Title (deu)
Transitorische Orte des Dokumentarischen
transmediale Aspekte der neueren deutschen Dokumentar(film)festivals
Author
Anne Madlene Schleicher
Advisor
Ramón Reichert
Assessor
Ramón Reichert
Abstract (deu)
Das Dokumentarische ist eine Ausdrucksform, derer sich seit den 1990er Jahren immer
mehr zeitgenössische Künstler bedienen. Zeitgleich mit dem Erfolg des Dokumentarfilms
in deutschen Kinos Anfang der 2000er Jahre, bekam auch die Verwendung dokumentarischer
Methoden in der bildenden Kunst einen zusätzlichen Anstoss. Sichtbar wurde
das auf der documenta Kassel im Jahr 2002, die als Wendepunkt des Dokumentarismus
gilt.
Den Erfolg des Dokumentarischen sah man neben Zuschauerzahlen in deutschen Kinos
auch an den zahlreichen Gründungen deutscher Dokumentarfilmfestivals zwischen
2002 und 2012. Zusätzlich wurden zwei Dokumentarfestivals 2010 und 2014 ins Leben
gerufen, die sich nicht nur auf das filmische Medium beschränken, sondern ´das
Dokumentarische´ zum Anlass nehmen, um dokumentarische Praktiken in unterschiedlichen
Disziplinen der Kunst auszustellen. Die vorliegende Arbeit beleuchtet diese zwei
Dokumentarfestivals DokKa.Dokumentarfestival Karlsruhe und Berlin Documentary
Forum und ein reines Filmfestival, das Underdox.Filmfestival für
Dokument und Experiment in München. Die Gegenüberstellung der drei Festivals,
die sich nicht als klassische Filmfestivals zeigen, sondern ´das Dokumentarische´
als transmediales Leitthema behandeln, erarbeitet konzeptuelle Gemeinsamkeiten und
Unterschiede und zieht aus den Ergebnissen zeitgeistliche Merkmale des Dokumentarischen.
Eingebunden in den Kontext der nationalen Filmfestivallandschaft und der
geschichtlichen Diskurse um ´das Dokumentarische´, werden somit Erkentnisse über
aktuelle Entwicklungen erarbeitet.
Die untersuchten Festivals öffnen sich in ihrem Programm stark der zeitgenössischen
Kunst. Sie zeigen Experimentalfilme, Videokunst, Performance, Theater, Literatur oder
akustische Werke, um nur einige zu nennen. Dabei trägt jedes Medium ´das Dokumentarische
´ mit seinen eigenen medialen Mitteln aus. Nicht nur deshalb, sondern auch, weil
´das Dokumentarische´ gegenwärtig als Diskurs um Wirklichkeit und deren Abbild verwendet
wird, zeigt es sich als transmedial. Die Transmedialität des Dokumentarischen
machen die drei untersuchten Festivals als Plattformen des Dokumentarischen sichtbar.
Des Weiteren zeigen sie, dass das Dokumentarische in der Kunst als zeitgeistliche Erscheinung
ein Spiegelbild unserer gegenwärtigen Welt ist. Vor allem der politisch orientierte Künstler wendet sich dem Dokumentarischen als Medium der Wirklichkeit zu.
Denn überwiegend beschäftigen sich die künstlerisch ambitionierten Werke der Festivals
mit hegemonialen und medialen Vermittlungsstrukturen und führen diese Diskurse
in Diskussionen oder Panels mit den Künstlern fort. Nicht nur dadurch konstituieren
sich das Underdox, das DokKa und das Berlin Documentary Forum als
transitorische und transmediale Orte des Dokumentarischen. Hinzu kommt, dass diese
Festivals - vor allem wegen ihrer Orientierung in Richtung Bildende Kunst adäquate
Veranstaltungsorte außerhalb des Kinosaals finden müssen. Das Underdox und das
DokKa stellen ihr Programm neben lokalen Kinos auch in nahegelegenen Galerien aus
und arbeiten dabei mit lokalen Kunstvereinen zusammen. Das Berlin Documentary
Forum finndet in keinem Kino statt, sondern im Haus der Kulturen der Welt.
Die Institution bietet neben einem Theater- und Kinosaal auch Auditorien und Versammlungsr
äume, wo die Ausstellungsobjekte adäquat untergebracht werden können.
Somit sind die neuen Festivals transitorische Orte des Dokumentarischen, die nur für
einen kleinen Zeitraum ihre Debatten um die Wirklichkeit und ihr Abbild erscheinen
lassen.
