Abstract (deu)
Die technischen Publikationsmöglichkeiten des Internets ermöglichen einen Rollenwechsel der Mediennutzer von passiven MedienkonsumentInnen zu aktiven PartizipientInnen, die strikte Sender – Empfänger Trennung wird dadurch aufgehoben.
In dieser Magisterarbeit wird die Berichterstattung kollektiver publizistischer Formate während der Nationalratswahl 2013 anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht, um so das Potential der mobilisierenden Kraft einer kommunikativen Chancengleichheit aufzuzeigen. Ein Vergleich mit traditionellen Journalismusprodukten anhand der Themen, der berichteten Ereignisse und der auftretenden symbolischen Politik soll Aufschluss über die derzeitige Konsistenz des partizipativen Journalismus geben.
Während sich kein Unterschied bei der Verwendung symbolischer Politik-Elemente feststellen ließ, konnte aber bei der Themenauswahl das Pluralisierungspotential der partizipativen Medien nachgewiesen werden, obwohl sich die Berichterstattung beider Medientypen als Politics-dominiert zeigte. Bei der Frage durch welche Anlassereignisse die Berichterstattung ausgelöst wird, also genuine, inszenierte oder mediatisierte Ereignisse, konnte ebenfalls kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Journalismusfomen nachgewiesen werden. Ein Blick auf die Politics Themen zeigte aber, dass traditionelle Medien öfter über inszenierte und mediatisierte Ereignisse berichteten als partizipative Medien.