Riyoko und Utena von Chiho Saito vor. Berusaiyu no bara wurde 1973 veröffentlicht, Utena erschien um 1996. Die Analyse beider Werke wird sich vorwiegend auf inhaltliche Aspekte konzentrieren und das Androgynie-Motiv nach zwei verschiedenen Konzepten beleuchten, zum einen beruhend auf Aurnhammers umfassender Beschreibung des Androgynie-Motivs (Aurnhammer, Achim: Androgynie. Studien zu einem Motiv in der europaischen Literatur. Köln (u. a.): Bohlau, 1986.), zum anderen nach Robertsons Untersuchung der Geschlechtsrollen innerhalb der Takarazuka-Revue (Robertson, Jennifer: Takarazuka. Sexual Politics and Popular Culture in Modern Japan. Berkeley and Los Angeles, California: University of California Press, 1998.). Die Arbeit wird zeigen, dass zu Beginn des Shōjo-Manga die Vermännlichung der Frau notwendig gewesen ist, um ihren Handlungsraum zu erweitern und sie von der Bindung an Orte, die dem Weiblichkeitskonzept entsprechen, zu befreien. In gegenwärtigeren Werken ist der Einsatz androgyner Konzepte überflüssig geworden. Ihre lang anhaltende Beliebtheit leitet sich von den homogenen Lebensräumen junger Schülerinnen und der daraus entstandenen Shōjo bunka, der Mädchenkultur, ab, deren ästhetischen und sozialen Elemente den Shōjo-Manga nachhaltig geprägt haben.
Keywords (deu)
AndrogynieGenderJapanShōjo-Manga
Type (deu)
Extent (deu)
154 S.
Number of pages
157
Study plan
Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
[UA]
[317]
Members (1)
Title (deu)
Die androgyne Frau im Shōjo-Manga
Author
Eva Kaderabek
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit behandelt die Inszenierung androgyner Frauen anhand von zwei Mangaserien. Hauptsächlich interessiert die Antwort auf die Frage, ob eine weibliche Hauptperson erst durch ihre Umdeutung zum Mann die Kompetenz erhält, ein handlungsrelevantes Element zu werden. Dahinter liegt die grundlegendere Frage versteckt, warum die androgyne Frau unter adoleszenten Mädchen eine populäre Figur ist. Zur Analyse liegen die Mangaserien Berusaiyu no bara von Ikeda Riyoko und Utena von Chiho Saito vor. Berusaiyu no bara wurde 1973 veröffentlicht, Utena erschien um 1996. Die Analyse beider Werke wird sich vorwiegend auf inhaltliche Aspekte konzentrieren und das Androgynie-Motiv nach zwei verschiedenen Konzepten beleuchten, zum einen beruhend auf Aurnhammers umfassender Beschreibung des Androgynie-Motivs (Aurnhammer, Achim: Androgynie. Studien zu einem Motiv in der europaischen Literatur. Köln (u. a.): Bohlau, 1986.), zum anderen nach Robertsons Untersuchung der Geschlechtsrollen innerhalb der Takarazuka-Revue (Robertson, Jennifer: Takarazuka. Sexual Politics and Popular Culture in Modern Japan. Berkeley and Los Angeles, California: University of California Press, 1998.). Die Arbeit wird zeigen, dass zu Beginn des Shōjo-Manga die Vermännlichung der Frau notwendig gewesen ist, um ihren Handlungsraum zu erweitern und sie von der Bindung an Orte, die dem Weiblichkeitskonzept entsprechen, zu befreien. In gegenwärtigeren Werken ist der Einsatz androgyner Konzepte überflüssig geworden. Ihre lang anhaltende Beliebtheit leitet sich von den homogenen Lebensräumen junger Schülerinnen und der daraus entstandenen Shōjo bunka, der Mädchenkultur, ab, deren ästhetischen und sozialen Elemente den Shōjo-Manga nachhaltig geprägt haben.
Keywords (deu)
AndrogynieGenderJapanShōjo-Manga
Type (deu)
Number of pages
157