Title (deu)
Powerstage – Phänomenologie des politischen Machtspiels von Queen Elizabeth II.
Author
Thomas Antwi
Advisor
Brigitte Marschall
Assessor
Brigitte Marschall
Abstract (deu)
Diese Studie setzt sich mit der Frage auseinander, inwieweit Queen Elizabeth II., die Königin von Großbritannien, über realpolitische Macht verfügt. Der allgemeine gesellschaftliche Konsens ist mehr der Meinung, dass die Queen formal keine politische Macht besitzt, sondern dass sie ausschließlich repräsentative Pflichten zu erfüllen hat. Gleichzeitig ist auch die Wissenschaft nicht dazu bereit, diesbezüglich eindeutig Position zu beziehen. Die Theater-, Film- und Medienwissenschaft stellt in dieser Studie einen Weg vor, wie mit Hilfe der Transdisziplinarität – im Konkreten durch die Ökonomie anhand der Theorien von John Kenneth Galbraith und durch die Soziologie im Abgleich mit den Thesen von Pierre Bourdieu, aber auch etwa vermittels der Philosophie im Bezug auf phänomenologische Aspekte – eine Antwort auf diese Frage gefunden werden kann. Mit dem titelgebenden Terminus „Powerstage“, der unübersehbar die Dimensionen Raum und Zeit integriert, wird das mediale Setting skizziert, in dem Elizabeth in Aktion tritt. Wie genau dieser mehrdimensionale Raum funktioniert und ob die Queen darin tatsächlich in politische Szenarien der Macht eingebunden ist, wird in dieser Diplomarbeit genau dargestellt. Desweiteren soll durch diese Studie die enge Verknüpfung von Macht mit den Komponenten der Körperlichkeit und des Spielerischen bzw. des Körpers und des Spiels aufgezeigt werden. Das geschieht zum einen durch spezifische methodische und zum anderen durch spezifische formale Ansätze. Zu den ersteren zählen die Dé-coll/age, eine künstlerische Praxis von Wolf Vostell, die hier abseits der objektivierten Ebene auf einer mentalen Ebene Anfwendung findet, dann ein phänomenologischer Ansatz, der sich mit dem Wissen über die Erscheinung auseinandersetzt und zuletzt spielt auch die Intuition als aktive Praxis eine wichtige Rolle. Die verschiedenen formalen Möglichkeiten der Lesart sollen dieser Diplomarbeit zusätzliche Ebenen geben, was in weiterer Folge der Erkenntnisfindung dienen soll – die Diplomarbeit als Theaterinszenierung, die Diplomarbeit als Kopftheater, die Diplomarbeit als Diplomarbeit. In dieser wissenschaftlichen Arbeit wird ein anatomischer Körper dé-coll/agiert – also in einer gewissen Weise auseinandergenommen – um im selben Moment den politischen Machtkörper von Queen Elizabeth II. zu (re-)konstruieren. Das kann man sich so vorstellen, dass für bestimmte Körperteile – Knochen, Organe, Säfte – und deren Funktion, Analogien zu konkret definierten, sozialwissenschaftlichen und ökonomischen Phänomen hergestellt werden, die für die Konstitution von Macht ausschlaggebend sind. Am Ende der Dé-coll/agierungs- und (Re-)Konstruktionspraxis wird Elizabeth’s politischer Machtkörper und dessen Funktionen zusammenfassend in einem Gesamtbild beschrieben. Ein zentrales Thema dieser Arbeit ist die Auseinandersetzung mit dem Habitus – ein Begriff der an dieser Stelle nicht weiter erklärt wird. Details dazu stehen dann im Kapitel III.4 auf S. 100. Die Mechanismen des Habitus operieren im Kern bei jedem Menschen gleich und sie laufen größtenteils unbewusst ab. Ausnahmen sind etwa Institutionalisierungsriten, wie etwa die Krönungszeremonie einen solchen Ritus darstellt. Dem Ablauf der Krönung von Queen Elizabeth II. widmet sich das Chapter IV basierend auf der Vorlage von „The Coronation of Her Majesty Queen Elizabeth II, The Form and Order of Service, Westminster Abbey, 2. June 1953“ als Online-Transskript auf oremus.com. Im Fokus auf die Machtinszenierung der Queen beschäftigt sich dieses Kapitel insbesondere mit den königlichen Regalien und verwandten historischen und symbolischen Fragen. Die Hypothese dieser Arbeit – „Queen Elizabeth II. verfügt tatsächlich über realpolitische Macht.“ – lässt sich schlussendlich bestätigen.
Keywords (eng)
QueenElizabeth II.PowerPowerstage
Keywords (deu)
QueenElizabeth II.MachtMachtspielPowerstage
Type (deu)
Extent (deu)
168 S.
Number of pages
167
Study plan
Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
[UA]
[317]
Members (1)
Title (deu)
Powerstage – Phänomenologie des politischen Machtspiels von Queen Elizabeth II.
