Abstract (deu)
Die Philippinen wurden von Magalhães 1521 entdeckt und waren ab den 1570er Jahren bis Ende des 19. Jahrhunderts eine spanische Kolonie und damit eines der wenigen Gebiete im pazifischen Raum, das in den spanischen Herrschaftsbereich integriert war. Erst durch die Ankunft von Miguel López de Legazpi wurde im Jahr 1565 ein Kolonialisierungsprozess gestartet, wobei man sich wegen mangelnder Ressourcen eher auf die Missionierungstätigkeiten und auf den Austauschhandel konzentrierte. Die philippinischen Inseln sind heute als christlich dominierte Region bekannt, waren aber vor der spanischen Ankunft teils muslimisch, teils polytheistisch. Mithilfe einiger Orden konnte schrittweise der katholische Glauben verbreitet werden, weshalb heute etwa 90% der philippinischen Bevölkerung diesem angehört. Die Spanier lernten bei der Ankunft das bereits bestehende Handelsnetzwerk im asiatischen Raum kennen und schleusten sich mithilfe der Manila-Galeone als weitere Partei ein. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts verkehrte die Manila-Galeone zwischen Acapulco in Neuspanien (heutiges Mexiko) und Manila, das zu einem großen und bedeutenden Hafen umfunktioniert wurde. Dadurch wurde hauptsächlich mexikanisches Silber gegen asiatische – vorwiegend chinesische – Waren getauscht. Ziel der Masterarbeit war es, folgende Fragen zu beantworten: Wie und warum kamen die Spanier auf die Philippinen? War es Zufall oder Berechnung? Wie geschahen die Anfänge der Kolonialisierung und inwiefern wurden die heutigen Philippinen dadurch beeinflusst?