Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Themen Tod und Trauer im Werk Konrads von Würzburg. Für die Bearbeitung werden ausgewählte Texte des Autors herangezogen: „Partonopier und Meliur“, „Das Herzmaere“, „Heinrich von Kempten“, „Der Schwanritter“, „Engelhard“, „Silvester“, „Alexius“ und „Pantaleon“. Dieses Textkorpus verdeutlicht, dass Aspekte von Tod und Trauer durchgehend Erwähnung finden, und häufig sogar eine zentrale Rolle spielen.
Zu Beginn der Arbeit werden Begrifflichkeiten von Tod und Trauer in den Primärtexten erfasst. Betrachtet wird weiterhin die narrative Darstellung der Themen und ihre Einbettung in den Textkontext. Darüber hinaus finden Gattungskonventionen bei der Analyse Beachtung.
Intertextuelle Vergleiche innerhalb des Korpus zeigen eine große Vielschichtigkeit. Konrad von Würzburg verarbeitet Aspekte mit einer großen erzählerischen Offenheit, wenngleich sich gewisse Differenzen finden, insbesondere im Hinblick auf geistlich geprägte Texte im Unterschied zu weltlichen Werken. In Verbindung mit religiösen Texten wird die Bedeutung des Todes als ein zentrales Spezifikum des Christentums und dessen Einfluss auf die Werke Konrads betrachtet. Erbfälle und Erbproblematiken werden, wie auch der Aspekt der Todesangst, sowohl in weltlichen als auch geistlichen Texten beleuchtet. In allen Genres zu finden ist die Darstellung von Verlusttrauer. Aspekte von Todesurteilen und Tötungen als Entscheidungs- oder Durchsetzungsmittel sind überwiegend in weltlichen Texten auffindbar und werden in diesem Kontext bearbeitet. Die Suche nach dem Aspekt des Suizids erfolgt wiederum sowohl in geistlichen als auch in weltlichen Texten. Mit dem Themenkomplex „Tod und Minne“ schließt die Arbeit.