Abstract (deu)
Dexter ist eine der erfolgreichsten Dramaserien des amerikanischen Kabelsenders Showtime. Sie wird nicht nur gelobt und mit Preisen ausgezeichnet, sondern löst aufgrund des kontroversen Serienprotagonisten auch eine große Diskussion aus. Die zentrale Hauptfigur der Serie ist der Serienmörder Dexter Morgan, der kaltblütig Menschen ermordet und vom Zuseher trotzdem gemocht wird. Diese Arbeit geht der Frage nach, wie die Serie den Serienmörder liebenswert macht und wie die emotionale Anteilnahme des Zusehers für die Figur beeinflusst werden kann. Die emotionale Anteilnahme umfasst Prozesse der Empathie, Sympathie und Identifikation, die sowohl auf emotionaler, als auch auf kognitiver Ebene ablaufen. Sie kann durch inhaltliche und formale Gestaltungsmittel und Strategien beeinflusst werden. Dabei spielen Figurengestaltung, Narration, Dramaturgie, Genrekonventionen, Ästhetik und Intermedialität eine wichtige Rolle. Analysiert wird, welche dieser Gestaltungsmittel dafür sorgen, dass der Zuseher mit dem mordenden Serienprotagonisten mitfühlt, ihn sympathisch findet, sich auf eine emotionale Beziehung mit ihm einlässt und Gefallen an seinem Handeln findet.