Abstract (deu)
Ausgehend von einer Ökonomisierung der Medien entwickelte sich eine Werbeform, die es dem Leser nicht ermöglicht diese als Werbung eindeutig zu identifizieren. Ungekennzeichnete Werbung in Printmedien zielt darauf ab, den Rezipienten zu täuschen und unterwandert dabei die Integrität der Medien. Darüber hinaus wird durch diese Form der Schleichwerbung aber auch die Glaubwürdigkeit der Medien gefährdet und in weiterer Folge die Pressefreiheit bedroht, weil dadurch Aussagen Dritter unbemerkt an den Leser herangeführt werden. Vor dem Hintergrund dieser Problematik setzt sich diese Arbeit in Form einer Zeitungsanalyse mit Fällen von unzureichend gekennzeichneter und ungekennzeichneter Werbung auseinander. Dies stellt aber nur die Grundlage dar, um in weiterer Folge die Funktionalität der Medienselbstkontrollorgane kritische zu hinterfragen. Dabei werden die Verfahrensweise und die ethischen Beurteilungskriterien in den Interessensfokus gerückt. Zusätzlich wird anhand der Recherche und einer Anzeige bei den zuständigen Landespolizeidirektionen noch die Transparenz bei Fällen von ungekennzeichneter Werbung untersucht und dabei die Frage geklärt, welche Verfahrensweisen und Möglichkeiten von der Öffentlichkeit angestrebt werden können, um einen eindeutigen Nachweis für ungekennzeichnete Werbung in Printmedien zu erbringen.