You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1317574
Title (eng)
English-medium secondary education in rural Tanzania
teachers' perspectives on language policy and practice
Parallel title (deu)
Englisch als Unterrichtssprache im sekundären Bildungsbereich in Tansania: Sprachpolitik aus Perspektive der Lehrenden
Author
Veronika Heuer
Adviser
Ute Smit
Assessor
Ute Smit
Abstract (deu)
Die Verwendung von Englisch als einzige Unterrichtssprache im Sekundarbereich des tansanischen Bildungssystems führte in den letzten Jahrzehnten zu einigen Debatten und Forschungsprojekten von BildungsexpertInnen und LinguistInnen, die zeigten, welche Herausforderung der offizielle Sprachgebrauch an höheren Schulen in Tansania für erfolgreiches Lehren und Lernen darstellt. Unabhängige Studien, die in unterschiedlichen Schulen in vor allem städtischen oder touristischen Gebieten des ostafrikanischen Landes durchgeführt wurden, veranschaulichten, dass das Englischsprachniveau der SchülerInnen des Sekundarbereichs meist nicht ausreicht um komplexe Lerninhalte zu erfassen und sich aktiv am Unterricht zu beteiligen. - Ein Wechsel von Englisch zu Kiswahili als offizielle Unterrichtssprache wäre notwendig, um sozioökonomische Ungleichheiten nicht noch weiter zu verstärken, die Bildungschancen einzelner Tansanier zu erhöhen, und somit die Entwicklung des Landes selbst zu ermöglichen. Basierend auf einer empirischen Studie, die im Juli und August 2014 durchgeführt wurde, ist das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit, einen Einblick in den Sprachgebrauch und die Erfahrungen von Lehrenden in zwei Sekundarschulen im ländlichen Tansania, in einem Gebiet weit weg von Städten, Infrastruktur, Strom, dem Zugang zu Informationsmedien oder dem Kontakt mit der englischen Sprache im Tourismussektor, zu bieten. Bildungssprachpolitik von einer ethnographischen Perspektive betrachtend, war die Grundidee der hier präsentierten Forschung die Regeln des Sprachgebrauchs und die Rolle der Lehrenden als potentielle EntscheidungsträgerInnen in einer privaten und einer öffentlichen Schule in der Nähe des gleichen tansanischen Dorfes zu untersuchen. Die Forschungsergebnisse zeigen wie sich die Meinungen der interviewten LehrerInnen über die heutige Rolle von Englisch in Tansania (Vor- und Nachteile des englischsprachigen Unterrichts, Lernerfolge, mögliche bilinguale Bildungsprogramme) abhängig von ihren persönlichen soziolinguistischen Hintergründen und Arbeitsbedingungen unterscheiden. Weiters veranschaulicht die Studie, dass manche makro-sprachpolitischen Entscheidungen zu einflussreich sind um von Einzelpersonen auf einer Mikroebene von Schulinstitutionen individuell interpretiert zu werden, und wie sehr ehemalige Kolonialverbindungen und heutige internationale Wirtschaftsbeziehungen nationale Entscheidungsprozesse im tansanischen Bildungssektor beeinflussen.
Abstract (eng)
The Tanzanian English-only policy for secondary school education has led to considerable debates over the last years, with numerous publications highlighting problems which the current system of English as the medium of instruction causes for effective teaching and learning in the East African country. International researchers have illustrated that students tend to not have sufficient command of the English language when entering secondary school, which constitutes a major obstacle to understanding and acquiring complex subject knowledge as well as actively participating in the lessons. They have recommended a change of the language policy towards the promotion of Kiswahili as the medium of instruction in post-primary education in order to improve chances for development both for individuals and the country itself, and to fight socio-economic inequalities which the recent English-only policy seems to have been reinforcing. On the basis of an empirical study conducted in July and August 2014, this thesis intends to provide an insight into practices and experiences of teachers in daily work and life in two secondary schools situated in rural Tanzania, far away from any cities, infrastructure, electricity, mass media or the contact with the English language through tourism. Viewing educational language policy from an ethnographic perspective, the objective of the research presented here was to explore the rules of language use and the teachers’ roles as potential policy- and decision makers in a private and a public secondary school located near the same village. The findings reveal how the teachers’ perspectives on the recent language-in-education situation in the country, including aspects such as the role of English in Tanzania, challenges in learning and teaching, students’ achievements and possible bi- or multilingual alternatives to the current English-only policy, differ in relation to their personal sociolinguistic backgrounds and particularly to their diverse work environments. Furthermore, the results demonstrate that some macro-language policies seem to be too powerful to be negotiated by individuals at the micro-level of school institutions, and how former colonial ties and present international economic relations have been impacting national decision-making processes in the Tanzanian education sector.
