Abstract (deu)
In dieser Arbeit wird die Gründung der Kliniken für Innere Medizin und Chirurgie in Wien in den 1750er Jahren untersucht. Der Ansatz der Untersuchung ist ein verwaltungsgeschichtlicher. Die Gründung der Kliniken wird als Teil der Reformpolitik Maria Theresias betrachtet, die auf eine Ausweitung des staatlichen Einflusses, auch im Bereich des Bildungswesens, abzielte. Der Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie die verschiedenen Akteure, die an der Einrichtung der Kliniken beteiligt waren, zusammenwirkten, wie sie die Gestaltung der Kliniken beeinflussten und ob es zu Konflikten zwischen ihnen kam. Ein besonders wichtiger Akteur war der kaiserliche Protomedikus Gerard van Swieten, der starken Einfluss auf die Gestaltung der Kliniken nahm. Auch von großer Bedeutung waren die Behörden, die für die Finanzierung der Kliniken zuständig waren. Die Untersuchung stützt sich vor allem auf archivalische Quellen, da aus diesen das Handeln der einzelnen Akteure besonders deutlich wird.