Title (deu)
Aspekte der Emotionsregulation misshandelter und vernachlässigter Kinder
Author
Rahel Richter
Advisor
Brigitte Lueger-Schuster
Assessor
Brigitte Lueger-Schuster
Abstract (deu)
Ziel dieser Studie war, mittels eines Geschichtenergänzungsverfahrens (White et al., in preparation) angelehnt an die MacArthur Story Stem Battery (Bretherton & Oppenheim, 2003) den Zusammenhang von Emotionsregulationsmechanismen, negativen Elternrepräsentationen, Kindesmisshandlung und -vernachlässigung zu untersuchen. Dabei wurden Idealisierung, Katastrophisierung, Vermeidung, Kohärenz sowie Verbindung von Dissoziation im Geschichtenergänzungsverfahren und manifesten PTBS-Symptomen betrachtet. Ferner untersucht wurden Unterschiede bezüglich Geschlecht, Polyviktimisierung und Misshandlungs- und Vernachlässigungssubtypen. Die Stichprobe umfasst 30 Kinder von 4 - 8 Jahren.
Die Ergebnisse zeigen, dass misshandelte / vernachlässigte Kinder inkohärentere Geschichten aufweisen als die Kontrollgruppe. Außerdem ergibt sich eine geringere Kohärenz bei nicht-polyviktimisierten als bei gering-polyviktimisierten Kindern.
Trends sind zu erkennen bezogen auf negative Elternrepräsentationen und Idealisierung. Diese deuten darauf hin, dass misshandelte / vernachlässigte Kinder häufiger negative Elternrepräsentationen zeigen und öfter idealisieren als die Vergleichsgruppe. Außerdem zeichnen sich Tendenzen zu Geschlechtsunterschieden von misshandelten / vernachlässigten Kindern und der Kontrollgruppe bezüglich Idealisierung sowie Katastrophisierung ab. Hier scheinen misshandelte / vernachlässigte Mädchen häufiger zu idealisieren als misshandelte / vernachlässigte Jungen. Währenddessen misshandelte / vernachlässigte Jungen im Vergleich zu misshandelten / vernachlässigten Mädchen vermehrt katastrophisieren.
Ein weiterer Trend ergibt sich hinsichtlich Interaktion von Geschlecht und gezeigter Vermeidung. Mädchen mit Misshandlungs- / Vernachlässigungshintergrund scheinen mehr zu vermeiden als jene der Vergleichsgruppe. Jungen mit Misshandlungs- / Vernachlässigungserfahrungen tendieren dazu seltener zu vermeiden als jene der Kontrollgruppe. Keine Ergebnisse können bezüglich Dissoziation und Zusammenhang von Dissoziation und PTBS berichtet werden.
Das signifikante Resultat hinsichtlich der Kohärenz legt nahe, dass Kinder mit Misshandlungs- / Vernachlässigungserfahrungen vermutlich über weniger gut organisierte internale Arbeitsmodelle verfügen als die Kontrollgruppe.
Abstract (eng)
The aim of this study was to examine differences of emotion regulation between 30 maltreated / neglected and non-maltreated children (4 – 8 years) using a story completion task (White et al., in preparation) based on the MacArthur Story Stem Battery (Bretherton & Oppenheim, 2003).
For this, the investigation focused on negative parental representations, idealization, catastrophization, avoidance, coherence and the relationship between dissociation during story completion task and manifest symptoms of PTSD. Likewise, differences of gender, polyvictimization and subtypes of maltreatment and neglect were examined.
Results show that stories of maltreated / neglected children display less coherence than those of non-maltreated controls. Furthermore, not-polyvictimized children feature less coherence than low-polyvictimized children.
Tendencies were found concerning negative parental representations and idealization indicating that maltreated / neglected children show more negative parental representations and idealization compared to controls. Moreover, a trend was found regarding gender differences referring to idealization and catastrophization. Maltreated / neglected girls seem to idealize more than maltreated / neglected boys. Meanwhile, maltreated / neglected boys show more catastrophization contrasting maltreated / neglected girls.
Another trend was found regarding interaction of gender and avoidance. Maltreated / neglected girls seem to show more avoidance than controls. Maltreated / neglected boys tend to be less avoidant than the non-maltreated.
No results can be reported concerning the relationship of dissociation and manifest symptoms of PTSD.
Based on the data of coherence, one could hypothesize that maltreated / neglected children may have less organized internal working models available than controls.
