You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1314441
Title (deu)
The most powerful channel - zur (algorithmischen) Gouvernementalität sozialer Medien am Beispiel Facebooks News Feed
Parallel title (deu)
Der mächtigste Kanal
Author
Roman Tschiedl
Adviser
Andrea Seier
Assessor
Andrea Seier
Abstract (deu)

Innerhalb weniger als eines Jahrzehnts seit seiner Einführung im Jahr 2006, hat sich Facebooks News Feed zu einem der wichtigsten globalen Schauplätze für eine Unzahl medialer und mediatisierter Praktiken entwickelt. Ob etwas, das auf Facebook oder mit seinen Social Plugins ‚geteilt’, ‚geliked’ oder ‚kommentiert’ wurde, tatsächlich von irgendjemandem im Netzwerk wahrgenommen wird, hängt von scheinbar allmächtigen, proprietären Algorithmen ab, die auf eine antizipatorische Art und Weise, darüber entscheiden welche, wann, wie und wo diese ‚stories’ in unseren ‚personalisierten’ Feeds erscheinen oder nicht. Diese Mechanismen werden damit auf mehreren Ebenen zu ‚problematischen’ Objekten. Auf der Basis des Foucaultschen Konzepts der ‚Gouvernementalität’, wird die vorliegende Arbeit Fragen bezüglich der Machtrelationen, die diese ‚Regierungstechnologien’ in Konjunktion mit ihren Nutzer_innen konstituieren, bezüglich der Formen des Wissens auf denen sie fußen, das sie konsumieren und produzieren, und letztlich der Frage welche (sofern überhaupt) ‚Subjekte’ wir im Bereich des News Feed sein könnten oder sollen, nachgehen. In einer abschließenden Diskussion des jungen Konzepts der ‚algorithmischen Gouvernementalität’, werde ich argumentieren, dass die Möglichkeit zu (politischen) Subjekten im ‚Regime’ von Facebooks News Feed Algorithmen (ebenso wie in vergleichbaren Kontexten) zu werden, eine prekäre Angelegenheit geworden ist und dass analytische Konzepte wie die Disziplin, der Panoptismus, der (Neo)Liberalismus, die Biopolitik oder das Selbst, diesen emergenten Modus des ‚Führens der Führungen’ nicht gänzlich zu erschöpfen vermögen.

Abstract (eng)

Within less than a decade since its inception in 2006 Facebook’s News Feed has developed into one of the most important sites for a plethora of medial and mediated practices globally. If something ‚Shared’, ‚Liked’ or ‚Commented’ on Facebook or with its Social Plugins will actually be seen by anyone in the network, is determined by seemingly all-powerful, proprietary algorithms which decide, in an anticipatory manner, which, when, how and where these ‚stories’ will or will not appear in our ‚personalized’ feeds, rendering these mechanisms ‚problematic’ objects on various levels. Drawing on the Foucauldian concept of ‚governmentality’, the paper will scrutinize questions pertaining the kind of power relations these ‚technologies of government’ constitute in conjunction with their users, the kind of knowledge they build upon, consume and produce and what (if any) kind of ‚subject’ we could be or are supposed to be in the News Feed’s realm. Concluding with a discussion of the nascent concept of ‚algorithmic governmentality’, I will argue, that the possibility of becoming (political) subjects within the ‚regime’ of Facebook’s News Feed Algorithms (as well as similar contexts) has become a precarious matter and that cherished analytical concepts like discipline, panopticism, (neo)liberalism, biopolitics or the self cannot fully exhaust this emergent mode of ‚conducting conduct.’

Keywords (eng)
AlgorithmsAlgorithmic GovernmentalityBiopoliticsCyberneticsData MiningDisciplineFacebookMichel FoucaultGovernmentalityMachine LearningPanopticismPersonalizationPowerProfilingSocial MediaSubjectTechnologies of GovernmentTechnologies of the SelfWeb 2.0
Keywords (deu)
AlgorithmenAlgorithmische GouvernementalitätBiopolitikData MiningDisziplinFacebookMichel FoucaultGouvernementalitätKybernetikMachtMaschinelles LernenPanoptismusPersonalisierungProfilingRegierungstechnologienSoziale MedienSubjektTechnologien des SelbstWeb 2.0
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1314441
rdau:P60550 (deu)
159 S. : Ill.
Number of pages
160
Study plan
Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
[UA]
[317]
Members (1)
Title (deu)
The most powerful channel - zur (algorithmischen) Gouvernementalität sozialer Medien am Beispiel Facebooks News Feed
Parallel title (deu)
Der mächtigste Kanal
Author
Roman Tschiedl
Abstract (deu)

