Abstract (deu)
Rettungsschwimmen in Österreich weist viele Merkmale einer eigenständigen Sportart auf. So liegen eine eigene Organisationsstruktur mit gesetzlicher Grundlage, spezielle Ausbildungsinhalte und Berechtigungen, geregelte Fort- und Weiterbildung, Wettkämpfe auf schulischer und außerschulischer Ebene und beständig weiterentwickelte Publikationen und Medien diesem Bereich zugrunde. Die Skizzierung der allgemeinen Didaktik und ihre Entwicklung zur Fachdidaktik verortet schlussendlich das Rettungsschwimmen als spezielle Didaktik über Altersgruppen und Bereiche hinausgehend. Das Wasser als Gefahrenquelle bildet den Ausgangspunkt für eine Identifizierung jener Felder, die die Grundlage für das Rettungsschwimmen bilden. Retten, Schwimmen und Tauchen sind die tragenden Säulen eines Lehrgebäudes. Zielsetzung dieser Ausführungen war es, die entsprechenden Problemfelder zu systematisieren und zu analysieren. Von der historischen Entwicklung im zentraleuropäischen Raum ausgehend werden die relevanten Inhalte bezüglich ihrer didaktischen Signifikanz im Vergleich der aktuellen Fachliteratur reflektiert. Methodische Überlegungen schließen die Auseinandersetzungen ab. Eine österreichweit durchgeführte Online-Befragung der Lehrscheinbesitzer und Lehrscheinbesitzerinnen (N=403) der in der Arbeitsgemeinschaft für das Rettungsschwimmwesen in Österreich angehörigen Teilorganisationen ermöglicht eine Selbsteinschätzung für Wissens-, Fertigkeits- u. Fähigkeitsbereiche des Rettungsschwimmwesens, Meinungen zu Problembereichen des Rettungsschwimmens, Wissensfragen zu exponierten Lehrmeinungen und Fragen zur Tätigkeit bei der Vermittlung von Inhalten des Rettungsschwimmens. Damit wird zusätzlich der Standpunkt der Lehrenden mit ihrer teilweise jahrzehntelangen Erfahrung berücksichtigt.