Abstract (deu)
Diese Arbeit widmet sich der Bewegungs- und Trainingstherapie im rehabilitativen Setting von Abhängigkeitserkrankungen. In dieser Arbeit werden Fragestellungen zu Wahrnehmung bezüglich Bewegungstherapie, Training und Sport von KlientInnen und der anleitenden TherapeutInnen und TrainerInnen einer Entzugsklinik analysiert.
Die KlientInnen beschreiben ihrer persönlichen Meinung und Wahrnehmung von Bewegung und Sport als Unterstützung im rehabilitativen Prozess und den Stellenwert den sie Bewegungstherapie, Training und Sport zuschreiben. Die TherapeutInnen und TrainerInnen werden zu ihren Beobachtungen der KlientInnen während dem Training und der Bewegung und nach ihren Einschätzungen befragt. Aus diesen Informationen wird ein Gesamtbild über den Stellenwert und den Nutzen von Bewegungstherapie, Training und Sport erstellt.
KlientInnen schreiben Bewegung und Training vielseitige positive physiologische, psychologische und soziale Effekte zu. Sport stellt einen wichtigen Teil der Therapie für die KlientInnen in der Rehabilitation dar. Die TherapeutInnen und TrainerInnen beschreiben beobachtete positive Veränderungen im physiologischen und psychosozialen Bereich. Aus den Daten der KlientInnen, TherapeutInnen und TrainerInnen ergibt sich ein interessantes Gesamtbild: Bewegungstherapie, Training und Sport ist für die KlientInnen ein wesentlicher Aspekt der Entwöhnungstherapie zu Verbesserung physischer und psychosozialer Komponenten. Es stellt eine Ressource für eine Rückfallprophylaxe für die KlientInnen dar, die sich im Alltag relativ leicht integrieren und nutzen lässt.
Je nach individuellen Schweregrad und Persönlichkeitsmerkmalen ist von therapeutischer Seite Vorsicht und krankheitsspezifisches Arbeiten gefordert, um Übertraining, Verletzungen oder Abhängigkeitsverlagerung Richtung Sport vorzubeugen. Die Bewegungs- und Trainingstherapie kann einen wertvollen Beitrag in der Behandlung und Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen leisten.