Beinahe alle Arten der Gattung Populus produzieren ein lipophiles Exsudat, welches auf der Innenseite der Knospenschuppen sezerniert wird. Diese Exsudate werden unter anderen von Bienen zur Produktion von Propolis gesammelt. Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit wurden vergleichende chemosystematische Analysen an Knospenexsudaten von P. trichocarpa (Populus sect. Tacamahaca) durchgeführt. Hauptobjekt war das Exsudat von Klon 337/64. Dieses wurde mit jenen von unterschiedlichen Herkünften (Stecklinge: 2010/66, 101112; Herbarbelege: HB 1 4) sowie einem weiteren Klon 200/63 verglichen. Vier Zimtsäurederivate konnten isoliert und strukturell aufgeklärt werden: Zimtsäure (6), 4-Hydroxyacetophenon (7), p-Cumarsäurezimtsäureester (11) und ein bis dato unbekannter Ester der p-Cumarsäure und (2E,6E,10E)-2,6,10-trimethyl-dodeca-2,6,10-triensäure für welchen der Trivialname Trichanthinsäure (10) gewählt wurde. Zimtsäure (6), 4-Hydroxyacetophenon (7), Salicylsäurebenzylester (9) und 3-OMe-Phenylmethylbenzoesäure (8) konnten in allen untersuchten Akzessionen detektiert werden und erweisen sich somit als chemosystematisch bedeutsame Merkmale für P. trichocarpa. Dihydrochalkone, welche von GREENAWAY ET AL. (1989) als typische Stoffausstattung für die Sektion Tacamahaca betrachtet wurden, konnten nicht in jeder Probe nachgewiesen werden. Daher ist ihr Vorkommen von eingeschränkter Aussagekraft. Innerhalb der Sektion Tacamahaca bedarf es weiterer Untersuchungen zur Abklärung der chemosystematischen Bedeutung von spezifischen Exsudatprofilen.
Die für die tiefrote Farbe des Exsudates von Klon 337/64 ausschlaggebenden Substanzen konnten nicht als Reinstoffe isoliert und sturkturell identifiziert werden. Sie besitzen amphiphile Eigenschaften und sind sowohl über Säulenchromatographie, Dünnschichtchromatographie als auch über HPLC nur schwer zu trennen. Das Knospenexsudat des Herbarbeleges WU 0079117 zeigte eine andere phenolische Zusammensetzung als die restlichen Proben und wurde nach kritischer Bestimmung mit einschlägigen Florenwerken dem Hybrid P. x jackii zugeordnet.
Zusätzlich wurde ein kommerzielles Propolisprodukt („Bee Pure Propolis“) auf seine chemische Zusammensetzung untersucht und mit dem Knospenexsudat von P. nigra, aus welchem Propolis von den Bienen gewonnen wird, verglichen. Sowohl DC- als auch HPLC- Ergebnisse zeigen kaum Unterschiede in deren Zusammensetzung, womit dieses Produkt in seiner Zusammensetzung weitgehend natürlichem Propolis entspricht.
Beinahe alle Arten der Gattung Populus produzieren ein lipophiles Exsudat, welches auf der Innenseite der Knospenschuppen sezerniert wird. Diese Exsudate werden unter anderen von Bienen zur Produktion von Propolis gesammelt. Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit wurden vergleichende chemosystematische Analysen an Knospenexsudaten von P. trichocarpa (Populus sect. Tacamahaca) durchgeführt. Hauptobjekt war das Exsudat von Klon 337/64. Dieses wurde mit jenen von unterschiedlichen Herkünften (Stecklinge: 2010/66, 101112; Herbarbelege: HB 1 4) sowie einem weiteren Klon 200/63 verglichen. Vier Zimtsäurederivate konnten isoliert und strukturell aufgeklärt werden: Zimtsäure (6), 4-Hydroxyacetophenon (7), p-Cumarsäurezimtsäureester (11) und ein bis dato unbekannter Ester der p-Cumarsäure und (2E,6E,10E)-2,6,10-trimethyl-dodeca-2,6,10-triensäure für welchen der Trivialname Trichanthinsäure (10) gewählt wurde. Zimtsäure (6), 4-Hydroxyacetophenon (7), Salicylsäurebenzylester (9) und 3-OMe-Phenylmethylbenzoesäure (8) konnten in allen untersuchten Akzessionen detektiert werden und erweisen sich somit als chemosystematisch bedeutsame Merkmale für P. trichocarpa. Dihydrochalkone, welche von GREENAWAY ET AL. (1989) als typische Stoffausstattung für die Sektion Tacamahaca betrachtet wurden, konnten nicht in jeder Probe nachgewiesen werden. Daher ist ihr Vorkommen von eingeschränkter Aussagekraft. Innerhalb der Sektion Tacamahaca bedarf es weiterer Untersuchungen zur Abklärung der chemosystematischen Bedeutung von spezifischen Exsudatprofilen.
Die für die tiefrote Farbe des Exsudates von Klon 337/64 ausschlaggebenden Substanzen konnten nicht als Reinstoffe isoliert und sturkturell identifiziert werden. Sie besitzen amphiphile Eigenschaften und sind sowohl über Säulenchromatographie, Dünnschichtchromatographie als auch über HPLC nur schwer zu trennen. Das Knospenexsudat des Herbarbeleges WU 0079117 zeigte eine andere phenolische Zusammensetzung als die restlichen Proben und wurde nach kritischer Bestimmung mit einschlägigen Florenwerken dem Hybrid P. x jackii zugeordnet.
Zusätzlich wurde ein kommerzielles Propolisprodukt („Bee Pure Propolis“) auf seine chemische Zusammensetzung untersucht und mit dem Knospenexsudat von P. nigra, aus welchem Propolis von den Bienen gewonnen wird, verglichen. Sowohl DC- als auch HPLC- Ergebnisse zeigen kaum Unterschiede in deren Zusammensetzung, womit dieses Produkt in seiner Zusammensetzung weitgehend natürlichem Propolis entspricht.