Author
Thomas Antwi
Abstract (deu)
Diese Studie setzt sich mit der Frage auseinander, inwieweit Queen Elizabeth II., die Königin von Großbritannien, über realpolitische Macht verfügt. Der allgemeine gesellschaftliche Konsens ist mehr der Meinung, dass die Queen formal keine politische Macht besitzt, sondern dass sie ausschließlich repräsentative Pflichten zu erfüllen hat. Gleichzeitig ist auch die Wissenschaft nicht dazu bereit, diesbezüglich eindeutig Position zu beziehen. Die Theater-, Film- und Medienwissenschaft stellt in dieser Studie einen Weg vor, wie mit Hilfe der Transdisziplinarität – im Konkreten durch die Ökonomie anhand der Theorien von John Kenneth Galbraith und durch die Soziologie im Abgleich mit den Thesen von Pierre Bourdieu, aber auch etwa vermittels der Philosophie im Bezug auf phänomenologische Aspekte – eine Antwort auf diese Frage gefunden werden kann. Mit dem titelgebenden Terminus „Powerstage“, der unübersehbar die Dimensionen Raum und Zeit integriert, wird das mediale Setting skizziert, in dem Elizabeth in Aktion tritt. Wie genau dieser mehrdimensionale Raum funktioniert und ob die Queen darin tatsächlich in politische Szenarien der Macht eingebunden ist, wird in dieser Diplomarbeit genau dargestellt. Desweiteren soll durch diese Studie die enge Verknüpfung von Macht mit den Komponenten der Körperlichkeit und des Spielerischen bzw. des Körpers und des Spiels aufgezeigt werden. Das geschieht zum einen durch spezifische methodische und zum anderen durch spezifische formale Ansätze. Zu den ersteren zählen die Dé-coll/age, eine künstlerische Praxis von Wolf Vostell, die hier abseits der objektivierten Ebene auf einer mentalen Ebene Anfwendung findet, dann ein phänomenologischer Ansatz, der sich mit dem Wissen über die Erscheinung auseinandersetzt und zuletzt spielt auch die Intuition als aktive Praxis eine wichtige Rolle. Die verschiedenen formalen Möglichkeiten der Lesart sollen dieser Diplomarbeit zusätzliche Ebenen geben, was in weiterer Folge der Erkenntnisfindung dienen soll – die Diplomarbeit als Theaterinszenierung, die Diplomarbeit als Kopftheater, die Diplomarbeit als Diplomarbeit. In dieser wissenschaftlichen Arbeit wird ein anatomischer Körper dé-coll/agiert – also in einer gewissen Weise auseinandergenommen – um im selben Moment den politischen Machtkörper von Queen Elizabeth II. zu (re-)konstruieren. Das kann man sich so vorstellen, dass für bestimmte Körperteile – Knochen, Organe, Säfte – und deren Funktion, Analogien zu konkret definierten, sozialwissenschaftlichen und ökonomischen Phänomen hergestellt werden, die für die Konstitution von Macht ausschlaggebend sind. Am Ende der Dé-coll/agierungs- und (Re-)Konstruktionspraxis wird Elizabeth’s politischer Machtkörper und dessen Funktionen zusammenfassend in einem Gesamtbild beschrieben. Ein zentrales Thema dieser Arbeit ist die Auseinandersetzung mit dem Habitus – ein Begriff der an dieser Stelle nicht weiter erklärt wird. Details dazu stehen dann im Kapitel III.4 auf S. 100. Die Mechanismen des Habitus operieren im Kern bei jedem Menschen gleich und sie laufen größtenteils unbewusst ab. Ausnahmen sind etwa Institutionalisierungsriten, wie etwa die Krönungszeremonie einen solchen Ritus darstellt. Dem Ablauf der Krönung von Queen Elizabeth II. widmet sich das Chapter IV basierend auf der Vorlage von „The Coronation of Her Majesty Queen Elizabeth II, The Form and Order of Service, Westminster Abbey, 2. June 1953“ als Online-Transskript auf oremus.com. Im Fokus auf die Machtinszenierung der Queen beschäftigt sich dieses Kapitel insbesondere mit den königlichen Regalien und verwandten historischen und symbolischen Fragen. Die Hypothese dieser Arbeit – „Queen Elizabeth II. verfügt tatsächlich über realpolitische Macht.“ – lässt sich schlussendlich bestätigen.
Keywords (eng)
QueenElizabeth II.PowerPowerstage
Keywords (deu)
QueenElizabeth II.MachtMachtspielPowerstage
Type (deu)
Number of pages
167