Title (deu)
"(W)rapping" soziale Distinktion
Author
Stefanie Gebesmair
Advisor
Werner Zips
Assessor
Werner Zips
Abstract (deu)
RAP ist ein komplexes globales „Kulturphänomen“ das in einem ständigen Wandel begriffen ist und von jungen Menschen auch innerhalb der Stadt Wien vor dem hier anzutreffenden gesellschaftlichen Kontext adaptiert wurde. Die RAP-Szene in Wien zeichnet sich durch eine auffallende Vielfalt an unterschiedlichen Gruppen von Freundeskreisen, „crews“ oder Szenen, aus. Den größten Einfluss auf die Wahl der RAP-Musik spielt nicht, wie von Bourdieu postuliert, die Primärsozialisation sondern vorrangig Peergroups, Medien sowie die Faktoren geografische und soziale Mobilität, Bildungsexpansion und Alter. Diese eröffnen im Zuge der Sekundärsozialisation neue Erfahrungsräume und können zur Veränderung und Erweiterung des Musikgeschmacks führen. Über das Medium RAP-Musik vollzieht sich die Abgrenzung von den Eltern sowie der Zusammenschluss mit Peergroups. Die Art der produzierten RAP-Musik wird weitgehend von jener Gruppe geprägt derer sich die RapperInnen zugehörig fühlen. Die Identifikation mit einer Gruppe baut auf einem gemeinsamen Habitus auf der durch ähnliche Erfahrungen in Form von Denk-, Handlungs- und Wahrnehmungsschemata im Körper inkorporiert wird. Bourdieu beschreibt, dass der Musikgeschmack als Mittel der sozialen Distinktion eingesetzt werden kann. Durch das von mir angeführten Beispiel des Subgenre „Gangsta-RAP“ kann die Theorie Bourdieus verifiziert werden, da über das Genre „Gangsta-RAP“ (Musikgeschmack) innerhalb Wiens soziale Ungleichheit zum Ausdruck gebracht wird. Die RAP-Musik kann als Form der Veräußerlichung des Habitus beschrieben werden und stellt daher ein für die Kultur- und Sozialanthropologie äußerst interessantes Phänomen dar.
Keywords (deu)
RAP-MusikBourdieuWiensoziale DistinktionMusikgeschmack
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
121 S. : Ill.
Number of pages
122
Study plan
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
[UA]
[066]
[810]
Members (1)
Title (deu)
"(W)rapping" soziale Distinktion
Author
Stefanie Gebesmair
Abstract (deu)
RAP ist ein komplexes globales „Kulturphänomen“ das in einem ständigen Wandel begriffen ist und von jungen Menschen auch innerhalb der Stadt Wien vor dem hier anzutreffenden gesellschaftlichen Kontext adaptiert wurde. Die RAP-Szene in Wien zeichnet sich durch eine auffallende Vielfalt an unterschiedlichen Gruppen von Freundeskreisen, „crews“ oder Szenen, aus. Den größten Einfluss auf die Wahl der RAP-Musik spielt nicht, wie von Bourdieu postuliert, die Primärsozialisation sondern vorrangig Peergroups, Medien sowie die Faktoren geografische und soziale Mobilität, Bildungsexpansion und Alter. Diese eröffnen im Zuge der Sekundärsozialisation neue Erfahrungsräume und können zur Veränderung und Erweiterung des Musikgeschmacks führen. Über das Medium RAP-Musik vollzieht sich die Abgrenzung von den Eltern sowie der Zusammenschluss mit Peergroups. Die Art der produzierten RAP-Musik wird weitgehend von jener Gruppe geprägt derer sich die RapperInnen zugehörig fühlen. Die Identifikation mit einer Gruppe baut auf einem gemeinsamen Habitus auf der durch ähnliche Erfahrungen in Form von Denk-, Handlungs- und Wahrnehmungsschemata im Körper inkorporiert wird. Bourdieu beschreibt, dass der Musikgeschmack als Mittel der sozialen Distinktion eingesetzt werden kann. Durch das von mir angeführten Beispiel des Subgenre „Gangsta-RAP“ kann die Theorie Bourdieus verifiziert werden, da über das Genre „Gangsta-RAP“ (Musikgeschmack) innerhalb Wiens soziale Ungleichheit zum Ausdruck gebracht wird. Die RAP-Musik kann als Form der Veräußerlichung des Habitus beschrieben werden und stellt daher ein für die Kultur- und Sozialanthropologie äußerst interessantes Phänomen dar.
Keywords (deu)
RAP-MusikBourdieuWiensoziale DistinktionMusikgeschmack
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
122