Keywords (eng)
Tanzaniasecondary educationEnglish as the medium of instructionlanguage policyteachers' perspectives
Keywords (deu)
TansaniaSekundarbildungEnglisch als UnterrichtsspracheSprachpolitikLehrerInnenperspektiven
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1317574
rdau:P60550 (deu)
170 S.
Number of pages
180
Members (1)
Title (eng)
English-medium secondary education in rural Tanzania
teachers' perspectives on language policy and practice
Parallel title (deu)
Englisch als Unterrichtssprache im sekundären Bildungsbereich in Tansania: Sprachpolitik aus Perspektive der Lehrenden
Author
Veronika Heuer
Abstract (deu)
Die Verwendung von Englisch als einzige Unterrichtssprache im Sekundarbereich des tansanischen Bildungssystems führte in den letzten Jahrzehnten zu einigen Debatten und Forschungsprojekten von BildungsexpertInnen und LinguistInnen, die zeigten, welche Herausforderung der offizielle Sprachgebrauch an höheren Schulen in Tansania für erfolgreiches Lehren und Lernen darstellt. Unabhängige Studien, die in unterschiedlichen Schulen in vor allem städtischen oder touristischen Gebieten des ostafrikanischen Landes durchgeführt wurden, veranschaulichten, dass das Englischsprachniveau der SchülerInnen des Sekundarbereichs meist nicht ausreicht um komplexe Lerninhalte zu erfassen und sich aktiv am Unterricht zu beteiligen. - Ein Wechsel von Englisch zu Kiswahili als offizielle Unterrichtssprache wäre notwendig, um sozioökonomische Ungleichheiten nicht noch weiter zu verstärken, die Bildungschancen einzelner Tansanier zu erhöhen, und somit die Entwicklung des Landes selbst zu ermöglichen. Basierend auf einer empirischen Studie, die im Juli und August 2014 durchgeführt wurde, ist das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit, einen Einblick in den Sprachgebrauch und die Erfahrungen von Lehrenden in zwei Sekundarschulen im ländlichen Tansania, in einem Gebiet weit weg von Städten, Infrastruktur, Strom, dem Zugang zu Informationsmedien oder dem Kontakt mit der englischen Sprache im Tourismussektor, zu bieten. Bildungssprachpolitik von einer ethnographischen Perspektive betrachtend, war die Grundidee der hier präsentierten Forschung die Regeln des Sprachgebrauchs und die Rolle der Lehrenden als potentielle EntscheidungsträgerInnen in einer privaten und einer öffentlichen Schule in der Nähe des gleichen tansanischen Dorfes zu untersuchen. Die Forschungsergebnisse zeigen wie sich die Meinungen der interviewten LehrerInnen über die heutige Rolle von Englisch in Tansania (Vor- und Nachteile des englischsprachigen Unterrichts, Lernerfolge, mögliche bilinguale Bildungsprogramme) abhängig von ihren persönlichen soziolinguistischen Hintergründen und Arbeitsbedingungen unterscheiden. Weiters veranschaulicht die Studie, dass manche makro-sprachpolitischen Entscheidungen zu einflussreich sind um von Einzelpersonen auf einer Mikroebene von Schulinstitutionen individuell interpretiert zu werden, und wie sehr ehemalige Kolonialverbindungen und heutige internationale Wirtschaftsbeziehungen nationale Entscheidungsprozesse im tansanischen Bildungssektor beeinflussen.
Abstract (eng)
The Tanzanian English-only policy for secondary school education has led to considerable debates over the last years, with numerous publications highlighting problems which the current system of English as the medium of instruction causes for effective teaching and learning in the East African country. International researchers have illustrated that students tend to not have sufficient command of the English language when entering secondary school, which constitutes a major obstacle to understanding and acquiring complex subject knowledge as well as actively participating in the lessons. They have recommended a change of the language policy towards the promotion of Kiswahili as the medium of instruction in post-primary education in order to improve chances for development both for individuals and the country itself, and to fight socio-economic inequalities which the recent English-only policy seems to have been reinforcing. On the basis of an empirical study conducted in July and August 2014, this thesis intends to provide an insight into practices and experiences of teachers in daily work and life in two secondary schools situated in rural Tanzania, far away from any cities, infrastructure, electricity, mass media or the contact with the English language through tourism. Viewing educational language policy from an ethnographic perspective, the objective of the research presented here was to explore the rules of language use and the teachers’ roles as potential policy- and decision makers in a private and a public secondary school located near the same village. The findings reveal how the teachers’ perspectives on the recent language-in-education situation in the country, including aspects such as the role of English in Tanzania, challenges in learning and teaching, students’ achievements and possible bi- or multilingual alternatives to the current English-only policy, differ in relation to their personal sociolinguistic backgrounds and particularly to their diverse work environments. Furthermore, the results demonstrate that some macro-language policies seem to be too powerful to be negotiated by individuals at the micro-level of school institutions, and how former colonial ties and present international economic relations have been impacting national decision-making processes in the Tanzanian education sector.
Keywords (eng)
Tanzaniasecondary educationEnglish as the medium of instructionlanguage policyteachers' perspectives
Keywords (deu)
TansaniaSekundarbildungEnglisch als UnterrichtsspracheSprachpolitikLehrerInnenperspektiven
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1317575
Number of pages
180