Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Verwendung von Symbolen in der Notation und behandelt somit einen sehr spezifischen Aspekt des Konsekutivdolmetschens. Im Rahmen der theoretischen Auseinandersetzung mit der Fachliteratur wird die Notation zunächst als Teil des gesamten Konsekutivdolmetschprozesses beschrieben, um ihre wichtige Rolle als Gedächtnisstütze für die DolmetscherIn darzulegen. Auch die Bedeutung, die der Lehre der Notation bereits seit dem Beginn der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Dolmetschen beigemessen wird, findet Erwähnung. Es erfolgt außerdem ein Überblick über ausgewählte empirische Untersuchungen zur Notation (u.a. Seleskovitch, Andres und Frey). Der empirische Teil umfasst einerseits eine umfassende Beschreibung von sieben notationsdidaktischen Werken (Rozan, Becker, Matyssek, Garzone et al., Monacelli, Gillies und Bosch March) sowie eine Analyse der darin enthaltenen Symbolbestände, um zu ermitteln, für welche Begriffe besonders häufig Symbolvorschläge erfolgen. Andererseits wurde eine qualitative Erhebung von sieben fortgeschrittenen Studierenden des Masterstudiums Dolmetschen an der Universität Wien durchgeführt, um zu ermitteln, ob diese mit der relevanten Fachliteratur vertraut sind und mithilfe welcher Ressourcen sie ihre eigenen Symbolbestände aufgebaut haben. Zudem wurden die Studierenden gebeten, die von ihnen verwendeten Notationselemente für zwanzig ausgewählte Begriffe anzuführen, um unter anderem untersuchen zu können, ob diese auf die notationsdidaktische Literatur zurückgeführt werden können. Tatsächlich ist in vielen Fällen eine große Ähnlichkeit mit den Symbolvorschlägen der notationsdidaktischen AutorInnen zu erkennen. Eine direkte Rückführbarkeit auf diese Lehrwerke ist jedoch nicht unbedingt gegeben, da die Studierenden ihre Symbole oft von Lehrenden oder StudienkollegInnen übernommen haben oder sie als Eigenkreationen betrachten.