Title (deu)
Kopfkino
über Intermedialität und Narrativität der Fotoserie Twilight von Gregory Crewdson
Author
Michaela Stout
Advisor
Ramón Reichert
Assessor
Ramón Reichert
Abstract (deu)
Kopfkino ist ein Wort für den Prozess, der durch Bildassoziationen in Gang gesetzt wird. Man denkt sich durch den Anstoß eines Bildes seine eigene Geschichte fort – im Kopf. Genau dies ist auch der Prozess, der eintritt wenn man die großformatigen Bilder der Fotoserie Twilight des US-Amerikanischen Fotokünstlers betrachtet. Genau darin liegt auch seine Intention. Er kreiert Bildwelten, die schaurig-schön sind. Sie führen den Betrachter hinters Licht. Auf den ersten Blick von unfassbarer Schönheit, zeigen die Bilder bei näherer Betrachtung was hinter der Fassade des amerikanischen Traums vom Vorstadtidyll liegt. Ängste, Hoffnungen, Einsamkeit, Tristesse und Sehnsüchte sind nur einige Schlagwörter, die bei der Bildrezeption in den Sinn kommen. Durch eine Bildsprache, die an Symbole aus Hollywood-Filmen erinnert, schafft Crewdson es, den Betrachter mit seinen Werken zu fesseln. Die Fotografien rufen Erinnerungen hervor, die sich im sogenannten kollektiven Gedächtnis verankert haben. In dieser Arbeit soll durch eine theoretische Betrachtung des Intermedialitätsbegriffs zunächst geklärt werden, wo innerhalb dieser Schule der Medienforschung die Fotoserie Twilight anzusiedeln ist. Dass es sich hier nicht um klassische Fotografie handelt, wird spätestens bei der vergleichenden Analyse deutlich, die Standbilder aus Filmen von David Lynch und Steven Spielberg bzw. Gemälde von Edward Hopper heranzieht, um aufzuzeigen wo die intermedialen Bezüge zwischen Fotografie und Film respektive Fotografie und Malerei liegen. Dass die Bilder als filmische Fotografie gesehen werden können, ist zurückzuführen auf die Narrativität der Bilder. An diesem Punkt der Arbeit soll belegt werden, dass ein einzelnes Foto, entgegen der oft vertretenen Meinung, Fotos können nur in Serie eine Geschichte erzählen, sehr wohl narrativen Charakter zeigen kann. Denn obwohl es sich bei Twilight um eine Fotoserie, bestehend aus vierzig Bildern an der Zahl, handelt, erzählt jedes einzelne Foto für sich eine Geschichte bzw. zeigt den Punkt einer Handlung, dessen Vorlauf und nachfolgende Geschehnisse sich individuell in der Imagination der Betrachter zusammenfügen.
Keywords (deu)
FotografieInszenierungIntermedialitätNarrativität
Type (deu)
Extent (deu)
71 S. : Ill.
Number of pages
80
Study plan
Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
[UA]
[317]
Members (1)
Title (deu)
Kopfkino
über Intermedialität und Narrativität der Fotoserie Twilight von Gregory Crewdson
Author
Michaela Stout
Abstract (deu)
Kopfkino ist ein Wort für den Prozess, der durch Bildassoziationen in Gang gesetzt wird. Man denkt sich durch den Anstoß eines Bildes seine eigene Geschichte fort – im Kopf. Genau dies ist auch der Prozess, der eintritt wenn man die großformatigen Bilder der Fotoserie Twilight des US-Amerikanischen Fotokünstlers betrachtet. Genau darin liegt auch seine Intention. Er kreiert Bildwelten, die schaurig-schön sind. Sie führen den Betrachter hinters Licht. Auf den ersten Blick von unfassbarer Schönheit, zeigen die Bilder bei näherer Betrachtung was hinter der Fassade des amerikanischen Traums vom Vorstadtidyll liegt. Ängste, Hoffnungen, Einsamkeit, Tristesse und Sehnsüchte sind nur einige Schlagwörter, die bei der Bildrezeption in den Sinn kommen. Durch eine Bildsprache, die an Symbole aus Hollywood-Filmen erinnert, schafft Crewdson es, den Betrachter mit seinen Werken zu fesseln. Die Fotografien rufen Erinnerungen hervor, die sich im sogenannten kollektiven Gedächtnis verankert haben. In dieser Arbeit soll durch eine theoretische Betrachtung des Intermedialitätsbegriffs zunächst geklärt werden, wo innerhalb dieser Schule der Medienforschung die Fotoserie Twilight anzusiedeln ist. Dass es sich hier nicht um klassische Fotografie handelt, wird spätestens bei der vergleichenden Analyse deutlich, die Standbilder aus Filmen von David Lynch und Steven Spielberg bzw. Gemälde von Edward Hopper heranzieht, um aufzuzeigen wo die intermedialen Bezüge zwischen Fotografie und Film respektive Fotografie und Malerei liegen. Dass die Bilder als filmische Fotografie gesehen werden können, ist zurückzuführen auf die Narrativität der Bilder. An diesem Punkt der Arbeit soll belegt werden, dass ein einzelnes Foto, entgegen der oft vertretenen Meinung, Fotos können nur in Serie eine Geschichte erzählen, sehr wohl narrativen Charakter zeigen kann. Denn obwohl es sich bei Twilight um eine Fotoserie, bestehend aus vierzig Bildern an der Zahl, handelt, erzählt jedes einzelne Foto für sich eine Geschichte bzw. zeigt den Punkt einer Handlung, dessen Vorlauf und nachfolgende Geschehnisse sich individuell in der Imagination der Betrachter zusammenfügen.
Keywords (deu)
FotografieInszenierungIntermedialitätNarrativität
Type (deu)
Number of pages
80