Die Frage, wie der Mensch mit seiner Sexualität, seinen Begierden umgehen soll, verweist auf einen Diskurs, der bis in die Antike reicht. Ist die Liebe zu einer Frau oder die zu einem Knaben vorzuziehen oder geziemt es sich nicht eher keusch und jungfräulich zu leben? Diese Arbeit möchte den Schritt in die Antike wagen und drei Konzepte zum Umgang mit Sexualität und Ehe näher betrachten. Den Ausgangspunkt für diese Überlegungen bilden die Untersuchungen Michel Foucaults zu diesem Thema. In einem ersten Schritt wird die sogenannte klassisch -griechische Zeit in Augenschein genommen werden. Die Ehe steht hier in einem Spannungsfeld zwischen der oikos-Lehre einerseits und der Lehre der Mäßigung andererseits. Doch auch auf den Umgang mit Homosexualität und Knabenliebe muss hierbei eingegangen werden. In einem zweiten Schritt wird der Dialog Über die Liebe (Amatorius) von Plutarch betrachtet. Bei Plutarch zeigt sich auf interessante Weise eine Aufwertung der Ehe gegenüber der Knabenliebe, wobei jedoch hierzu gerade der Argumentationsgang der „platonischen Tradition“ herangezogen wird. Der Titel der Arbeit, welcher aus diesem Text entlehnt ist, zeigt schon dieses neue Verständnis von Ehe an, das durchaus für die christliche Sicht auf die Ehe nicht uninteressant ist. Als Drittes kommt ein christlicher Autor zu Wort. Gregor von Nyssa entwickelt in seiner Schrift Über die Jungfräulichkeit eine weitere Form des eros-Verständnisses. Er stellt hierbei die Jungfräulichkeit weit über die Ehe und sieht auch alle Übel in dieser Verbindung gründen. Der Analyse dieses Textes wir abschließend ein Verweis auf Musounius Rufus und seine Lehrreden (Diatriben) angefügt, worin die interessante Frage, ob den ein Philosoph bzw. eine Philosophin heiraten dürfe, behandelt wird.
Die Frage, wie der Mensch mit seiner Sexualität, seinen Begierden umgehen soll, verweist auf einen Diskurs, der bis in die Antike reicht. Ist die Liebe zu einer Frau oder die zu einem Knaben vorzuziehen oder geziemt es sich nicht eher keusch und jungfräulich zu leben? Diese Arbeit möchte den Schritt in die Antike wagen und drei Konzepte zum Umgang mit Sexualität und Ehe näher betrachten. Den Ausgangspunkt für diese Überlegungen bilden die Untersuchungen Michel Foucaults zu diesem Thema. In einem ersten Schritt wird die sogenannte klassisch -griechische Zeit in Augenschein genommen werden. Die Ehe steht hier in einem Spannungsfeld zwischen der oikos-Lehre einerseits und der Lehre der Mäßigung andererseits. Doch auch auf den Umgang mit Homosexualität und Knabenliebe muss hierbei eingegangen werden. In einem zweiten Schritt wird der Dialog Über die Liebe (Amatorius) von Plutarch betrachtet. Bei Plutarch zeigt sich auf interessante Weise eine Aufwertung der Ehe gegenüber der Knabenliebe, wobei jedoch hierzu gerade der Argumentationsgang der „platonischen Tradition“ herangezogen wird. Der Titel der Arbeit, welcher aus diesem Text entlehnt ist, zeigt schon dieses neue Verständnis von Ehe an, das durchaus für die christliche Sicht auf die Ehe nicht uninteressant ist. Als Drittes kommt ein christlicher Autor zu Wort. Gregor von Nyssa entwickelt in seiner Schrift Über die Jungfräulichkeit eine weitere Form des eros-Verständnisses. Er stellt hierbei die Jungfräulichkeit weit über die Ehe und sieht auch alle Übel in dieser Verbindung gründen. Der Analyse dieses Textes wir abschließend ein Verweis auf Musounius Rufus und seine Lehrreden (Diatriben) angefügt, worin die interessante Frage, ob den ein Philosoph bzw. eine Philosophin heiraten dürfe, behandelt wird.