You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1318353
Title (deu)
Flussmorphologische Untersuchungen zu den Wienerwald-Bächen im Kontext der landschaftlichen Umrahmung
Author
Ingrid Hinteregger
Adviser
Karl Reiter
Assessor
Karl Reiter
Abstract (deu)

Flussmorphologische Untersuchungen zu den Wienerwald-Bächen im Kontext der landschaftlichen Umrahmung

Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden der flussmorphologische Zustand und die bachbegleitende Vegetation verschiedener Wienerwald-Bäche im südwestlichen Bereich um Wien erhoben. Alle Probeflächen liegen im „Biosphärenpark Wienerwald“. Die repräsentative Stichprobe (n=40) wurde mit Hilfe des Geographischen Informationssystems (GIS) zufällig ausgewählt. Jeder Bachabschnitt wurde, den Vorgaben der EU-WRRL entsprechend, einer Bewertungskategorie von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) zugeteilt.
Lediglich 20% der untersuchten Bachabschnitte erreichen die gute (12,5%) und sehr gute (7,5%) flussmorphologische Bewertungskategorie. Über die Hälfte der Probepunkte fällt in die mäßige Bewertungskategorie, 17,5% weisen einen unbefriedigende und 10% eine schlechte Gewässerstrukturgüte auf. Dieses Ergebnis bestätigt den aktuellen Handlungsbedarf im Bereich der Flussmorphologie. Denn 80% der Probepunkte erreichen die Vorgaben der EU-WRRL in Bezug auf die Gewässerstruktur nicht.
Zwischen der Ufervegetation, den Zeigerwerten nach Ellenberg (Ellenberg et al., 2001) und der Flussmorphologie gibt es keinen unmittelbaren Zusammenhang. Die meisten Gehölze säumen sowohl Bachabschnitte der sehr guten und guten als auch der mäßigen und unbefriedigenden Bewertungskategorie. Auch in Bezug auf die landschaftliche Umrahmung und den strukturmorphologischen Zustand der Bäche ist der Unterschied, bis auf die Waldgebiete nicht signifikant.
Maßgeblich für die flussmorphologische Bewertung und die Ausbildung einer standorttypischen Ufervegetation ist die Nutzung des unmittelbaren gewässernahen Umfeldes. Bachabschnitte ohne einen naturbelassenen Gewässerrandstreifen erreichten höchsten die unbefriedigende Bewertungskategorie. Bei einem unter zwei Meter breiten Gewässerrandstreifen war nie ein durchgehender Gehölzsaum vorhanden.
Die Ausweisung eines über 2 Meter breiten Gewässerrandstreifens wäre bei vielen Bächen eine erste und einfache Möglichkeit den guten strukturmorphologischen Zustand zu erreichen.

Abstract (eng)

River morphological analyses of streams-sections in the “Wienerwald”-area

This diploma thesis investigates the river morphology and the riparian vegetation of 40 different stream-sections with a length of 100 metres each, located in the south-western region nearby Vienna (within the biosphere reserve Wienerwald).
The representative sample (n=40) was selected randomly using the Geographic Information System (GIS). According to the EU-WFD, the stream-sections were assigned to categories ranging from 1 (very good) to 5 (poor).

Only 20% of the investigated stream-sections achieve a ‘good’ (12.5%) and ‘very good’ (7.5%) morphological status. More than half of the samples lies in the ‘moderate’ rating-category (scale range), 17.5% are situated in the ‘unsatisfactory’ and 10% in the ‘poor’ category.
Moreover, the analysis does not show a direct link between the riparian vegetation, the indicator values by Ellenberg (cf. Ellenberg et al., 2001) and the river morphology. The majority of plants can be found within the spectrum from ‘unsatisfactory’ to ‘good’ hydro-morphological conditions. Apart from the forests, no direct relationship between the ecological complexity of the landscape and the hydro-morphological state could be observed.
The nearshore fluvial environment has an important role in assessing river morphology and the development of natural riparian vegetation. Sample points without a natural riparian-buffer-strip remain within the categories 4 to 5. No sample-point with less than a two-metre riparian zone showed continuous vegetation of woody plants along the river-bank.
The expulsion of a more than 2 meter wide riparian-buffer-strip could be an efficient way to achieve the ‘good’ morphological status.

