Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit transitorischen Räumen in den Filmen von Tim Burton. Zu Beginn wird der Begriff des Transitorischen definiert, welcher Zustände des Übergangs beschreibt, und anschließend mit Raumkategorien in Zusammenhang gebracht, wobei Michel Foucaults >>Heterotopien<<, Marc Augés >>Nicht- Orte<< und die Unterscheidung von >>Grenze<<, >>Schwelle<< und >>Passage<< herangezogen werden, um die Bedeutung des Transitorischen hinsichtlich seiner räumlichen Verwertbarkeit zu untersuchen. Obwohl es zwischen diesen Raumkategorien Unterschiede auszumachen gibt, ist ihnen allen ein Moment des Flüchtigen und des Übergangs gemein.
In weiterer Folge werden die daraus erschlossenen Erkenntnisse auf Burtons Arbeit übertragen und Thesen entwickelt, die darauf abzielen, mögliche Antworten auf die Fragen zu liefern, ob und weshalb transitorische Räume in seinen Filmen an Bedeutung gewinnen.
Die Ergebnisse belaufen sich dabei vor allem auf die Wechselwirkung von Figuren und Raum und inwiefern Burtons transitorische Raumgefüge Einfluss auf die Handlung seiner Filme nehmen, was in der anschließenden Filmanalyse weiter erörtert wird, welche anhand von Vincent, Beetlejuice und Sleepy Hollow erfolgt. Hierbei dienen zur Klärung weiterer Fragen nach Art und Weise der Inszenierung transitorischer Räume und zur Überprüfung auf deren Gehalt an Intertextualität filmanalytische Methoden von Knut Hickethier und Werner Faulstich.
Am Ende der Arbeit können neben der tragenden Bedeutung, welche transitorische Räume für die Handlung der Filme und die Figurenentwicklung einnehmen, postmoderne Einflüsse festgemacht werden, die Burtons Filmräumen zusätzlich Charakter des Transitorischen verleihen.