Title (deu)
Schwangerschafts- und postpartale Depression unter Einfluss von Gestationsdiabetes und Life-Style Faktoren
Author
Kathrin Heneis
Advisor
Harald Werneck
Assessor
Harald Werneck
Abstract (deu)
Die Schwangerschafts- oder postpartale Depression ist eine der bedeutendsten
entwicklungspsychologischen Erkrankungen für Mutter und Kind - eine Gefahr, die oftmals
unerkannt bleibt. Im Rahmen dieser Diplomarbeit kamen 199 schwangere Frauen auf die
Wiener Univ. Klinik für Innere Medizin III, Klinische Abteilung für Endokrinologie und
Stoffwechsel, um sich einer gestationsdiabetischen Diagnostik bzw. Behandlung zu
unterziehen. Vor der 20. SSW, zwischen der 36. und 40. SSW und acht bis zwölf Wochen
postpartal wurden zusätzlich die Depression über das Beck Depressions-Inventar II (BDI-II),
die Angst mittels State-Trait Anxiety Inventory (STAI) und das körperliche Wohlbefinden
durch das Short Form 36 Health Survey (SF-36) über erfasst. Ziel dieser Arbeit ist es, das
Risiko einer Schwangerschaft- bzw. postpartalen Depression durch die Wechselwirkungen
zwischen diesen Variablen genauer zu verstehen und somit besser einschätzen zu können.
Langfristig kann durch eine Stabilität auf psychischer und physischer Ebene die
Wahrscheinlichkeit der Morbidität bei Mutter und Kind reduziert werden. Die Ergebnisse
dieser Studie zeigen tendenzielle Einflüsse des gestationsdiabetischen Status auf die
Depressionsneigung zum ersten Erhebungszeitpunkt (p = .061). Umgekehrt wirken ein hoher
BMI (p = .013) und ein niedriger Schulabschluss (p = .017) signifikant auf das
Gestationsdiabetes mellitus (GDM) Risiko. Es besteht zusätzlich eine starke Korrelation
zwischen den Resultaten des BDI-II und dem SF-36 sowie mit dem STAI. Wechselwirkungen
mit dem GDM und der Zeit brachten keine Effekte. Diese Studie zeigt, dass zukünftig der
diabetische Aspekt genauso wie die irrationale Angst und die somatischen Beschwerden in
der Therapie der Depression beachtet werden sollten. Der Einsatz von Screeningverfahren zur
Diagnostikabklärung wird empfohlen.
Keywords (deu)
SchwangerschaftsdepressionPostpartale DepressionGestationsdiabetes
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
119 S. : graph. Darst.
Number of pages
119
Study plan
Diplomstudium Psychologie
[UA]
[298]
Association (deu)
Title (deu)
Schwangerschafts- und postpartale Depression unter Einfluss von Gestationsdiabetes und Life-Style Faktoren
Author
Kathrin Heneis
Abstract (deu)
Die Schwangerschafts- oder postpartale Depression ist eine der bedeutendsten
entwicklungspsychologischen Erkrankungen für Mutter und Kind - eine Gefahr, die oftmals
unerkannt bleibt. Im Rahmen dieser Diplomarbeit kamen 199 schwangere Frauen auf die
Wiener Univ. Klinik für Innere Medizin III, Klinische Abteilung für Endokrinologie und
Stoffwechsel, um sich einer gestationsdiabetischen Diagnostik bzw. Behandlung zu
unterziehen. Vor der 20. SSW, zwischen der 36. und 40. SSW und acht bis zwölf Wochen
postpartal wurden zusätzlich die Depression über das Beck Depressions-Inventar II (BDI-II),
die Angst mittels State-Trait Anxiety Inventory (STAI) und das körperliche Wohlbefinden
durch das Short Form 36 Health Survey (SF-36) über erfasst. Ziel dieser Arbeit ist es, das
Risiko einer Schwangerschaft- bzw. postpartalen Depression durch die Wechselwirkungen
zwischen diesen Variablen genauer zu verstehen und somit besser einschätzen zu können.
Langfristig kann durch eine Stabilität auf psychischer und physischer Ebene die
Wahrscheinlichkeit der Morbidität bei Mutter und Kind reduziert werden. Die Ergebnisse
dieser Studie zeigen tendenzielle Einflüsse des gestationsdiabetischen Status auf die
Depressionsneigung zum ersten Erhebungszeitpunkt (p = .061). Umgekehrt wirken ein hoher
BMI (p = .013) und ein niedriger Schulabschluss (p = .017) signifikant auf das
Gestationsdiabetes mellitus (GDM) Risiko. Es besteht zusätzlich eine starke Korrelation
zwischen den Resultaten des BDI-II und dem SF-36 sowie mit dem STAI. Wechselwirkungen
mit dem GDM und der Zeit brachten keine Effekte. Diese Studie zeigt, dass zukünftig der
diabetische Aspekt genauso wie die irrationale Angst und die somatischen Beschwerden in
der Therapie der Depression beachtet werden sollten. Der Einsatz von Screeningverfahren zur
Diagnostikabklärung wird empfohlen.
Keywords (deu)
SchwangerschaftsdepressionPostpartale DepressionGestationsdiabetes
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
119
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