Zahlreiche Tierarten bestatten ihre Gruppenmitglieder. Der Mensch ist das einzige, das nach seinem aktuellen Wissensstand eine Bestattungskultur betreibt. Diese dient der Entsorgung der physischen Bestandteile der Körper, denen keine weitere Verwendung zukommt. Sie gehört aber auch zu den Hilfsmitteln der Trauerbewältigung und des Sich Erinnerns. Aus der Bestattungskultur entwickelte sich die Erinnerungskultur. Sie spiegelt sich in ihren Manifestationen wider. Deren Zweck ist es, der persönlichen, individuellen, privaten und kollektiven Erinnerung und der Ermahnung zu dienen. Dabei steht sie sowohl der Bewältigung der Trauer als auch dem Appell des Nichtvergessens historischer Ereignisse zur Verfügung.
Die Gestaltung der Objekte der Erinnerungskultur verändert sich wegen sozialer, psychischer, ökonomischer, rechtlicher, politischer und techni-scher Bedingungen und Entwicklungen. Die Erfindung, die in den letzten 30 Jahren die weitest reichenden Folgen in allen genannten Bereichen bewirkt hat, ist das Internet. Es ist sowohl Auslöser als auch Träger vor allem sozialer Veränderungen, indem es die user zur Erschaffung, Darstellung und Kommunikation derselben benutzen.
Auch für die Belebung der Erinnerung mit Hilfe ihrer Manifestationen steht das Internet zur Verfügung. Es existieren professionell (mit ökonomischem Interesse) betriebene, virtuelle Friedhöfe, private Nachrufe, Gedenkseiten, Homepages, Trauertagebücher, Trauerportale und Trauergemeinschaften (Kollektive).
In erster Linie politisch und ökonomisch motiviert sind Memoranda, Mahnmale, Videos und Fotos von Erinnerungs- und Versöhnungsveran-staltungen wie die des Weihnachtswunders von 1914 oder diverser Kranzniederlegungen.
Hinter Genealogien und Ahnentafeln stehen private, wissenschaftliche, ökonomische und politische Interessen.
Private Erinnerungsobjekte dienen der Trauerbewältigung und der Kathar-sis. Den Menschen mangelt es in der realen Welt an Möglichkeiten, ihre Trauer kundzutun, sie auszuleben und Verständnis sowie adäquate Begleitung für ihren jeweils individuellen, einzigartigen Weg mit ihrer Trau-er umzugehen, zu erhalten. Daher suchen sie Gleichgesinnte im Internet.
Ökonomisch Interessierte haben ein sehr weites Geschäftsfeld gefunden. Sie bieten Trauerportale oder virtuelle Friedhöfe an.
Politisch Motivierte können mit ihren Botschaften des niemals zu Vergessenden einen nie dagewesenen Multiplikator erreichen.
WissenschafterInnen haben in den Genealogien, Ahnentafeln und Vielem mehr eine unvorstellbar große Datenmenge für die Wissensbeschaffung und -verbreitung zur Verfügung.
Dass der Gestaltung der Inhalte im Internet reale Objekte als Vorlage dienen, ist insofern begreiflich, als dass das Gehirn nur denkt, was es kennt. Dass Gestaltungselemente des Internets ihren Weg in die Realität finden, ist weniger selbstverständlich.
In Form der QR-Gedenksteine, -Sockelsteine und -Grabsteine geschieht genau das. Die QR-Codes ermöglichen es, traditionelle Grabsteine voll-kommen frei von jeder persönlichen Information zu gestalten. Dennoch erfährt der Kreis Intressierter, der den QR-Code mittels Smartphone fotografiert, im Internet alles, was die Hinterbliebenen oder die Verstorbe-nen als kommunikationswürdig empfinden.
Die Wechselwirkungen zwischen den Aktivitäten in der Virtualität und in der Realität tragen dazu bei, den allerorts, seit jeher human kreierten Veränderungen der psychischen, sozialen, politischen und ökonomischen Situationen Rechnung zu tragen.