Keywords (eng)
emotion regulationchild maltreatmentchild neglect
Keywords (deu)
EmotionsregulationKindesmisshandlungKindesvernachlässigung
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
131 S. : graph. Darst.
Number of pages
131
Study plan
Diplomstudium Psychologie
[UA]
[298]
Association (deu)
Title (deu)
Aspekte der Emotionsregulation misshandelter und vernachlässigter Kinder
Author
Rahel Richter
Abstract (deu)
Ziel dieser Studie war, mittels eines Geschichtenergänzungsverfahrens (White et al., in preparation) angelehnt an die MacArthur Story Stem Battery (Bretherton & Oppenheim, 2003) den Zusammenhang von Emotionsregulationsmechanismen, negativen Elternrepräsentationen, Kindesmisshandlung und -vernachlässigung zu untersuchen. Dabei wurden Idealisierung, Katastrophisierung, Vermeidung, Kohärenz sowie Verbindung von Dissoziation im Geschichtenergänzungsverfahren und manifesten PTBS-Symptomen betrachtet. Ferner untersucht wurden Unterschiede bezüglich Geschlecht, Polyviktimisierung und Misshandlungs- und Vernachlässigungssubtypen. Die Stichprobe umfasst 30 Kinder von 4 - 8 Jahren.
Die Ergebnisse zeigen, dass misshandelte / vernachlässigte Kinder inkohärentere Geschichten aufweisen als die Kontrollgruppe. Außerdem ergibt sich eine geringere Kohärenz bei nicht-polyviktimisierten als bei gering-polyviktimisierten Kindern.
Trends sind zu erkennen bezogen auf negative Elternrepräsentationen und Idealisierung. Diese deuten darauf hin, dass misshandelte / vernachlässigte Kinder häufiger negative Elternrepräsentationen zeigen und öfter idealisieren als die Vergleichsgruppe. Außerdem zeichnen sich Tendenzen zu Geschlechtsunterschieden von misshandelten / vernachlässigten Kindern und der Kontrollgruppe bezüglich Idealisierung sowie Katastrophisierung ab. Hier scheinen misshandelte / vernachlässigte Mädchen häufiger zu idealisieren als misshandelte / vernachlässigte Jungen. Währenddessen misshandelte / vernachlässigte Jungen im Vergleich zu misshandelten / vernachlässigten Mädchen vermehrt katastrophisieren.
Ein weiterer Trend ergibt sich hinsichtlich Interaktion von Geschlecht und gezeigter Vermeidung. Mädchen mit Misshandlungs- / Vernachlässigungshintergrund scheinen mehr zu vermeiden als jene der Vergleichsgruppe. Jungen mit Misshandlungs- / Vernachlässigungserfahrungen tendieren dazu seltener zu vermeiden als jene der Kontrollgruppe. Keine Ergebnisse können bezüglich Dissoziation und Zusammenhang von Dissoziation und PTBS berichtet werden.
Das signifikante Resultat hinsichtlich der Kohärenz legt nahe, dass Kinder mit Misshandlungs- / Vernachlässigungserfahrungen vermutlich über weniger gut organisierte internale Arbeitsmodelle verfügen als die Kontrollgruppe.
Abstract (eng)
The aim of this study was to examine differences of emotion regulation between 30 maltreated / neglected and non-maltreated children (4 – 8 years) using a story completion task (White et al., in preparation) based on the MacArthur Story Stem Battery (Bretherton & Oppenheim, 2003).
For this, the investigation focused on negative parental representations, idealization, catastrophization, avoidance, coherence and the relationship between dissociation during story completion task and manifest symptoms of PTSD. Likewise, differences of gender, polyvictimization and subtypes of maltreatment and neglect were examined.
Results show that stories of maltreated / neglected children display less coherence than those of non-maltreated controls. Furthermore, not-polyvictimized children feature less coherence than low-polyvictimized children.
Tendencies were found concerning negative parental representations and idealization indicating that maltreated / neglected children show more negative parental representations and idealization compared to controls. Moreover, a trend was found regarding gender differences referring to idealization and catastrophization. Maltreated / neglected girls seem to idealize more than maltreated / neglected boys. Meanwhile, maltreated / neglected boys show more catastrophization contrasting maltreated / neglected girls.
Another trend was found regarding interaction of gender and avoidance. Maltreated / neglected girls seem to show more avoidance than controls. Maltreated / neglected boys tend to be less avoidant than the non-maltreated.
No results can be reported concerning the relationship of dissociation and manifest symptoms of PTSD.
Based on the data of coherence, one could hypothesize that maltreated / neglected children may have less organized internal working models available than controls.
Keywords (eng)
emotion regulationchild maltreatmentchild neglect
Keywords (deu)
EmotionsregulationKindesmisshandlungKindesvernachlässigung
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
131
Association (deu)
License
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Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1314857Handle
https://hdl.handle.net/11353/10.1314857URN
https://nbn-resolving.org/nbn:at:at-ubw:1-30285.07668.876866-6 - Other links
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