Abstract (deu)
Cyanobakterien gehören zu den photoautotrophen Eubakterien sind zur oxygenen Photosynthese befähigt. Synechocystis sp. PCC6803 ist ein einzelliges photolithoautotrophes Eubakterium. Eine Manipulation des Cyanobakteriengenoms geschieht entweder durch statistische Mutagenese (mit UV-Bestrahlung oder Chemikalien) oder durch site-specific Mutagenese. Dabei wird entweder rekombinante DNA in die Zellen gebracht und diese manifestiert sich durch autonome Replikation. Oder die DNA integriert durch homologe Rekombination in das Zellgenom, wenn dieses homologe Bereiche aufweist. Synechocystis sp. PCC 6803 ist natürlich transformierbar, d.h. die Zellen sind kompetent für die Aufnahme freier DNA, neben dem Gentransfer mittels Konjugation oder Elektroporation. Es wurde ein Gen der Rekombination recJ, eine ss-DNA Exonuklease mit nur einer Kopie im Genom ausgewählt. Rec J wurde mit Hilfe homologer Rekombination deletiert und durch eine Resistenz ersetzt. Die homozygote Mutante MSJ1 wurde auf phänotypische Auffälligkeiten, bei der UV-Mutagenese, Spontanmutagenese und Transformierbarkeit, untersucht. Es zeigte sich, dass MSJ1 eine 100 fach höhere Transfornationsrate aufweist als der Wildtyp. Um einen Artefakt des Phänotyps der MSJ1 Mutante auszuschließen, wurde recJ unabhängig mit einem anderen Plasmid bis auf 25 bp des offenen Leserahmens deletiert. Eine 100 fach höhere Transfornationsrate der Mutante MSJ2 konnte bestätigt werden. Um die Selektionsmarker für gleichzeitige Mutagenesen in einer Zelle nicht zu beschränken, wurde eine recJ negative Mutante erneut mit Hilfe einer SacB Technik hergestellt. Diese homozygote Mutante MSJ3 enthält keine Resistenzkassete im deletierten recJ Gen. Die 100 fach höhere Transfornationsrate von MSJ3 bestätigte sich. Es zeigte sich kein Unterschied im Vergleich zum Wildtyp in UV-Mutagenese, Spontanmutagenese und intraspezifischer Konjugation.