Title (deu)
Ist da jemand?
unheimliche Motive in postapokalyptischen Romanen am Beispiel von Marlen Haushofers "Die Wand", Thomas Glavinics "Die Arbeit der Nacht" und Herbert Rosendorfers "Großes Solo für Anton"
Author
Kathrin Weigerstorfer
Advisor
Wynfrid Kriegleder
Assessor
Wynfrid Kriegleder
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit behandelt unheimliche Motive in ausgewählten postapokalyptischen Romanen der neueren deutschen Literatur. Ziel dieser Arbeit ist es, den zunächst etwas ungreifbaren Begriff des „Unheimlichen“ theoretisch und praktisch anzuwenden. Zuerst wird eine theoretische Basis geschaffen, indem kurz erläutert wird, worum es sich bei postapokalyptischer Literatur handelt. In einer ersten Annäherung wird anschließend versucht, den Begriff des Unheimlichen historisch und lexikalisch zu beleuchten. Als nächstes werden Theorien über das Unheimliche vorgestellt - von Freud, Jentsch, Schelling, Todorov, Jung und Kristeva. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf Sigmund Freud gelegt, da er oft als Diskursivitätsbegründer des Unheimlichen gilt. Um ein weiteres geeignetes Instrument zur Analyse der literarischen Werke zu bekommen, wird ein Einblick in die Erzähltheorie Gérard Genettes gegeben, um nicht nur den Inhalt (das „Was“), sondern auch die Kategorien der Darstellung (das „Wie“) des Unheimlichen untersuchen zu können. Diese Werkzeuge werden an drei Romanen der neueren deutschen Literatur angewandt: Thomas Glavinics Die Arbeit der Nacht (2006), Marlen Haushofers Die Wand (2013) und Herbert Rosendorfers Großes Solo für Anton (1999). In allen drei Romanen findet sich das Motiv des letzten Menschen. Während Glavinic dabei ein Endzeitszenario mit einer horrorreifen Doppelgängergeschichte kombiniert, findet sich Haushofers Protgaonistin plötzlich in einer ländlichen Idylle eingesperrt. Obwohl sich Großes Solo für Anton auf den ersten Blick durch die satirische Erzählweise stark von den beiden ersten Romanen unterscheidet, wird untersucht, ob dennoch einige Momente des Unheimlichen herausgearbeitet werden können. Das Unheimliche ist schwer zu fassen. Es ist aber die Frage, ob schlussendlich einige Aspekte eines Romans als unheimlich identifiziert werden können, der auf den ersten Blick als nicht sehr unheimlich empfunden wird.
Keywords (deu)
UnheimlichFreudPostapokalypseHaushoferGlavinicRosendorferDoppelgängerLetzte Menschen
Type (deu)
Extent (deu)
108 S.
Number of pages
114
Study plan
Lehramtsstudium UF Biologie und Umweltkunde UF Deutsch
[UA]
[190]
[445]
[333]
Members (1)
Title (deu)
Ist da jemand?
unheimliche Motive in postapokalyptischen Romanen am Beispiel von Marlen Haushofers "Die Wand", Thomas Glavinics "Die Arbeit der Nacht" und Herbert Rosendorfers "Großes Solo für Anton"
Author
Kathrin Weigerstorfer
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit behandelt unheimliche Motive in ausgewählten postapokalyptischen Romanen der neueren deutschen Literatur. Ziel dieser Arbeit ist es, den zunächst etwas ungreifbaren Begriff des „Unheimlichen“ theoretisch und praktisch anzuwenden. Zuerst wird eine theoretische Basis geschaffen, indem kurz erläutert wird, worum es sich bei postapokalyptischer Literatur handelt. In einer ersten Annäherung wird anschließend versucht, den Begriff des Unheimlichen historisch und lexikalisch zu beleuchten. Als nächstes werden Theorien über das Unheimliche vorgestellt - von Freud, Jentsch, Schelling, Todorov, Jung und Kristeva. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf Sigmund Freud gelegt, da er oft als Diskursivitätsbegründer des Unheimlichen gilt. Um ein weiteres geeignetes Instrument zur Analyse der literarischen Werke zu bekommen, wird ein Einblick in die Erzähltheorie Gérard Genettes gegeben, um nicht nur den Inhalt (das „Was“), sondern auch die Kategorien der Darstellung (das „Wie“) des Unheimlichen untersuchen zu können. Diese Werkzeuge werden an drei Romanen der neueren deutschen Literatur angewandt: Thomas Glavinics Die Arbeit der Nacht (2006), Marlen Haushofers Die Wand (2013) und Herbert Rosendorfers Großes Solo für Anton (1999). In allen drei Romanen findet sich das Motiv des letzten Menschen. Während Glavinic dabei ein Endzeitszenario mit einer horrorreifen Doppelgängergeschichte kombiniert, findet sich Haushofers Protgaonistin plötzlich in einer ländlichen Idylle eingesperrt. Obwohl sich Großes Solo für Anton auf den ersten Blick durch die satirische Erzählweise stark von den beiden ersten Romanen unterscheidet, wird untersucht, ob dennoch einige Momente des Unheimlichen herausgearbeitet werden können. Das Unheimliche ist schwer zu fassen. Es ist aber die Frage, ob schlussendlich einige Aspekte eines Romans als unheimlich identifiziert werden können, der auf den ersten Blick als nicht sehr unheimlich empfunden wird.
Keywords (deu)
UnheimlichFreudPostapokalypseHaushoferGlavinicRosendorferDoppelgängerLetzte Menschen
Type (deu)
Number of pages
114