Keywords (deu)
DokumentarfilmfestivalsTransmedialität
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
143 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
143
Study plan
Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
[UA]
[317]
Association (deu)
Title (deu)
Transitorische Orte des Dokumentarischen
transmediale Aspekte der neueren deutschen Dokumentar(film)festivals
Author
Anne Madlene Schleicher
Abstract (deu)
Das Dokumentarische ist eine Ausdrucksform, derer sich seit den 1990er Jahren immer
mehr zeitgenössische Künstler bedienen. Zeitgleich mit dem Erfolg des Dokumentarfilms
in deutschen Kinos Anfang der 2000er Jahre, bekam auch die Verwendung dokumentarischer
Methoden in der bildenden Kunst einen zusätzlichen Anstoss. Sichtbar wurde
das auf der documenta Kassel im Jahr 2002, die als Wendepunkt des Dokumentarismus
gilt.
Den Erfolg des Dokumentarischen sah man neben Zuschauerzahlen in deutschen Kinos
auch an den zahlreichen Gründungen deutscher Dokumentarfilmfestivals zwischen
2002 und 2012. Zusätzlich wurden zwei Dokumentarfestivals 2010 und 2014 ins Leben
gerufen, die sich nicht nur auf das filmische Medium beschränken, sondern ´das
Dokumentarische´ zum Anlass nehmen, um dokumentarische Praktiken in unterschiedlichen
Disziplinen der Kunst auszustellen. Die vorliegende Arbeit beleuchtet diese zwei
Dokumentarfestivals DokKa.Dokumentarfestival Karlsruhe und Berlin Documentary
Forum und ein reines Filmfestival, das Underdox.Filmfestival für
Dokument und Experiment in München. Die Gegenüberstellung der drei Festivals,
die sich nicht als klassische Filmfestivals zeigen, sondern ´das Dokumentarische´
als transmediales Leitthema behandeln, erarbeitet konzeptuelle Gemeinsamkeiten und
Unterschiede und zieht aus den Ergebnissen zeitgeistliche Merkmale des Dokumentarischen.
Eingebunden in den Kontext der nationalen Filmfestivallandschaft und der
geschichtlichen Diskurse um ´das Dokumentarische´, werden somit Erkentnisse über
aktuelle Entwicklungen erarbeitet.
Die untersuchten Festivals öffnen sich in ihrem Programm stark der zeitgenössischen
Kunst. Sie zeigen Experimentalfilme, Videokunst, Performance, Theater, Literatur oder
akustische Werke, um nur einige zu nennen. Dabei trägt jedes Medium ´das Dokumentarische
´ mit seinen eigenen medialen Mitteln aus. Nicht nur deshalb, sondern auch, weil
´das Dokumentarische´ gegenwärtig als Diskurs um Wirklichkeit und deren Abbild verwendet
wird, zeigt es sich als transmedial. Die Transmedialität des Dokumentarischen
machen die drei untersuchten Festivals als Plattformen des Dokumentarischen sichtbar.
Des Weiteren zeigen sie, dass das Dokumentarische in der Kunst als zeitgeistliche Erscheinung
ein Spiegelbild unserer gegenwärtigen Welt ist. Vor allem der politisch orientierte Künstler wendet sich dem Dokumentarischen als Medium der Wirklichkeit zu.
Denn überwiegend beschäftigen sich die künstlerisch ambitionierten Werke der Festivals
mit hegemonialen und medialen Vermittlungsstrukturen und führen diese Diskurse
in Diskussionen oder Panels mit den Künstlern fort. Nicht nur dadurch konstituieren
sich das Underdox, das DokKa und das Berlin Documentary Forum als
transitorische und transmediale Orte des Dokumentarischen. Hinzu kommt, dass diese
Festivals - vor allem wegen ihrer Orientierung in Richtung Bildende Kunst adäquate
Veranstaltungsorte außerhalb des Kinosaals finden müssen. Das Underdox und das
DokKa stellen ihr Programm neben lokalen Kinos auch in nahegelegenen Galerien aus
und arbeiten dabei mit lokalen Kunstvereinen zusammen. Das Berlin Documentary
Forum finndet in keinem Kino statt, sondern im Haus der Kulturen der Welt.
Die Institution bietet neben einem Theater- und Kinosaal auch Auditorien und Versammlungsr
äume, wo die Ausstellungsobjekte adäquat untergebracht werden können.
Somit sind die neuen Festivals transitorische Orte des Dokumentarischen, die nur für
einen kleinen Zeitraum ihre Debatten um die Wirklichkeit und ihr Abbild erscheinen
lassen.
Keywords (deu)
DokumentarfilmfestivalsTransmedialität
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
143
Association (deu)
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