Zahlreiche Tierarten bestatten ihre Gruppenmitglieder. Der Mensch ist das einzige, das nach seinem aktuellen Wissensstand eine Bestattungskultur betreibt. Diese dient der Entsorgung der physischen Bestandteile der Körper, denen keine weitere Verwendung zukommt. Sie gehört aber auch zu den Hilfsmitteln der Trauerbewältigung und des Sich Erinnerns. Aus der Bestattungskultur entwickelte sich die Erinnerungskultur. Sie spiegelt sich in ihren Manifestationen wider. Deren Zweck ist es, der persönlichen, individuellen, privaten und kollektiven Erinnerung und der Ermahnung zu dienen. Dabei steht sie sowohl der Bewältigung der Trauer als auch dem Appell des Nichtvergessens historischer Ereignisse zur Verfügung.
Die Gestaltung der Objekte der Erinnerungskultur verändert sich wegen sozialer, psychischer, ökonomischer, rechtlicher, politischer und techni-scher Bedingungen und Entwicklungen. Die Erfindung, die in den letzten 30 Jahren die weitest reichenden Folgen in allen genannten Bereichen bewirkt hat, ist das Internet. Es ist sowohl Auslöser als auch Träger vor allem sozialer Veränderungen, indem es die user zur Erschaffung, Darstellung und Kommunikation derselben benutzen.
Auch für die Belebung der Erinnerung mit Hilfe ihrer Manifestationen steht das Internet zur Verfügung. Es existieren professionell (mit ökonomischem Interesse) betriebene, virtuelle Friedhöfe, private Nachrufe, Gedenkseiten, Homepages, Trauertagebücher, Trauerportale und Trauergemeinschaften (Kollektive).
In erster Linie politisch und ökonomisch motiviert sind Memoranda, Mahnmale, Videos und Fotos von Erinnerungs- und Versöhnungsveran-staltungen wie die des Weihnachtswunders von 1914 oder diverser Kranzniederlegungen.
Hinter Genealogien und Ahnentafeln stehen private, wissenschaftliche, ökonomische und politische Interessen.
Private Erinnerungsobjekte dienen der Trauerbewältigung und der Kathar-sis. Den Menschen mangelt es in der realen Welt an Möglichkeiten, ihre Trauer kundzutun, sie auszuleben und Verständnis sowie adäquate Begleitung für ihren jeweils individuellen, einzigartigen Weg mit ihrer Trau-er umzugehen, zu erhalten. Daher suchen sie Gleichgesinnte im Internet.
Ökonomisch Interessierte haben ein sehr weites Geschäftsfeld gefunden. Sie bieten Trauerportale oder virtuelle Friedhöfe an.
Politisch Motivierte können mit ihren Botschaften des niemals zu Vergessenden einen nie dagewesenen Multiplikator erreichen.
WissenschafterInnen haben in den Genealogien, Ahnentafeln und Vielem mehr eine unvorstellbar große Datenmenge für die Wissensbeschaffung und -verbreitung zur Verfügung.
Dass der Gestaltung der Inhalte im Internet reale Objekte als Vorlage dienen, ist insofern begreiflich, als dass das Gehirn nur denkt, was es kennt. Dass Gestaltungselemente des Internets ihren Weg in die Realität finden, ist weniger selbstverständlich.
In Form der QR-Gedenksteine, -Sockelsteine und -Grabsteine geschieht genau das. Die QR-Codes ermöglichen es, traditionelle Grabsteine voll-kommen frei von jeder persönlichen Information zu gestalten. Dennoch erfährt der Kreis Intressierter, der den QR-Code mittels Smartphone fotografiert, im Internet alles, was die Hinterbliebenen oder die Verstorbe-nen als kommunikationswürdig empfinden.
Die Wechselwirkungen zwischen den Aktivitäten in der Virtualität und in der Realität tragen dazu bei, den allerorts, seit jeher human kreierten Veränderungen der psychischen, sozialen, politischen und ökonomischen Situationen Rechnung zu tragen.