Abstract (deu)
Schwerpunkt der vorliegenden Diplomarbeit ist es, die Elektro- und Elektronikmüllverarbeitungsprozesse in Österreich zu analysieren. Elektro- und Elektronikgeräte nehmen im alltäglichen Leben der Menschen einen wichtigen Stellenwert ein und die Zahl der Geräte nimmt stetig zu. Da diese schadstoffhaltige Materialien enthalten, ist eine ord-nungsgemäße und fachgerechte Verarbeitung und Entsorgung von höchster Bedeutung. In der Arbeit wird zuerst erläutert, unter welchen prekären Bedingungen die Elektro- und Elektronikaltgeräte in Schwellen- und Entwicklungsländern verarbeitet werden. In diesen Ländern können größtenteils Elektro- und Elektronikaltgeräte aufgrund mangelnder Ka-pazitäten nicht fachgerecht entsorgt werden, was mit einer Gefährdung von Mensch und Umwelt verbunden ist.
Im Hinblick auf Österreich wird untersucht, welche Akteure und Akteurinnen im Reuse- und Recyclingprozess dieser Geräte involviert sind. Besonders wird auf die Struktur der Demontagebetriebe eingegangen, die die ersten Behandlungsschritte bei Elektro- und Elektronikaltgeräten durchführen. Anschließend wird die Frage geklärt, ob der weitere Verarbeitungsweg der einzelnen Outputfraktionen, die bei der Erstbehandlung der Geräte anfallen, im Inland oder im Ausland erfolgt. Anhand von Leitfadeninterviews mit Experten, die im Elektro- und Elektronikaltgeräteverarbeitungsbereich tätig sind, wird der Stellenwert der Recycling- und Reuseprozesse in Österreich untersucht. Des Weiteren wird mittels dieser Gespräche ein genauerer Einblick in die innerbetrieblichen Strukturen und die Beziehungsgeflechte der Akteure und Akteurinnen untereinander erzielt.