Abstract (deu)
Die Digitalisierung hat sowohl innerhalb der gesamten Gesellschaft, aber im Besonderen in der Welt der Musik eine unglaubliche Transformationsleistung bewirkt. Eine musikalische Kultur mit verschiedensten Musikern und Werken kann nur fortbestehen, wenn es Menschen gibt, die daran interessiert sind und ihnen ihre – besonders im digitalen Raum – knappe Aufmerksamkeit schenken. Vor allem in Bereichen fernab des Mainstreams werden diese Personen immer wichtiger und man muss von LiebhaberInnen sprechen. Diese musikbegeisterten Menschen sind also essentieller Bestandteil einer lebendigen und diversen Musikkultur. Deshalb ist es verwunderlich, dass es kaum Studien gibt, die den Typus solcher Charaktere beschreiben, wie sie in der digitalen Welt agieren und auf für sie neue und interessante Musik aufmerksam (gemacht) werden. Genau diesen Erkenntnisgewinn soll die vorliegende Arbeit leisten. Hier soll (mit Hilfe zugrundeliegender Ideen von Pierre Bourdieu und Antoine Hennion) die Typologisierung der (österreichischen) Digital Music Lovers im Sinne ihres Selbstverständnisses und der im Rahmen des Themas relevanten Vorgehens- und Verhaltensweisen vorgenommen werden. Zudem soll eine Bestandsaufnahme erfolgen, wie dieser Personenkreis – vorrangig über das Internet – musikbezogen kommuniziert und agiert, sowie die von ihnen genutzten Services im digitalen Angebot aufgezeigt werden.