Abstract (deu)
Die vorliegende prospektive Querschnittstudie untersuchte den Zusammenhang zwischen
subjektiven Krankheitskonzepten und adhärentem Verhalten bei der Basistherapie von
Übergewicht und Adipositas. Dazu wurde das standardisierte Instrument IPQ-R (Illness Perception
Questionaire – Revised) zur Messung subjektiver Krankheitskonzepte auf das Körpergewicht
adaptiert. Der Studie lagen 99 vollständige Datensätze zur Analyse vor. Es zeigte sich, dass
Krankheitskonzepte zur Erklärung von Adhärenz bei der Basistherapie in Berücksichtigung
bekannter Prädiktoren wie der Selbstwirksamkeitserwartung sowie Konsequenzerwartung ein
uneinheitliches Bild abgeben. Lediglich die Faktoren Kohärenz und die emotionale Befindlichkeit
als Teilbereich des IPQ-R, sowie einzelne Aspekte externaler Ursachenzuschreibung boten
zusätzliche Aufklärung. Die Bedeutsamkeit subjektiver Krankheitskonzepte im Umgang mit
Krankheit und Verhalten steht laut aktuellem Forschungsstand außer Frage. Die Bedeutsamkeit
subjektiver Krankheitskonzepte im Bereich von Übergewicht und Adipositas jedoch müsste weiter
untersucht werden. Krankheitskonzepte im Bereich von Übergewicht und Adipositas könnten
zukünftig mit einer stärkeren Betonung qualitativer Methoden Berücksichtigung finden. Auch
wären subjektive Behandlungskonzepte bei der Basis-, medikamentösen sowie operativen
Therapie ein interessantes Forschungsfeld.