Innerhalb weniger als eines Jahrzehnts seit seiner Einführung im Jahr 2006, hat sich Facebooks News Feed zu einem der wichtigsten globalen Schauplätze für eine Unzahl medialer und mediatisierter Praktiken entwickelt. Ob etwas, das auf Facebook oder mit seinen Social Plugins ‚geteilt’, ‚geliked’ oder ‚kommentiert’ wurde, tatsächlich von irgendjemandem im Netzwerk wahrgenommen wird, hängt von scheinbar allmächtigen, proprietären Algorithmen ab, die auf eine antizipatorische Art und Weise, darüber entscheiden welche, wann, wie und wo diese ‚stories’ in unseren ‚personalisierten’ Feeds erscheinen oder nicht. Diese Mechanismen werden damit auf mehreren Ebenen zu ‚problematischen’ Objekten. Auf der Basis des Foucaultschen Konzepts der ‚Gouvernementalität’, wird die vorliegende Arbeit Fragen bezüglich der Machtrelationen, die diese ‚Regierungstechnologien’ in Konjunktion mit ihren Nutzer_innen konstituieren, bezüglich der Formen des Wissens auf denen sie fußen, das sie konsumieren und produzieren, und letztlich der Frage welche (sofern überhaupt) ‚Subjekte’ wir im Bereich des News Feed sein könnten oder sollen, nachgehen. In einer abschließenden Diskussion des jungen Konzepts der ‚algorithmischen Gouvernementalität’, werde ich argumentieren, dass die Möglichkeit zu (politischen) Subjekten im ‚Regime’ von Facebooks News Feed Algorithmen (ebenso wie in vergleichbaren Kontexten) zu werden, eine prekäre Angelegenheit geworden ist und dass analytische Konzepte wie die Disziplin, der Panoptismus, der (Neo)Liberalismus, die Biopolitik oder das Selbst, diesen emergenten Modus des ‚Führens der Führungen’ nicht gänzlich zu erschöpfen vermögen.

Abstract (eng)

Within less than a decade since its inception in 2006 Facebook’s News Feed has developed into one of the most important sites for a plethora of medial and mediated practices globally. If something ‚Shared’, ‚Liked’ or ‚Commented’ on Facebook or with its Social Plugins will actually be seen by anyone in the network, is determined by seemingly all-powerful, proprietary algorithms which decide, in an anticipatory manner, which, when, how and where these ‚stories’ will or will not appear in our ‚personalized’ feeds, rendering these mechanisms ‚problematic’ objects on various levels. Drawing on the Foucauldian concept of ‚governmentality’, the paper will scrutinize questions pertaining the kind of power relations these ‚technologies of government’ constitute in conjunction with their users, the kind of knowledge they build upon, consume and produce and what (if any) kind of ‚subject’ we could be or are supposed to be in the News Feed’s realm. Concluding with a discussion of the nascent concept of ‚algorithmic governmentality’, I will argue, that the possibility of becoming (political) subjects within the ‚regime’ of Facebook’s News Feed Algorithms (as well as similar contexts) has become a precarious matter and that cherished analytical concepts like discipline, panopticism, (neo)liberalism, biopolitics or the self cannot fully exhaust this emergent mode of ‚conducting conduct.’

Keywords (eng)
AlgorithmsAlgorithmic GovernmentalityBiopoliticsCyberneticsData MiningDisciplineFacebookMichel FoucaultGovernmentalityMachine LearningPanopticismPersonalizationPowerProfilingSocial MediaSubjectTechnologies of GovernmentTechnologies of the SelfWeb 2.0
Keywords (deu)
AlgorithmenAlgorithmische GouvernementalitätBiopolitikData MiningDisziplinFacebookMichel FoucaultGouvernementalitätKybernetikMachtMaschinelles LernenPanoptismusPersonalisierungProfilingRegierungstechnologienSoziale MedienSubjektTechnologien des SelbstWeb 2.0
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1314442
Number of pages
160