Abstract (deu)
Diese Arbeit setzt sich mit der thematisch-inhaltlichen Struktur des feministisch-wissenschaftlichen Krisendiskurses auseinander, den die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008ff hervorgebracht hat. Foucaults Diskurstheorie verbunden mit seinen Konzeptionen von Macht, Wahrheit, Wissen, Subjekt und Widerstand bilden den theoretischen Rahmen der Arbeit. Erweitert wird dieser Rahmen einerseits durch die feministische Kritik an Foucault und andererseits durch die Verschränkung seiner Konzeptionen mit Geschlecht. Darüber hinaus setzt sich die vorliegende Arbeit mit feministischen Wissenschaften, diskurstheoretischen Zugängen innerhalb feministischer Theorien und mit der Konzeption von Geschlecht als Analysekategorie auseinander. Als methodischer Rahmen dient die Kritische Diskursanalyse Jägers. Aufgrund der Ergebnisse der Kritischen Diskursanalyse lässt sich sagen, dass die Krise, ihre Ursachen, Auswirkungen und die Krisenpolitiken mit ver-geschlechtlichten diskursiven Strategien verbunden sind. Der Maßstab der gesetzt wird, um die Krise zu vermessen, zu definieren und zu „therapieren“, ist männlich. Ein androzentrischer Blick zieht sich durch den Mainstream-Diskurs, genauso wie durch die Krisenpolitiken. Der feministisch-wissenschaftliche Krisendiskurs formuliert aber auch sozial nachhaltige (Krisen-)Politiken und plädiert für feministische Alternativen.