Abstract (deu)
Diese Magisterarbeit widmet sich dem Impression-Management, einem Bereich der personenbezogenen PR und damit einem Teilgebiet der Public Relations. Geleitet wird sie von der grundlegenden Fragestellung, ob es Unterschiede in der öffentlichen Selbstdarstellung von CEOs und Politikern gibt. Denn sowohl Unternehmer als auch Politiker verfolgen das ähnliche Ziel, sich selbst und in weiterer Folge ihr Unternehmen bzw. ihre Partei in der Öffentlichkeit positiv zu repräsentieren. In der Politik als auch in der Wirtschaft wird versucht, mittels Personalisierungsstrategien und damit einhergehendem Impression-Management den Medienlogiken als auch den Erwartungen des Publikums zu entsprechen. Das Ziel der Untersuchung ist es, anhand von Zeitungsinterviews eine Bestandsaufnahme bezüglich der Selbstdarstellungsformen von Politikern und CEOs zu schaffen, um danach die Unterschiede in der medialen Selbstdarstellung beider Berufsgruppen veranschaulichen und vergleichen zu können. Dazu werden Interviews von Politikern und CEOs mittels einer Inhaltsanalyse zunächst qualitativ als dann auch quantitativ untersucht und ausgewertet.
Die gewählten Impression-Management-Techniken orientieren sich an einer Sammlung von positiven und negativen Selbstdarstellungstechniken, zusammengetragen von Hans D. Mummendey (1995, 2002). Insgesamt wurden 160 Zeitungsartikel analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass neben Ähnlichkeiten durchaus auch gravierende Unterschiede zu verzeichnen sind, sowohl in der positiven als auch in der negativen Selbstdarstellung. Darüber hinaus unterscheiden sich beide Zielgruppen stark in der Miteinbeziehung ihres Unternehmens/ihrer Partei in ihre Selbstdarstellung. Überdies wurden 15 Hypothesen generiert, die eine darauf aufbauende bzw. weitere hypothesenüberprüfende Forschung ermöglichen.