Keywords (eng)
river morphologystreamWienerwaldriparian vegetationbiosphere reservefluvial environment
Keywords (deu)
StrukturmorphologieBächeWienerwaldUfervegetationBiosphärenparklandschaftliche Umrahmung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1318353
rdau:P60550 (deu)
86 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
90
Study plan
Lehramtsstudium UF Haushaltsökonomie und Ernährung UF Biologie und Umweltkunde
[UA]
[190]
[477]
[445]
Members (1)
Title (deu)
Flussmorphologische Untersuchungen zu den Wienerwald-Bächen im Kontext der landschaftlichen Umrahmung
Author
Ingrid Hinteregger
Abstract (deu)

Flussmorphologische Untersuchungen zu den Wienerwald-Bächen im Kontext der landschaftlichen Umrahmung

Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden der flussmorphologische Zustand und die bachbegleitende Vegetation verschiedener Wienerwald-Bäche im südwestlichen Bereich um Wien erhoben. Alle Probeflächen liegen im „Biosphärenpark Wienerwald“. Die repräsentative Stichprobe (n=40) wurde mit Hilfe des Geographischen Informationssystems (GIS) zufällig ausgewählt. Jeder Bachabschnitt wurde, den Vorgaben der EU-WRRL entsprechend, einer Bewertungskategorie von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) zugeteilt.
Lediglich 20% der untersuchten Bachabschnitte erreichen die gute (12,5%) und sehr gute (7,5%) flussmorphologische Bewertungskategorie. Über die Hälfte der Probepunkte fällt in die mäßige Bewertungskategorie, 17,5% weisen einen unbefriedigende und 10% eine schlechte Gewässerstrukturgüte auf. Dieses Ergebnis bestätigt den aktuellen Handlungsbedarf im Bereich der Flussmorphologie. Denn 80% der Probepunkte erreichen die Vorgaben der EU-WRRL in Bezug auf die Gewässerstruktur nicht.
Zwischen der Ufervegetation, den Zeigerwerten nach Ellenberg (Ellenberg et al., 2001) und der Flussmorphologie gibt es keinen unmittelbaren Zusammenhang. Die meisten Gehölze säumen sowohl Bachabschnitte der sehr guten und guten als auch der mäßigen und unbefriedigenden Bewertungskategorie. Auch in Bezug auf die landschaftliche Umrahmung und den strukturmorphologischen Zustand der Bäche ist der Unterschied, bis auf die Waldgebiete nicht signifikant.
Maßgeblich für die flussmorphologische Bewertung und die Ausbildung einer standorttypischen Ufervegetation ist die Nutzung des unmittelbaren gewässernahen Umfeldes. Bachabschnitte ohne einen naturbelassenen Gewässerrandstreifen erreichten höchsten die unbefriedigende Bewertungskategorie. Bei einem unter zwei Meter breiten Gewässerrandstreifen war nie ein durchgehender Gehölzsaum vorhanden.
Die Ausweisung eines über 2 Meter breiten Gewässerrandstreifens wäre bei vielen Bächen eine erste und einfache Möglichkeit den guten strukturmorphologischen Zustand zu erreichen.

Abstract (eng)

River morphological analyses of streams-sections in the “Wienerwald”-area

This diploma thesis investigates the river morphology and the riparian vegetation of 40 different stream-sections with a length of 100 metres each, located in the south-western region nearby Vienna (within the biosphere reserve Wienerwald).
The representative sample (n=40) was selected randomly using the Geographic Information System (GIS). According to the EU-WFD, the stream-sections were assigned to categories ranging from 1 (very good) to 5 (poor).

Only 20% of the investigated stream-sections achieve a ‘good’ (12.5%) and ‘very good’ (7.5%) morphological status. More than half of the samples lies in the ‘moderate’ rating-category (scale range), 17.5% are situated in the ‘unsatisfactory’ and 10% in the ‘poor’ category.
Moreover, the analysis does not show a direct link between the riparian vegetation, the indicator values by Ellenberg (cf. Ellenberg et al., 2001) and the river morphology. The majority of plants can be found within the spectrum from ‘unsatisfactory’ to ‘good’ hydro-morphological conditions. Apart from the forests, no direct relationship between the ecological complexity of the landscape and the hydro-morphological state could be observed.
The nearshore fluvial environment has an important role in assessing river morphology and the development of natural riparian vegetation. Sample points without a natural riparian-buffer-strip remain within the categories 4 to 5. No sample-point with less than a two-metre riparian zone showed continuous vegetation of woody plants along the river-bank.
The expulsion of a more than 2 meter wide riparian-buffer-strip could be an efficient way to achieve the ‘good’ morphological status.

Keywords (eng)
river morphologystreamWienerwaldriparian vegetationbiosphere reservefluvial environment
Keywords (deu)
StrukturmorphologieBächeWienerwaldUfervegetationBiosphärenparklandschaftliche Umrahmung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1318354
Number of pages
90