You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1319453
Title (deu)
Kompetenzorientierter Geschichtsunterricht
eine Lehrerinnen- und Lehrerbefragung
Author
Sylvia Garantini
Advisor
Andrea Brait
Assessor
Andrea Brait
Abstract (deu)
Die vorliegende Studie ging von einer bestehenden Untersuchung von PHILIPP MITTNIK aus dem Jahr 2014 aus, aus der klar hervorging, dass im Bereich der AHS-Matura in Wien kaum kompetenzorientiert geprüft wird und daher wahrscheinlich auch kaum kompetenzorientierter Unterricht in den AHS stattfindet. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es daher, einerseits Daten aus dem BHS-Bereich zu ergänzen und andererseits nach Gründen für die fehlende Kompetenzorientierung zu suchen. Hierfür wurde ein Leitfadeninterview mit 10 Lehrerinnen und Lehrern aus diversen BHS in Wien durchgeführt. Grundsätzlich ist durch die vorliegende Untersuchung zu erkennen, dass die Ergebnisse der Studie von MITTNIK offensichtlich größtenteils auf den BHS-Bereich übertragbar sind, da vor allem die Einschätzungen der Lehrkräfte darauf hindeuten. Das Erklärungsspektrum dafür ist vielfältig. Es wird mit einer Informationsholschuld seitens der Lehrenden, fehlgeschlagenem Informationsmanagement seitens des BMBF und des Bifie, einem zu elaborierten Kompetenzsystem und mit zu wenig Berücksichtigung der Kompetenzorientierung in der Ausbildung argumentiert. Darüber hinaus meinen die Lehrenden, dass vor allem ältere Personen nicht mehr zu einem Systemwechsel bereit seien und auch Schülerinnen und Schüler, die in die BHS kommen, sich oftmals weigern würden, neue Prüfungs- und Lernmodi zu übernehmen. Außerdem wird mit einer Überlastung der Lehrenden argumentiert, die keine Zeit mehr hätten, sich zusätzlich mit neuen Unterrichts- und Prüfungssystemen auseinander zu setzen. Gleichzeitig würde das Wort „Kompetenz“ überbeansprucht und je nach regierender Partei für die jeweilige Gesinnungsrichtung vereinnahmt, was eine zusätzlich Ablehnung unter den Lehrenden bewirke. Als Endergebnis ist jedenfalls festzuhalten, dass alles am Thema Information hängt, da klar heraus kommt, dass es vom Grad der Informiertheit abhängt, ob Kompetenzorientierung umgesetzt wird oder nicht und dass es weiters vom Informationsgrad abhängt, ob sich Lehrende sicher oder unsicher in der Materie und in weiterer Folge hinsichtlich der Einordnung ihres Unterrichts zeigen.
Keywords (deu)
KompetenzorientierungGeschichtsunterricht
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1319453
rdau:P60550 (deu)
319 S. : graph. Darst.
Number of pages
319
Members (1)
Title (deu)
Kompetenzorientierter Geschichtsunterricht
eine Lehrerinnen- und Lehrerbefragung
Author
Sylvia Garantini
Abstract (deu)
Die vorliegende Studie ging von einer bestehenden Untersuchung von PHILIPP MITTNIK aus dem Jahr 2014 aus, aus der klar hervorging, dass im Bereich der AHS-Matura in Wien kaum kompetenzorientiert geprüft wird und daher wahrscheinlich auch kaum kompetenzorientierter Unterricht in den AHS stattfindet. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es daher, einerseits Daten aus dem BHS-Bereich zu ergänzen und andererseits nach Gründen für die fehlende Kompetenzorientierung zu suchen. Hierfür wurde ein Leitfadeninterview mit 10 Lehrerinnen und Lehrern aus diversen BHS in Wien durchgeführt. Grundsätzlich ist durch die vorliegende Untersuchung zu erkennen, dass die Ergebnisse der Studie von MITTNIK offensichtlich größtenteils auf den BHS-Bereich übertragbar sind, da vor allem die Einschätzungen der Lehrkräfte darauf hindeuten. Das Erklärungsspektrum dafür ist vielfältig. Es wird mit einer Informationsholschuld seitens der Lehrenden, fehlgeschlagenem Informationsmanagement seitens des BMBF und des Bifie, einem zu elaborierten Kompetenzsystem und mit zu wenig Berücksichtigung der Kompetenzorientierung in der Ausbildung argumentiert. Darüber hinaus meinen die Lehrenden, dass vor allem ältere Personen nicht mehr zu einem Systemwechsel bereit seien und auch Schülerinnen und Schüler, die in die BHS kommen, sich oftmals weigern würden, neue Prüfungs- und Lernmodi zu übernehmen. Außerdem wird mit einer Überlastung der Lehrenden argumentiert, die keine Zeit mehr hätten, sich zusätzlich mit neuen Unterrichts- und Prüfungssystemen auseinander zu setzen. Gleichzeitig würde das Wort „Kompetenz“ überbeansprucht und je nach regierender Partei für die jeweilige Gesinnungsrichtung vereinnahmt, was eine zusätzlich Ablehnung unter den Lehrenden bewirke. Als Endergebnis ist jedenfalls festzuhalten, dass alles am Thema Information hängt, da klar heraus kommt, dass es vom Grad der Informiertheit abhängt, ob Kompetenzorientierung umgesetzt wird oder nicht und dass es weiters vom Informationsgrad abhängt, ob sich Lehrende sicher oder unsicher in der Materie und in weiterer Folge hinsichtlich der Einordnung ihres Unterrichts zeigen.
Keywords (deu)
KompetenzorientierungGeschichtsunterricht
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1319454
Number of pages
319