Abstract (deu)
Die Debatte über Theater in der Schule und einem wirkungsästhetischen
Nutzen von Theater ist nicht neu, obwohl sie in den letzten Jahren eine
Ausweitung erfahren hat – vom Publikum zu den Darstellenden und von der
Aufführung zum Gesamtprozess des Theaterschaffens. Soziales Lernen ist
längst fester Bestandteil, zumindest des Lehrplans. Da die Kompetenzen,
deren Förderung und Erlangen im Zuge der Diskussion über den Mehrwert
von Theater genannt werden können, sich mit jenen, die durch Soziales
Lernen erworben werden in weiten Teilen decken, versucht diese Arbeit eine
Verbindung zwischen Theaterpädagogik und Sozialem Lernen herzustellen
und diese zu untersuchen. Die vorliegende Arbeit zielt daher darauf ab,
Möglichkeiten und Voraussetzungen auszuloten, mithilfe derer
theaterpädagogische Arbeit Soziales Lernen fördern kann. Konkret wurde
dafür das Schulprojekt Ein Berg voller Rechte, dessen Aufbau, Arbeitsprozess
und Evaluierung herangezogen. Die Schwierigkeit wissenschaftliche
Erkenntnisse aus individuellen Erfahrungsprozessen zu gewinnen ist ebenfalls
Teil der wissenschaftlichen Debatte, kann aber nicht über die positiven
Nebeneffekte, die durch theaterpädagogische Methoden erzielt werden
können hinwegtäuschen. Diese Problematik kann und darf dennoch nicht
geleugnet werden, weshalb diese Arbeit nach einem adäquaten Umgang mit
diesem strittigen Punkt sucht. Deshalb wurden Möglichkeiten abgesteckt, die
gute Voraussetzungen für Soziales Lernen innerhalb der
theaterpädagogischen Arbeit schaffen und die komplexen
Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren beschrieben.