Title (deu)
Die (Aus-)Wirkung von Krankenhaushierarchien auf Ärztinnen in Österreich
Author
Nicole Dornhofer
Advisor
Christine Goldberg
Assessor
Christine Goldberg
Abstract (deu)
Heute beginnen mehr Frauen als Männer ein Medizinstudium in Österreich. Der Anteil an weiblichen Führungskräften in der Medizin nimmt zu, allerdings befinden sich überwiegend Männer an der Spitze der Hierarchie. Das Forschungsinteresse der Masterarbeit richtet sich auf die hierarchischen Strukturen im Krankenhauswesen und deren Auswirkungen auf den beruflichen Aufstieg von Ärztinnen. Die historische und soziologische Beleuchtung der Organisation Krankenhaus sowie der wichtigsten Ansätze der Frauen- und Geschlechterforschung ermöglicht ein differenziertes Bild über die Situation der Ärztin in ihrer Arbeitswelt.
Die Forschungsfrage: Welche (Aus-)Wirkungen haben formale und informelle Hierarchien auf Ärztinnen in österreichischen Krankenhäusern, wurde anhand von vier Hypothesen geprüft, um zu zeigen, wie die hierarchischen Verhältnisse in der ExpertInnenorganisation der Medizin, die Karriere von Ärztinnen beeinflussen. Dafür wurden im empirischen Teil sechs Leitfadeninterviews mit Ärztinnen analysiert. Die entwickelten Kategorien Hierarchie, Macht, Arbeitsstile, Karrierechancen und Systemeigenschaften fassen die Interviewergebnisse nach der Inhaltsanalyse nach Mayring zusammen. Sowohl formale als auch informelle Krankenhaushierarchien haben eine Wirkung auf die Karriere von Ärztinnen. Formale Hierarchien sind zumeist von Männern bekleidet und diese wiederum vergeben Führungspositionen vorzugsweise an junge Kollegen. Die Positionierung innerhalb informeller Hierarchien ist stark persönlichkeits- und machtabhängig. Geschlechterhierarchie wird im Krankenhaus vorrangig informell gelebt. Damit stellt besonders diese Hierarchieform ein Karrierehindernis für Ärztinnen dar. Die Interviews legen den Schluss nahe, dass die informellen Hierarchien dazu dienen, um formale Hierarchieebenen zu erlangen, diese zu festigen oder aber auch um diese in Frage zu stellen. Die Medizin als Profession und der Arbeitsplatz Krankenhaus geben Strukturen vor, in welchen für Ärztinnen und Ärzte unterschiedliche Aufstiegschancen herrschen.
Keywords (eng)
woman doctorhierarchygenderhospitalcareermedicine
Keywords (deu)
ÄrztinnenHierarchieGeschlechtKrankenhausKarriereMedizin
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
86 S. : graph. Darst.
Number of pages
86
Study plan
Masterstudium Soziologie
[UA]
[066]
[905]
Association (deu)
Title (deu)
Die (Aus-)Wirkung von Krankenhaushierarchien auf Ärztinnen in Österreich
Author
Nicole Dornhofer
Abstract (deu)
Heute beginnen mehr Frauen als Männer ein Medizinstudium in Österreich. Der Anteil an weiblichen Führungskräften in der Medizin nimmt zu, allerdings befinden sich überwiegend Männer an der Spitze der Hierarchie. Das Forschungsinteresse der Masterarbeit richtet sich auf die hierarchischen Strukturen im Krankenhauswesen und deren Auswirkungen auf den beruflichen Aufstieg von Ärztinnen. Die historische und soziologische Beleuchtung der Organisation Krankenhaus sowie der wichtigsten Ansätze der Frauen- und Geschlechterforschung ermöglicht ein differenziertes Bild über die Situation der Ärztin in ihrer Arbeitswelt.
Die Forschungsfrage: Welche (Aus-)Wirkungen haben formale und informelle Hierarchien auf Ärztinnen in österreichischen Krankenhäusern, wurde anhand von vier Hypothesen geprüft, um zu zeigen, wie die hierarchischen Verhältnisse in der ExpertInnenorganisation der Medizin, die Karriere von Ärztinnen beeinflussen. Dafür wurden im empirischen Teil sechs Leitfadeninterviews mit Ärztinnen analysiert. Die entwickelten Kategorien Hierarchie, Macht, Arbeitsstile, Karrierechancen und Systemeigenschaften fassen die Interviewergebnisse nach der Inhaltsanalyse nach Mayring zusammen. Sowohl formale als auch informelle Krankenhaushierarchien haben eine Wirkung auf die Karriere von Ärztinnen. Formale Hierarchien sind zumeist von Männern bekleidet und diese wiederum vergeben Führungspositionen vorzugsweise an junge Kollegen. Die Positionierung innerhalb informeller Hierarchien ist stark persönlichkeits- und machtabhängig. Geschlechterhierarchie wird im Krankenhaus vorrangig informell gelebt. Damit stellt besonders diese Hierarchieform ein Karrierehindernis für Ärztinnen dar. Die Interviews legen den Schluss nahe, dass die informellen Hierarchien dazu dienen, um formale Hierarchieebenen zu erlangen, diese zu festigen oder aber auch um diese in Frage zu stellen. Die Medizin als Profession und der Arbeitsplatz Krankenhaus geben Strukturen vor, in welchen für Ärztinnen und Ärzte unterschiedliche Aufstiegschancen herrschen.
Keywords (eng)
woman doctorhierarchygenderhospitalcareermedicine
Keywords (deu)
ÄrztinnenHierarchieGeschlechtKrankenhausKarriereMedizin
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
86
Association (deu)
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